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Hangrutsch am Gardasee: Wichtige Verkehrsroute ist dicht – sie verbindet mehrere Urlaubsorte

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Italienische Staatsstraße: Die Gardasena Orientale muss zwischen Torbole und Malcesine von Geröllabgängen befreit werden.
Italienische Staatsstraße: Die Gardasena Orientale muss zwischen Torbole und Malcesine von Geröllabgängen befreit werden. © Screenshot X@localteamit

Zwischen Riva del Garda und Malcesine geht nichts mehr voran: Starkregen sorgt am Gardasee für einen Hangrutsch auf der Gardesana Orientale. Italiens Lokalpolitik berät sich.

Riva del Garda – Italien bleibt im Herbst von Unwettern nicht verschont. Im Gegenteil: Behörden, Feuerwehren und Katastrophenschutz vermelden vielerorts Extremwetter. Zuletzt traf es die Toskana besonders heftig. Konkret: Schwere Überschwemmungen verwüsteten mehrere Gegenden nahe Florenz infolge des Sturmtiefs „Ciaran“.

Gardasee: Geröllabgänge am Monte Baldo nach Starkregen

Starkregen sorgt indes auch am Gardasee für Sorgen. An jenem Oberitalienischen See, an den Jahr für Jahr vor allem Urlauber aus Süddeutschland zu Tausenden anreisen. Das kleine Städtchen Riva del Garda ganz im Norden ist eines ihrer Ziele, oder das malerische Malcesine am Ostufer. Doch: Zwischen den beiden Gemeinden geht seit Tagen zumindest mit dem Auto nichts mehr voran.

Denn: Geröllabgänge und Steinschlag haben die Staatsstraße 249 Gardesana Orientale zwischen Torbole, dem Nachbarort Rivas, und Malcesine unbefahrbar gemacht. Seit Tagen sind die Straßenwachten mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Das vermelden die Nachrichtenseite Local Team und die Nachrichtenagentur Ansa.

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So musste die wichtige Straße für Urlauber und Pendler unterhalb des Panorama-Wanderweges Busatte-Tempesta gesperrt werden, weil sich geschätzt 700 Kubikmeter Fels gelöst hatten. Das Geröll stürzte den Hang hinab. In den Hang befestigte Metallnetzte waren offenbar nicht in der Lage, die Geröllmassen zu stoppen.

Gardasee: Unterhalb des Monte Baldo versperrt Geröll die Straße nach Riva del Garda

Das ist auf einem Video bei X (vormals Twitter) des Local Team zu sehen. Demnach brach wohl auch ein Teilstück der Mauer ein, die den Hang vor der Staatsstraße begrenzt. Arbeiter machten sich noch am 31. Oktober mit einem Bagger daran, Schlamm und Steinbrocken zu beseitigen. Doch: Das dauert offenbar seine Zeit. Weshalb die Gardesana Orientale auch am Montag (6. November) in diesem Bereich noch gesperrt war.

Die Gardesana Orientale verläuft im nordöstlichen Bereich des Gardasees unterhalb der steilen Hänge des Berges Monte Baldo. Die Gefahr möglicher Geröllabgänge ist seit Langem bekannt. Im Sommer bilden sich hier zwischen den Ferienorten Riva del Garda und Malcesine bis nach Garda sowie Bardolino oft lange Staus. Bardolino ist bekannt dafür, dass dort besonders viele Touristen aus Bayern Urlaub machen.

Knifflig: Die Gardesana Orientale durchquert im Nordosten des Gardasees das Trentino und Venetien. Beide italienische Regionen sind mit ihren Straßenwachten für die Wartung zuständig. Wie die Ansa schreibt, trafen sich nun eigens Maurizio Fugatti, der Präsident der autonomen Region Trient, Torbole-Bürgermeister Gianni Morandi, die Vizepräsidentin von Venetien, Elisa De Berti, sowie der Präsident der Provinz Verona, Flavio Massimo Pasini, um sich zu beraten.

Wichtige Gardasee-Straße gesperrt: Auch im Trentino gibt es Probleme mit Unwetter

Ihr Ziel: Die Gardesana Orientale so schnell wie möglich räumen zu lassen. Und auf künftige Unwetter mit Gerölllawinen vorbereitet zu sein. Rund 20 Kilometer weiter westlich musste wegen der schweren Unwetter zudem die Staatsstraße 350 nach Vielgereuth (Italienisch: Folgaria) gesperrt werden. Hier, in der Region Trient, sollen die Aufräumarbeiten laut dem Nachrichtenportal stol.it sogar mehrere Wochen beanspruchen. (pm)

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