Angler zieht 100 Kilo schweren Riesen-Wels aus dem Rhein – „Mir taten die Arme höllisch weh“

Im Rhein gelingt einem Angler aus Rheinland-Pfalz ein Mega-Fang. Er fischt einen riesigen Wels aus dem Fluss – und muss dafür an seine Grenzen gehen.
München/Bad Kreuznach – Die Fischerei ist wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge eine Jahrtausende alte Praxis. Die ältesten Funde von Fischereigeräten lassen sich der Steinzeit zuordnen. Heutzutage wird die Fischerei auf den Gewässern dieser Welt professionell betrieben.
Zudem hat sich das Angeln für einige Menschen zu einer beliebten Freizeitbeschäftigung entwickelt. Wer einen Fisch fangen will, braucht dafür zumeist viel Geduld. Das kann in der Ruhe der Natur auch für Entspannung sorgen, man entflieht dem sonst so hektischen Alltag. Ein Angler aus Rheinland-Pfalz erlebte nun aber einen ziemlich aufregenden Trip – ihm ging ein kapitaler Brocken ins Netz.
Angler fängt im Rhein riesigen Wels – Fisch misst 2,62 Meter und ist knapp 100 Kilogramm schwer
Der nach eigenen Angaben aus Bad Kreuznach stammende Nico Magdic fing bei einem abendlichen Angel-Ausflug auf dem Rhein einen riesigen Wels. Das Tier maß ganze 2,62 Meter und war geschätzte 100 Kilogramm schwer. Seinen 20-minütigen Kampf mit dem etwa 30 Jahre alten Fisch filmte der Angler mit einer Kamera. Den Clip veröffentliche Magdic auf YouTube.
Nachdem er das gefangene Tier begutachtet hatte, konnte Magdic anhand der Größe auch das Alter des Fischs präzise schätzen. Da Welse ihr Leben lang von Jahr zu Jahr weiter wachsen und an Gewicht zunehmen, ließ sich anhand der Körperlänge das mutmaßliche Alter des kapitalen Fangs ziemlich genau bestimmen.
Kampf mit Riesen-Wels dauert 20 Minuten – Angler „taten die Arme höllisch weh“
Wie man auf dem Instagram-Account des Bad Kreuznachers erkennt, war es nicht der erste Wels, den der Angler gefangen hat. Doch solch ein Mega-Fang gelang ihm offenbar noch nie. Unmittelbar danach zeigte er sich überwältigt und vollkommen euphorisch. „Ich hab den Urzeit-Fisch gefangen. Ich hab sowas noch nicht gesehen“, stammelte Magdic, der einen eigenen YouTube-Channel für Angel-Fans betreibt. „Guckt euch dieses Teil an, das ist ja abartig“, ergänzte er, als er das Tier an Land gezogen hatte.
Der riesige Wels, den er bereits Mitte September fangen konnte, verlangte Magdic alles ab. „Es dauerte ganze 20 Minuten, bis er endlich müde wurde und ich ihn an Land ziehen konnte“, schilderte der erfahrene Angler der Bild: „Mir taten bei dem Kraftakt schon die Arme höllisch weh.“
Wels auch im Rhein angesiedelt – Fische fressen auch kleine Wasservögel und sind nachtaktiv
Der Wels ist ein Raubfisch und hat im Rhein einen natürlichen Bestand. Die Fische ernähren sich sowohl von lebenden als auch von toten Fischen. Zudem stehen teils auch kleinere Wasservögel auf dem Speiseplan. Ein Wels kann in Gefangenschaft etwa 60 Jahre alt werden, in der freien Wildbahn sogar ein Alter von bis zu 100 Jahren erreichen.
Die Tiere fühlen sich in flachen Gewässern wie Flussmündungen besonders wohl. Welse gelten als lichtscheu und sind daher besonders nachts aktiv. Aus diesem Grund machte sich Magdic bei seinem Angel-Trip wohl auch erst in der Dunkelheit auf. Und wurde am Ende belohnt.
Der Bad Kreuznacher ist nicht der einzige, dem jüngst ein riesiger Fang zuteilwurde. Auch in Hessen konnte ein Angler einen ähnlich großen Wels an Land ziehen. (kh)