Update vom 14. September, 9.50 Uhr: Das Bundesgesundheitsministerium von Jens Spahn (CDU) hat sich zurückhaltend zu den Fällen von Babys mit fehlgebildeten Händen in Gelsenkirchen geäußert. Zu den konkreten Fällen lägen keine Erkenntnisse vor, teilte ein Ministeriumssprecher am Samstag in Berlin mit. „Wenn es eine auffällige Häufung von Fehlbildungen bei Neugeborenen geben sollte, muss das so schnell wie möglich geklärt werden“, erklärte er. Das Ministerium begrüße, dass das betreffende Krankenhaus Kontakt zur Berliner Charité aufgenommen habe.
News vom 13. September: 19.07 Uhr: Einen Tag nachdem eine Hebamme aus Gelsenkirchen eine Reihe von Fehlbildungen bei Neugeborenen öffentlich macht, bezieht nun auch die Klinik Stellung. In dem Sankt Marien-Hospital in Gelsenkirchen kommen innerhalb der letzten Wochen drei Babys mit fehlgebildeten Händen zur Welt.
Eine Tatsache, die auch die Klinik stutzig werden lässt. Auf ihrer Website heißt es: „In der geburtshilflichen Abteilung des Sankt Marien-Hospitals Buer sind zwischen Juni 2019 und Anfang September 2019 insgesamt drei Kinder mit einer isolierten einseitigen Handfehlbildung geboren worden. Bei diesen Kindern, die alle pränatal nicht von unserer Klinik gesehen wurden, wurden keine weiteren Fehlbildungen diagnostiziert.“
Bei den Fehlbildungen handele es sich demnach um zwei Kinder mit einer deformierten linken Hand. Bei einem anderen Baby sei die rechte Hand betroffen, auch hier Handteller und Finger nur rudimentär angelegt.
„Wir konnten keine ethnischen, kulturellen oder sozialen Gemeinsamkeiten der Herkunftsfamilien sehen. Alle Familien wohnen im lokalen Umfeld. Fehlbildungen dieser Art haben wir viele Jahre lang nicht gesehen. Das mehrfache Auftreten jetzt mag auch eine zufällige Häufung sein. Wir finden jedoch den kurzen Zeitraum, in dem wir jetzt diese drei Fälle sehen, auffällig“, erklären Verantwortliche der Klinik.
Ursprungsartikel vom 13. September 2019, 9.04 Uhr: Babys, die ohne Hände und Arme auf die Welt kommen, deren Gliedmaßen nicht voll ausgebildet sind. Nein, hier geht es nicht um einen Rückblick auf den Contergan-Skandal in den 60er Jahren.
In Deutschland kam es jetzt zur einer auffälligen Häufung von Babys, die ohne Hände zur Welt kamen. In der Gelsenkirchender Klinik Sankt Marien-Hospital Buer kamen innerhalb von vier Monaten drei Kinder mit „isolierten einseitigen Handfehlbildungen“ zur Welt. An die Öffentlichkeit kam das Thema, weil die Kölner Hebamme Sonja Liggett-Igelmund es in der Presse thematisierte. Sie startete einen Aufruf im Express, um eventuelle weitere Familien zu finden.
Da Missbildungen bei Babys nicht zentral gemeldet werden, kann es sein, dass benachbarte Kliniken gar nicht wissen, dass es weitere Missbildungsfälle in der näheren Umgebung gab.
Die Gelsenkirchener Klinik hat sich nach dieser auffälligen Häufung nun an die Berliner Charité gewandt. In der Abteilung „Embryonlatoxologie“ gibt es Experten, die diese drei Fälle nun untersuchen werden. Dabei müssen sie auch in Betracht ziehen, ob vielleicht ein Risiko von einem Arzneimittel ausgegangen sein könnte.
Für die Kölner Hebamme Sonja Liggett-Igelmund ist klar, man diese Entwicklung aufmerksam beobachten muss. Deshalb appelliert sie an Eltern, deren Kind ebenfalls mit einer Missbildung zur Welt kam, sich zu melden. Denn ob Umweltfaktoren, Medikamente oder die Ernährung zu diesen Fehlbildungen geführt haben, könne man nur bestimmen, wenn man alle Fälle und somit alle Faktoren untersuchen kann.
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Nach ihrem Aufruf haben sich bereits 20 Familien bei der Kölner Hebamme gemeldet, deren Kinder auch betroffen sind, berichtet Bild.de. Auf Facebook bat die Hebamme um Meldungen von den Familien. So können die Familien zum Beispiel mit ihr in Kontakt treten.
In Mönchengladbach kam ein rekordverdächtiges Baby zur Welt: Der Junge war bei der Geburt bereits 65 Zentimeter groß. Einen tragischen Unfall gab es bei einer Geburt in Südafrika: Denn im Kreißsaal wird das Baby geköpft. Auch in einem Krankenhaus in Hamburg kam es zur Katastrophe, nachdem die werdende Mutter stundenlang alleine im Kreißsaal lag, wie nordbuzz.de* berichtet. Eine weitere Tragödie ereignete sich bei dem bekannten Wacken-Festival: Auf einem Feld wird ein totes Baby gefunden.
In den USA hatt ein Vierjähriger ein Problem, das wohl viele Eltern irgendwann ereilt: Die Angst vor der Abnabelung. Als der Junge, der vor seinem ersten Tag im Vorschul-Kindergarten stand, sich aber an Mama festklammerte, reagierte die Schulbusfahrerin genial - und nahm dem Buben jede Angst.
pn
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