Greta Thunberg zofft sich bei Twitter mit Auto-Protzer – der wird kurz darauf festgenommen
Greta Thunberg zeigt, dass sie durchaus schlagfertig sein kann. Auf Twitter antwortet sie auf einen provokanten Influencer und geht mit ihren Kontern viral.
München - Greta Thunberg hat sich in den vergangenen Tagen eine Auseinandersetzung mit dem umstrittenen Influencer Andrew Tate geliefert. Auf Twitter konterte die 19-jährige Klimaaktivistin zunächst schlagfertig einen provokanten Post des 36-jährigen ehemaligen Kickboxers. Der wollte das nicht auf sich sitzen lassen und verhöhnte Thunberg in einem Video. Berichten zufolge wurde Tate in Rumänien festgenommen – und Thunberg konnte sich einen Seitenhieb nicht verkneifen.
Greta Thunberg kontert provokanten Influencer-Tweet: Antwort geht viral
Die Twitter-Auseinandersetzung begann am Dienstag (27. Dezember). Tate twitterte zunächst ein Bild von sich an der Tankstelle, beim Betanken seines Bugatti-Sportwagens. Der umstrittene Influencer prahlte im Text mit seinen 33 Autos, deren Leistung und bat Thunberg um ihre E-Mail-Adresse. Er wolle der Klimaaktivistin eine vollständige Liste seiner Autos und ihren „enormen Emissionen“ schicken.
Thunberg, die Vorreiterin der weltweiten Klimaschutzbewegung Fridays for Future, reagierte einen Tag später – und ihr Tweet ging viral. „Ja, bitte kläre mich auf. Schreib mir an: kleinerpenisenergie@hastdunichtsbessereszutun.com“, schrieb die Klimaaktivistin (Tweet und Mailadresse übersetzt). Das saß aus Sicht vieler Twitter-Nutzer – am Freitagmorgen hatte ihr Tweet mehr als 3,2 Millionen Likes – der Post des ehemaligen Kickboxers lediglich 207.000.
Thunberg wird für Konter gefeiert – Tate macht sich in Video über Klimaaktivistin lustig
In den Kommentaren unter ihrem Tweet wurde Thunberg für den schlagfertigen Konter gefeiert. „Das könnte der beste Tweet aller Zeiten sein“, schrieb etwa US-Anwalt George Conway. Drehbuchautor Ed Solomon griff die hohe Zahl der Tweet-Ansichten auf: „1,90 Meter großer, 90 Kilogramm schwerer, 36-jähriger Typ bricht einen Streit mit 19-jährigem Mädchen vom Zaun und verliert vor 50 Millionen Leuten.“ Inzwischen erreichte der Tweet insgesamt mehr als 220 Millionen Menschen.

Tate wollte den Konter nicht auf sich sitzen lassen und versuchte, ebenfalls zu kontern. „How dare you?!“ (auf Deutsch: „Wie kannst du es wagen?!“), kommentierte er den Tweet in Anlehnung an Thunbergs weltbekannte Rede vor den Vereinten Nationen. Es folgte ein Video, in dem sich der ehemalige Kickboxer zwei Minuten lang zigarrenrauchend über die Klimaaktivistin, die auch schon auf dem Vogue-Cover posierte, lustig machte. Er ließ sich darin unter anderem eine Pizza reichen, mit dem Hinweis, sicherzustellen, dass „die Pizzaschachteln nicht recycelt sind.“
Andrew Tate: Influencer Berichten zufolge in Rumänien festgenommen
Laut einem Bericht von Antena 3, einem mit CNN verbundenen rumänischen Nachrichtensender, wurden der 36-jährige Influencer und sein Bruder Tristan Tate am Tag darauf im Zusammenhang mit Ermittlungen wegen Menschenhandels in der rumänischen Hauptstadt Bukarest festgenommen und zunächst für 24 Stunden festgehalten.
Gegen die beiden wird demnach im Rahmen der Ermittlungen gegen eine Gruppe des organisierten Verbrechens ermittelt, die laut den Behörden Frauen für pornografische Videos ausgebeutet haben soll, wie fr.de berichtet.
Nach Tate-Festnahme: Thunberg mit Seitenhieb – „Das passiert, wenn man nicht recycelt“
In seinen Videos, die online schon länger massenweise angeschaut werden, fiel Tate bereits des Öfteren mit frauenfeindlichen Äußerungen auf. In der Vergangenheit sagte er unter anderem, Frauen seien das Eigentum ihres Mannes und Vergewaltigungsopfer trügen eine Mitverantwortung. Tate bietet zudem kostenpflichtige Lektionen mit Tipps an, um online Geld zu verdienen und ihm nachzueifern.
Nach Bekanntwerden der Festnahme konnte sich Thunberg einen weiteren Seitenhieb gegen den umstrittenen Influencer nicht verkneifen. „Das passiert, wenn man seine Pizzaschachteln nicht recycelt“, schrieb sie auf Twitter. Nach nur etwas mehr als einer Stunde hatte der Beitrag schon über 500.000 Likes. (ph)