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Identifizierung der Opfer kann Monate dauern

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Von: Jochen Lehbrink, Veronika Arnold

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Germanwings-Co-Pilot
© AFP

München - Sechs Tage nach der Germanwings-Katastrophe hat die Staatsanwaltschaft Düsseldorf bekannt gegeben, dass der Co-Pilot vor einigen Jahren als suizidgefährdet galt. Der Ticker vom Montag zum Nachlesen.

Germanwings-Absturz - die Fakten im Überblick

> Laut Düsseldorfer Staatsanwaltschaft galt der Co-Pilot Andreas L. vor einigen Jahren als suizidgefährdet.

> Medienberichten zufolge soll Co-Pilot Andreas L. unter schweren Sehstörungen gelitten haben.

> Der zweite Flugschreiber ist nach wie vor verschollen. Experten befürchten, es könne sehr schwer werden, ihn zu finden.

> Die Leichen der Opfer sollen binnen sieben Tagen geborgen werden. Ihre Identifizierung werde ebenfalls noch mehrere Tage dauern, teilte die französische Staatsanwaltschaft mit. Bisher wurde DNA von 78 Menschen gesichert.

> Papst Franziskus hat zum Auftakt der Karwoche der Opfer der Germanwings-Katastrophe gedacht

Suche nach Opfern vorläufig unterbrochen

+++ 20.35 Uhr: In den französischen Alpen ist die Suche nach Opfern des Germanwings-Absturzes für die Nacht erneut unterbrochen worden. Mit der Dämmerung seien die Arbeiten ausgesetzt worden, hieß es am Montagabend bei der zuständigen Gendarmerie in Seyne-les-Alpes. In dem schwer zugänglichen Gebiet sichern nachts Spezialeinsatzkräfte die Absturzstelle. Am Dienstag soll die Aktion fortgesetzt werden.

+++ 20.20 Uhr:  Ein für Ostersamstag in Haltern angekündigter Trauermarsch für die Opfer des Germanwings-Absturzes findet nun doch nicht statt. Die Anmelderin habe ihren Antrag wieder zurückgezogen, teilte die Polizei Recklinghausen am Montagabend mit. Erst am Vormittag hatte nach Polizeiangaben die Privatperson einen Trauermarsch mit 2000 bis 2500 Teilnehmern in Haltern angemeldet. Die Absage habe sie unter anderem damit begründet, dass die Angehörigen der Opfer nach dem für Mittwoch geplanten Gottesdienst in Haltern ein Recht darauf hätten, zur Ruhe zu kommen. Eine Schülergruppe und zwei Lehrerinnen aus der Stadt am Rand des Ruhrgebiets waren unter den Opfern des Absturzes.

Identifizierung der Opfer kann Monate dauern

+++19.40 Uhr: Die Identifizierung der Opfer des Germanwings-Absturzes kann nach Experteneinschätzung bis zu vier Monate dauern. Das sagte der Leiter des zuständigen Kriminalinstituts der französischen Gendarmerie, François Daoust, am Montag. „In Abhängigkeit von der Anzahl der Körperteile, die gefunden werden, kann der Zeitrahmen zwischen mindestens zwei und vier Monaten schwanken“, sagte Daoust am Sitz des Instituts in Pontoise bei Paris.

+++ 17.55 Uhr: Hinterbliebene von Opfern des Airbus-Absturzes in Südfrankreich werden bei der Reise ins Unglücksgebiet und bei der Rückkehr an Flughäfen bundesweit von speziell geschulten Lufthansa-Mitarbeitern betreut. „Die Betreuung der Angehörigen steht im Mittelpunkt unserer Anstrengungen“, sagte ein Lufthansa-Sprecherin am Montag in München. Bei der Ankunft in Frankreich würden die Familien sofort von Helfern in Empfang genommen. „Das Ziel ist, dass jeder einzelne Angehörige individuell betreut wird und genau die Hilfe bekommt, die er braucht.“ Lufthansa werde das Angebot in den nächsten Wochen aufrechterhalten. „Wir sind im ständigen Kontakt mit den Angehörigen.“

Co-Pilot war vor Jahren suizidgefährdet

+++ 16.50 Uhr:  Die Lufthansa äußert sich unterdessen nicht inhaltlich zu den neuen staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsergebnissen über die Krankengeschichte des Co-Piloten Andreas L. „Wir haben die Stellungnahme der Staatsanwaltschaft zur Kenntnis genommen. Zu Erkenntnissen über eine psychotherapeutische Behandlung oder etwaige Arztbesuche können wir uns nicht äußern“, sagte eine Sprecherin der Fluggesellschaft am Montag in Frankfurt. Die ärztliche Schweigepflicht gelte auch gegenüber dem Arbeitgeber.

+++ 16.15 Uhr: Nach dem Absturz der Germanwings-Maschine vor einer Woche stellt der Mutterkonzern Lufthansa die geplante Feier zu seinem 60. Jubiläum auf den Prüfstand. „Ob und in welcher Form eine Feier stattfindet, prüfen wir derzeit“, erklärte ein Lufthansa-Sprecher am Montag in Frankfurt auf Anfrage. Ursprünglich wollte die Fluggesellschaft am 15. April auf ihre Unternehmensgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg zurückblicken.

+++ 15.51 Uhr: "Ebenso wenig sind im unmittelbaren persönlichen und familiären Umfeld oder am Arbeitsplatz besondere Umstände bekannt geworden, die tragfähige Hinweise über ein mögliches Motiv geben können", hieß es in der Erklärung der Ermittler.

+++ 15.45 Uhr: Hinweise auf organische Leiden von Andreas L. seien bei den ärztlichen Dokumentationen bislang nicht entdeckt worden.

Staatsanwaltschaft Düsseldorf gibt Pressekonferenz

+++ 15.42 Uhr: Nach Angaben der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft, sei Andreas L. bei seinen Arztbesuchen in letzter Zeit weder Selbst- noch Fremdgefährdung attestiert worden. Die Einstufung als suizidgefährdet sowie die daraus folgende Behandlung sei vor mehreren Jahren erfolgt, bevor er den Pilotenschein erwarb. 

+++ 15.38 Uhr: Eine Ankündigung der Tat sei bislang in den sichergestellten Dokumenten und Dateien nicht gefunden worden.

+++ 15.27 Uhr: Der Co-Pilot der abgestürzten Germanwings-Maschine, Andreas L., soll vor mehreren Jahren vor seiner Pilotenlaufbahn als suizidgefährdet gegolten haben. Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft erklärte, er habe sich "über einen längeren Zeitraum mit vermerkter Suizidalität in psychotherapeutischer Behandlung" befunden.

Straße zum UnglücksortMit Bulldozern und anderen Spezialfahrzeugen wird eine Straße zu dem Absturzort gebaut. wird gebaut

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Mit Bulldozern und anderen Spezialfahrzeugen wird eine Straße zu dem Absturzort gebaut. © AFP

Straße zum Unglücksortwird gebaut

+++ 14.44 Uhr: Rund eine dreiviertel Stunde müssen Einsatzkräfte und Ermittler bisher laufen, bis sie zur Absturzstelle an einer Felswand mitten in den französischen Alpen gelangen. Um den Zugang zur Unglücksstelle zu erleichtern, wird derzeit eine Straße dorthin gebaut.

+++ 14.39 Uhr: Spekulationen um die Hintergründe zum Absturz der Germanwings-Maschine gibt es haufenweise, bestätigte Informationen dagegen nur wenige. Wir haben in einem Fakten-Check zusammengefasst, welche Hinweise bisher als gesichert gelten.

Deutsche Ermittler: Blackbox sendet gar keine Funksignale

+++ 14.32 Uhr: Bei der Suche nach der Blackbox können die Ermittler nicht auf Funksignale hoffen. „Die Geräte senden nur bei Kontakt mit Wasser“, erläuterte Jens Friedemann von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) am Montag in Braunschweig. In den Alpen sende der Datenschreiber also gar keine Funksignale.

+++ 14.22 Uhr: Der Vater eines Absturzopfers hat sich in einem Video an die Öffentlichkeit gewandt. Die Tat sei die eines Menschen, der "zumindest krank war". Falls dieser ein Motiv für die Tat gehabt habe, "wollen wir es nicht hören". Es sei nicht relevant. Relevant sei nur, dass so etwas nicht wieder passiere.

+++ 14.12 Uhr: Am Absturzort der Germanwings-Maschine herrscht immer noch heftiger Wind. "Wir haben etwas schwierige Wetterbedingungen“, wird ein Sprecher der Gendarmerie zitiert. Deswegen müssen die Helfer weiterhin auf die Hilfe von Hubschraubern verzichten.

100 Ermittler in Düsseldorfer Sonderkommission „Alpen“

+++ 14.10 Uhr: Rund 100 Beamte sind in der "Sonderkommission Alpen" derzeit ausschließlich mit der Identifizierung der Opfer und der Aufhellung der Todesursache beschäftigt, teilt die Polizei in Düsseldorf mit. Allein die eigens dazu eingesetzte Mordkommission zählt demnach rund 50 spezialisierte Ermittler.

+++ 13.20 Uhr: Vor dem Hintergrund der Katastrophe gewinnt die Diskussion über die ärztliche Schweigepflicht an Fahrt. Der CDU-Verkehrsexperte Dirk Fischer forderte eine Lockerung der Schweigepflicht für sensible Berufe: „Piloten müssen zu Ärzten gehen, die vom Arbeitgeber vorgegeben werden. Diese Ärzte müssen gegenüber dem Arbeitgeber und dem Luftfahrtbundesamt von der ärztlichen Schweigepflicht entbunden sein“, sagte Fischer der „Rheinischen Post“.

+++ 12.51 Uhr: Am Karsamstag gedenkt Halten den Absturzopfern mit einem Trauermarsch. Eine Privatperson habe die Veranstaltung mit vorerst geschätzten 2000 bis 2500 Teilnehmern angemeldet, sagte eine Polizeisprecherin in Recklinghausen.

+++ 12.25 Uhr: Germanwings will das eingerichtete Betreuungszentrum für Angehörige der Opfer des Absturzes in den französischen Alpen so lange wie nötig offen halten. Das sagte Germanwings-Geschäftsführer Oliver Wagner nach Angaben eines Lufthansa-Sprechers.

+++ 12.20 Uhr: So schätzt Hans-Werner Teichmüller, der Präsident des Deutschen Fliegerarztverbandes, die Frage ein, ob die behandelnden Ärzte des Co-Piloten dessen Arbeitgeber informieren hätten müssen. „Dem Arbeitgeber dürfen wir gar nichts mitteilen. Da haben wir gar keine Berechtigung zu“, sagte Teichmüller im ZDF-„Morgenmagazin“. In diesem Fall hätte der Arzt lediglich das Luftfahrtbundesamt informieren dürfen.

+++ 12.18 Uhr: Der Bundestagsabgeordnete Thomas Jarzombek (CDU) hat vorgeschlagen eine Expertenkommission einzurichten: Sie solle die Frage klären, wie mit ärztlichen Diagnosen bei Menschen in besonders verantwortungsvollen Berufen wie Piloten umzugehen sei.

+++ 12.06 Uhr: Mit einem Bulldozer und anderen Spezialfahrzeugen bauen die Experten eine Straße zu dem Absturzort an einer Felswand. So soll der Zugang leichter werden. Die Helfer erhoffen sich außerdem, Trümmerteile darüber leichter abtransportieren zu können. Dieser neue Weg ist aber noch nicht fertig, so dass die Ermittler und ihre im Hochgebirge erfahrenen Begleiter am Ende noch etwa eine dreiviertel Stunde laufen müssen, um zu der Unglücksstelle zu kommen.

+++ 12.04 Uhr: Erstmals sind die Ermittler und Experten heute ausschließlich auf dem Landweg zu der schwer zugänglichen Unglücksstelle gebracht worden, wie die Polizei in Seyne-les-Alpes mitteilte. Wegen des Wetters konnten Hubschrauber nicht eingesetzt werden.

+++ 11.45 Uhr: Zwischen Februar 2015 und dem 10. März war der Mann mindestens drei Male in dem Klinikum Düsseldorf vorstellig geworden. Das Klinikum hatte Berichte dementiert, wonach „Andreas L. wegen Depressionen in unserem Haus in Behandlung gewesen sei“.

+++ 11.30 Uhr: Der Co-Pilot war vor einigen Wochen als Patient an das Uniklinikum Düsseldorf gekommen. Dabei ging es den Angaben zufolge um „diagnostische Abklärungen“, die aber nicht näher erläutert wurden. Auch blieb unklar, in welcher der vielen Abteilungen der Copilot untersucht wurde.

Germanwings-Geschäftsführer bittet Medien, die Opferfamilien nicht zu kontaktieren

+++ 11.00 Uhr: Das Uniklinikum Düsseldorf hat heute der Staatsanwaltschaft seine Krankenakten des Copiloten der abgestürzten Germanwings-Maschine übermittelt. Das erklärte eine Klinik-Sprecherin. 

+++ 10.28 Uhr: Die Pressekonferenz ist beendet. Wagner befindet sich auf dem Weg zu seinem Hotel in Marseille, wie Vertreter französischer Medien berichten.

+++ 10.25 Uhr: Wagner bittet die Medien, nicht zu versuchen, in Kontakt mit den Familien der Opfer zu treten.

+++ 10.22 Uhr: Wagner bedankt sich bei den vielen französischen Helfern.

+++ 10.19 Uhr: „Das ist unsere größte Krise“, zitiert die Bild-Zeitung Germanwings-Geschäftsführer Oliver Wagner von der Pressekonferenz. "Das ist der traurigste Tag in meinem Leben." Die Familien fragten ihn immer wieder "Warum musste das geschehen?" Eine Antwort darauf habe er nicht.

++ 10.17 Uhr: Jetzt gibt es erste Infos von der Germanwings-Konferenz. Die Fluggesellschaft will in einem Hotel in Marseille ein Betreuungszentrum für rund 90 Angehörige der Opfer einrichten, wie die Bild-Zeitung berichtet. 32 Helfer sollen sich dort um die Trauernden kümmern. 325 Angehörige waren bis jetzt nahe der Absturzstelle.

+++ 10.12 Uhr: Bislang gibt es noch keine Infos von der Germanwings-Konferenz. Dort sind weder Kamera- noch Fotoaufnahmen zugelassen. Wir melden uns, sobald wir Informationen haben.

+++ 09.54 Uhr:  Bei Twitter schlägt der Kommentar von Luise Pusch in der "Emma" immer noch hohe Wellen. "Amokläufe sind Männersache". Deswegen täte die Lufthansa gut daran, in Cockpits eine Frauenquote einzuführen, meinte Pusch. Die Twitter-Nutzer finden diesen Kommentar mehrheitlich: Ziemlich unangebracht.

+++ 09.44 Uhr: Ob sich die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft heute zu Wort meldet, ist unklar. Aus der Behörde hieß es am Morgen, dass erst am Vormittag abzuschätzen sei, ob neue Informationen veröffentlicht werden könnten. Am Freitag hatte die Staatsanwaltschaft lediglich erklärt, es seien in der Wohnung des Copiloten „zerrissene, aktuelle und auch den Tattag umfassende Krankschreibungen“ gefunden worden.

+++ 09.39 Uhr: Die Lufthansa hatte einem Bericht der "Welt" zufolge keine Kenntnis von einem medizinischen Zusatzvermerk in den Lizenz-Akten des Germanwings-Copiloten beim Luftfahrtbundesamt (LBA). Das berichtetet die Zeitung unter Berufung auf Unternehmenskreise.

Nach Germanwings-Absturz: Düsseldorfer Polizei bildet Sonderkommission

+++ 09.15 Uhr: Die Düsseldorfer Polizei bildet eine Sonderkommission mit dem Namen "Alpen", die aus mehr als hundert Beamten besteht. Diese soll die Lebensumstände des Co-Piloten ermitteln sowie in ganz Deutschland Indizien sammeln, um die mehr als 70 deutschen Opfer des Unglücks zu identifizieren. Polizeisprecher Andreas Czogalla sagte, es handle sich um einen der größten Ermittlungseinsätze seit Jahrzehnten. "Die Kollegen sind extrem gefordert."

Nach Germanwings-Absturz: DNA von gut der Hälfte der Opfer gesichert

+++ 08.57 Uhr:  Am Absturzort ist bislang DNA von gut der Hälfte der 150 Opfer gesichert worden. Man habe „78 unterschiedliche DNA-Spuren“ identifiziert, sagte Staatsanwalt Brice Robin.

+++ 08.45 Uhr: Einen Tag vor dem Absturz soll die Freundin des Co-Piloten ihn verlassen haben. Das berichtet die englische Tageszeitung "Daily Mail". Das Paar soll sieben Jahre lang zusammen gewesen sein. Bestätigt sind diese Angaben nicht.

+++ 08.26 Uhr: Nun hat auch Australien die Zwei-Personen-Regel in Cockpits eingeführt. Nach mehrtägigen Beratungen mit den Fluglinien des Landes habe sich die Regierung mit den Unternehmen darauf geeinigt, "dass sich immer zwei Menschen im Cockpit aufhalten", sagte Vize-Premierminister Warren Truss heute. Die Neuerung soll demnach "bei unseren großen Fluggesellschaften binnen Stunden umgesetzt sein".

+++ 07.48 Uhr: Die zweite Blackbox der Unglücksmaschine ist noch immer nicht gefunden. Für die französischen Gendarmen, die die Gebirgsregion bei Seyne-les-Alpes absuchen, ist das nicht überraschend. "Man muss schon hier vor Ort sein, um zu begreifen, worum es geht", sagt einer der Suchkräfte. "Wir haben eine Flugzeugturbine gefunden, die 400 Meter weit vom Aufschlagspunkt der Maschine fortgeschleudert worden ist."

+++ 07.36 Uhr: Warum können die Ermittler zuordnen, wer im Cockpit war - und wer nicht? Mit dieser Frage hat sich Focus Online befasst. Im Cockpit befänden sich ein Mikro auf der linken und eins auf der rechten Seite, so das Portal. Außerdem sind in den Sauerstoffmasken Mikros angebracht. Der Kapitän sitzt immer links - von daher wissen die Ermittler, dass er es war, der das Cockpit verließ.

Nach Germanwings-Absturz: Experte fordert Lockerung der ärztlichen Schweigepflicht

+++ 06.52 Uhr:  Die Suche nach Opfern und dem Flugdatenschreiber soll heute Morgen fortgesetzt werden. Gleichzeitig wird ein Weg ins Absturzgebiet in der Nähe des Örtchens Seyne-les-Alpes geschaffen. Der Zugang könnte Montagabend fertig sein und soll vor allem ermöglichen, schwereres Bergungsgerät in die Region zu bringen.

+++ 06.40 Uhr: CDU-Verkehrsexperte Dirk Fischer hat eine Lockerung der ärztlichen Schweigepflicht für sensible Berufe angeregt. Piloten müssten "zu Ärzten gehen, die vom Arbeitgeber vorgegeben werden", zitierte die "Rheinische Post" vom Montag den Politiker. Diese Ärzte müssten "gegenüber dem Arbeitgeber und dem Luftfahrtbundesamt von der ärztlichen Schweigepflicht entbunden sein", fügte Fischer seiner Forderung hinzu.

+++ 06.30 Uhr: Germanwings hat eine Pressekonferenz für heute Morgen (09.30 Uhr) im französischen Marseille angekündigt. Dabei wolle Germanwings-Geschäftsführer Oliver Wagner über das neue Betreuungszentrum für die Angehörigen der Opfer des Airbus-Absturzes informieren, teilte das Unternehmen mit. Bei der Konferenz sind nach Germanwings-Angaben weder Kamera- noch Fotoaufnahmen zugelassen.

+++ Es könnte sehr schwierig sein, den zweiten Flugschreiber zu finden. „Es könnte sein, dass die Belastung hier zu groß war und er keine Signale sendet“, sagte Lufthansa-Manager Kay Kratky am Sonntagabend in der ARD-Talkshow „Günther Jauch“. Die Maschine sei mit Tempo 800 und damit mit unvorstellbarer Wucht an dem Bergmassiv nordöstlich von Marseille zerschellt, sie sei pulverisiert worden. Der zweite Flugschreiber werde aber gebraucht, um sich ein genaues Bild vom Hergang zu machen.

Hier geht's zum Ticker vom Sonntag.

Germanwings-Absturz: Bilder vom Unglücksort, Trauer weltweit

dpa/AFP/vh

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