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Hermes-Bote aus der Zukunft: „Wird er morgen viermal da gewesen sein?“

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Eine Hermes-Lieferung hinterlässt einen Kunden ratlos. Der Zettel des Boten ist vollkommen widersprüchlich ausgefüllt. Das Unternehmen reagiert.

Dortmund – Wer ein Paket geliefert bekommen soll, kann zwei Situationen erleben. Möglichkeit eins: Der Empfänger kriegt das Paket ausgeliefert. Möglichkeit zwei: Das Paket wird nicht persönlich an den Empfänger übergeben. Ein Zettel zeigt dann in der Regel, wo man dieses abholen kann. Im Falle einer Hermes-Sendung war die Lage für den Kunden aber vollkommen verwirrend – wie auch kürzlich bei einer weiteren Hermes-Lieferung mit kryptischem Zettel.

Unternehmen:Hermes
Gründung:1. Juni 1972
Gründer:Werner Otto
Standort:Hamburg
Branche:Paketversand
Paketshops in Deutschland:mehr als 16.000

Auf Twitter machte der Hermes-Kunde seinen Fall publik. Er sollte eigentlich von dem Logistikunternehmen ein Paket geliefert bekommen. Doch der Hermes-Bote brachte die Fracht nicht zum Empfänger. Stattdessen fand dieser einen Paket-Zettel. Der sorgte nicht gerade für Klarheit bei dem Hermes-Kunden. Vielmehr machte er die Situation konfuser.

Hermes-Bote hinterlässt wirren Paket-Zettel – Kunde ratlos: „Wird er morgen viermal da gewesen sein?“

Ein Bild, das dem Tweet vom 11. Mai 2022 beigefügt wurde, zeigt die Hermes-Karte. Im oberen Feld fehlt zunächst der Name des Empfängers. Der nächste Absatz ist so ausgefüllt, als wäre das Paket an einem Wunschablageort abgelegt worden, datiert ist dieser Vorgang mit dem 12. Mai 2022. Also einen Tag nach Einwurf der Karte.

Ausschnitt eines Hermes-Paketzettels mit Informationen über die Sendung
Dieser Hermes-Zettel erreichte einen Paketempfänger. © Screenshot / twitter.com/ MalteJanssen

Im Feld darunter sind allerdings zwei Optionen angekreuzt worden, die einer Auslieferung am Wunschablageort – und auch sich gegenseitig – gänzlich widersprechen. Markiert ist „Wir kommen am nächsten Werktag wieder“. Und auch „Ihre Sendung geht zurück an den Absender. Wir haben Sie viermal nicht angetroffen“.

Als wäre dies nicht schon verwirrend genug, setzte der Paketbote dem ganzen noch die Krone auf. Er unterschrieb die Sendekarte und datierte seine Unterschrift mit dem 11. Mai 2022.

„Moin Hermes“, schrieb der ratlose Kunde. „Was denn nun? War der Fahrer heute viermal da? Wird er morgen viermal da gewesen sein und das Paket an einem Ort ablegen, den wir nicht definiert haben? Geht das Paket jetzt zurück?“ Und war sich offenbar gar nicht mehr sicher, ob er überhaupt Paketempfänger ist oder nicht: „Ist das überhaupt für mich? Name fehlt ja... Was ist da los?“

Dabei scheint er mit seinem Problem bei der Nachverfolgung nicht alleine zu sein. Auch ein anderer Hermes-Kunde fühlte sich kürzlich vom Lieferzettel des Boten „veräppelt“.

Hermes reagiert nach Kunden-Beschwerde über verwirrenden Paket-Zettel

Derweil fügte der Urheber des Tweets noch ein entscheidendes Detail hinzu. Am Tag, an dem er den Hermes-Zettel im Briefkasten fand, war er „natürlich zu Hause“. Sollte dies stimmen, bleibt die Frage: Warum hat der Bote nicht geklingelt? Ein Phänomen, von dem Paketempfänger immer wieder berichten. Oder von einem gewöhnungsbedürftigen Ablageort für das Hermes-Paket, wie in diesem Fall. Ob die Schuld wirklich immer beim Boten liegt? Oder aber Kunden beispielsweise das Klingeln nicht hörten? Zweifelsfrei lässt sich so etwas wohl nie klären.

In dem beschriebenen Fall meldete sich zumindest Hermes selbst zu Wort. Das Twitter-Team des Hamburger Unternehmens antwortete auf den Tweet des Kunden und schrieb: „Moin, nenne mir bitte die Sendungsnummer per Direktnachricht.“ Der Twitter-Nutzer reagierte auf den Hermes-Tweet mit dem „Gefällt mir“-Button. Ob sich die Situation inzwischen im Sinne des Kunden aufgeklärt hat, blieb bislang unklar. (kh)

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