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Autofahrer schubst Klima-Kleber heftig von der Straße — der kontert trotzig

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Klimaaktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ protestieren in Düsseldorf. Dabei wird ein Aktivist von einem Autofahrer auf den Boden geschubst.

München/Düsseldorf — Protestaktionen von Klimagruppen wie der „Letzten Generation“ sorgen regelmäßig für großen Ärger unter den Autofahrern. Wenn sich die Klimaaktivisten auf die Straße kleben, kann die Situation schon mal eskalieren. Ein Lkw-Fahrer setzte sich sogar auf einen Aktivisten, andere beschimpften die Mitglieder der Klimagruppe bei einer weiteren Aktion. Ein weiteres Video zeigt jetzt, wie ein Autofahrer einen Klimaaktivisten einfach von der Straße schubst, während er sich für die Verkehrsstörung bereit machte.

Autofahrer schubst Klima-Aktivisten gnadenlos von der Straße — Polizei meldet sich zu Wort

Der Vorfall ereignete sich mutmaßlich am Mittwoch (12. April) in Düsseldorf. Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ stehen auf einer Straße und halten Banner zwischen sich. Auf dem Video, das die Pressesprecherin Carla Hinrichs der „Letzten Generation“ am Mittwoch auf Twitter teilte, sieht man auch, wie sich ein Mann in roter Jacke eine Warnweste anzieht. Er steht mit dem Rücken zu einem Auto. Von hinten kommt ein weiterer Mann in einem weißen T-Shirt auf ihn zu. Und dann passiert ist: Er schubst den Klimaaktivisten mit voller Wucht auf den Boden.

Der Klimaaktivist fällt auf den Bordstein und der Mann, der ihn geschubst hat, steigt wieder in sein Auto ein. Es ist das Auto, vor dem der Aktivist vorher stand. Zu dem geteilten Video auf Twitter schreibt die Pressesprecherin: „Was wird passieren, wenn das Essen in den Supermarktregalen knapp wird?“ Die Polizei Düsseldorf soll sich nach Angaben der Polizei Mettmann, die sich in der Kommentarspalte des Tweets zu Wort meldete, um den Vorfall kümmern. „Ein entsprechendes Ermittlungsverfahren wurde dort [Düsseldorf] eingeleitet“, schrieb sie.

Autofahrer schubst Klimaaktivisten von der Straße: „Eindeutig Körperverletzung“

Viele User sind sich einig, dass der Mann für seine Tat die Konsequenzen tragen muss. „Dieser Typ muss wirklich strafrechtlich verfolgt werden, weil das hinterhältige Schubsen absolut übel ist“, schrieb ein Nutzer. „Eindeutig Körperverletzung. Führerschein sofort abgeben, hohe Geldstrafe und Bewährungsstrafe halte ich für angemessen“, lautete ein weiterer Kommentar. Auf Bild-Anfrage bestätigte ein Polizeisprecher am Donnerstag (13. April), dass der Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen habe. Gegen den schubsenden Mann liege bislang noch keine Anzeige vor.

Im Oktober 2022 kam es zu einem Unfall in Berlin, bei der eine Radfahrerin starb. Aktivisten der Klimagruppe „Letzte Generation“ wurde vorgeworfen, durch ihre Blockade den Einsatz der Rettungskräfte behindert zu haben. Nun wurde das Urteil gesprochen. (vk)

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