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Hermes: Zwei tote Angestellte - Obduktion klärte Todesursache

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Zwei tote Paketdienst-Mitarbeiter in Haldensleben
Zwei tote Paketdienst-Mitarbeiter von Hermes in Haldensleben. © picture alliance/dpa / Tom Wunderlich

Ermittlungen in Haldensleben bei Hermes: Die Polizei untersucht zwei mysteriöse Todesfälle von Mitarbeitern. Mittlerweile wurde der Betrieb wieder aufgenommen.

Update vom 17. Oktober 2019, 11.37 Uhr: Rechtsmediziner haben die Körper der toten Hermes-Mitarbeiter von Haldensleben untersucht. Die Obduktion bestätigte die Vermutung der Polizei: Hinweise auf Vergiftungen konnten durch die Untersuchung nicht festgestellt werden, berichtet die dpa. Stattdessen zeigte die Obduktion, dass die beiden Männer eines natürlichen Todes gestorben sind.

In der Nacht zum Dienstag war auf dem Gelände von Hermes ein Toter entdeckt worden. Der 58-Jährige soll zusammengebrochen und vor Ort gestorben sein. Ein weiterer Mitarbeiter des Paketzulieferers wurde am Nachmittag in Haldensleben in einem Transportfahrzeug von Hermes tot gefunden. Der 45-Jährige saß leblos auf dem Fahrersitz.

Pakete verschicken könnte an Weihnachten nun teurer werden: Viele Paketdienste verlangen Weihnachtszuschläge und kassieren ab.

Hermes: Mysteriöse Todesfälle bei Hermes: Keine Hinweise auf giftige Stoffe

Update vom 17. Oktober 2019, 9.57 Uhr: Der Tod zweier Mitarbeiter des Hermes-Logistikzentrums in Sachsen-Anhalt wirft nach wie vor Fragen auf. Zunächst wurde vermutet, dass die Paketboten durch giftige Stoffe gestorben seien. Das schließen die Ermittler nun jedoch aus, wie die dpa berichtet. „Die Tatortarbeit ist sehr umfangreich und akribisch gelaufen. Es gab keinerlei Hinweise auf gesundheitsgefährdende Stoffe“, teilte Polizeisprecher Frank Küssner am Dienstag in Magdeburg mit. 

Erste Ergebnisse der Obduktion könnte am heutigen Donnerstag bekannt gegeben werden. Von der Obduktion der Leichen erhofft sich die Polizei die Klärung der Todesursache. Nun soll es mehr und mehr Hinweise geben, dass die beiden Hermes-Mitarbeiter eines natürlichen Todes starben.

Die beiden Todesfälle in Haldensleben lösten am Mittwochmorgen einen Großeinsatz der Feuerwehr mit 120 Einsatzkräften aus. Daraufhin stellte das betroffene Hermes-Versandzentrum den Betrieb ein. 

Nach etwa 24 Stunden begannen am Mittwochabend wieder 70 bis 100 Beschäftigte mit der Vorbereitung der Hermes-Pakete in der Nachtschicht. Aufgrund der mysteriösen Todesfälle stapelten sich die Pakete im Hermes-Standort nahe Magdeburg. Die 600.000 liegengebliebenen Artikel gilt es nun zu versenden, berichtet der MDR. Das nachzuholen wird laut mdr.de rund zwei Tage dauern.

Paketboten im Hermes-Paket-Zentrum gestorben: „Analytische Task Force Deutschland“ im Einsatz

Update vom 16. Oktober 2019, 14.47 Uhr: Das LKA Sachsen-Anhalt hat sich zu einer Folgeuntersuchung in einem Teil des Versandhandelszentrums entschieden, teilt das Unternehmen auf seiner Webseite mit. Deshalb könne der Betrieb im Hermes-Paketzentrum nicht wie erwartet zur Spätschicht, sondern frühestens zur Nachtschicht ab 22 Uhr wieder aufgenommen werden.

Update vom 16. Oktober 2019, 13.32 Uhr: Zwei Mitarbeiter (45, 58) beim Paketdienstleister Hermes sind innerhalb von wenigen Stunden gestorben. Die Trauer in Halendensleben (Sachsen-Anhalt) ist groß. Die Todesursache der beiden Männer jedoch weiter unklar. 

Wegen Totschlag oder einer Vergiftung werde jedoch nicht ermittelt, sagte Polizeisprecher Frank Küssner am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Trotzdem wurde die Obduktion der Leichen zurückgestellt. 

Um aber sicherzugehen, dass bei einer Obduktion keine Gefahr für medizinisches Personal besteht, wurden die Polizeiexperten für chemische und toxische Stoffe um Unterstützung gebeten. „Wir nehmen das ernst“, sagte Polizeisprecher Küssner. Sobald die Experten grünes Licht gäben, würden die Obduktionen in Angriff genommen.

Der Betrieb in dem Logistikzentrum steht seit Dienstagabend still. Rund 300.000 Sendungen blieben laut Hermes-Geschäftsführer Andreas Stumpf liegen. Ihm zufolge war geplant, die Arbeit um 14.30 Uhr wieder aufzunehmen.

Zwei Tote Hemres-Mitarbeiter in Haldensleben: Obduktion soll Todesursache klären  

Update vom 16. Oktober 2019, 11.29 Uhr: Ein 58-Jähriger bricht auf dem Gelände zusammen, ein 45-Jähriger wird leblos auf dem Fahrersitz gefunden. Der Notarzt konnte am Dienstag gegen 16 Uhr nur noch seinen Tod feststellen, berichtet die Polizei. Seit den zwei Todesfälle in einem Hermes-Versandzentrum in Haldensleben (Sachsen-Anhalt) steht der Betrieb still. Die Polizei geht verschiedenen Spuren nach. Die Todesursache weiter unklar.

Die Leichen der beiden Männer sollen am Mittwoch in Magdeburg obduziert werden. Eine erste Begutachtung eines Rechtsmediziners habe keine Hinweise auf einen Zusammenhang der beiden Todesfälle und keine spezifischen Hinweise auf Vergiftungserscheinungen gegeben. Der Tod des 58-jährigen Fahrers im Versandzentrum Hermes gegen 1 Uhr am Dienstag wurde durch den Notarzt als natürlicher Todesfall eingeschätzt. 

Hemers: Zwei tote Mitarbeiter gefunden - gefährliche Substanz unter Verdacht

Update vom 16. Oktober 2019, 8.07 Uhr: Hinweise dafür, dass gefährliche Substanzen den Tod der beiden Männer (45, 58) ausgelöst haben, gab es nach ersten Erkenntnissen zunächst nicht. „Die Dosis, die man braucht, um zu sterben, wurde nicht erreicht“, sagte ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen. Testgeräte hatten an einem der untersuchten Pakete geringste Mengen eines handelsüblichen Stoffes angezeigt, der laut Polizei in großen Mengen gefährlich sein könnte.

Die Feuerwehr öffnete deshalb dem Sprecher zufolge alle Pakete in dem Transporter, in dem ein Hermes-Mitarbeiter in Haldensleben unmittelbar vor seinem Tod am Dienstag Pakete ausgeliefert hatte. „Das sind ganz normale Zustellpakete gewesen mit handelsüblichem Inhalt“, sagte der Polizeisprecher. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Todesfälle mit der Substanz „gar nichts“ zu tun haben. Der Einsatz vor Ort sei am Mittwochmorgen beendet worden, die Ermittlungen gingen aber weiter. „Wir müssen alle Möglichkeiten ausschließen, das ist ja unser Job“, sagte der Sprecher.

Zwei tote Paketdienst-Mitarbeiter in Haldensleben
Zwei tote Paketdienst-Mitarbeiter von Hermes in Haldensleben. © picture alliance/dpa / Tom Wunderlich

Mysteriöse Todesfälle in Versandzentrum bei Hermes: Pressesprecher äußert sich - Betrieb steht still

7.06 Uhr: Nach zwei ungeklärten Todesfällen bei einem Paketdienstleister in Sachsen-Anhalt steht der Betrieb in dem Versandzentrum zunächst still. „Das Wichtigste ist, dass unsere Mitarbeiter nicht gefährdet sind, dass es keine Rückstände mehr von irgendwas gibt, falls und was auch immer es war“, sagte ein Hermes-Sprecher am Mittwochmorgen. Er könne noch überhaupt nicht sagen, wann der Betrieb wieder aufgenommen werde. „Die Gedanken sind bei den Verstorbenen und ihren Familien“, sagte der Sprecher. Die Ermittler gehen bislang von einer Verkettung unglücklicher Zufälle aus.

Zwei tote Paketdienst-Mitarbeiter in Haldensleben
Feuerwehrleute sind in Schutzanzügen im Einsatz. Zwei Mitarbeiter des Paketdienstleisters Hermes in Haldensleben in Sachsen-Anhalt sind binnen eines Tages unter noch ungeklärten Umständen gestorben. © dpa / Matthias Strauß

Hermes-Mitarbeiter kommen ums Leben: Spezialisten ermitteln in Haldensleben

Update vom 16. Oktober, 6.30 Uhr: Nach zwei ungeklärten Todesfällen bei einem Paketdienstleister in Sachsen-Anhalt haben Testgeräte an einem der untersuchten Pakete geringste Mengen eines handelsüblichen Stoffes angezeigt, der laut Polizei in großen Mengen gefährlich sein könnte. Die Untersuchung des Transporters, in dem ein Hermes-Mitarbeiter in Haldensleben unmittelbar vor seinem Tod am Dienstag Pakete ausgeliefert hatte, dauere deshalb an, sagte ein Polizeisprecher am frühen Mittwochmorgen. „Alle darin verbliebenen Pakete müssen noch geöffnet werden.“ Bislang sind die Ermittler von einer Verkettung unglücklicher Zufälle ausgegangen.

Auf dem Gelände des Versandzentrums war am frühen Dienstagmorgen zunächst ein toter Mann entdeckt worden. Der 58-Jährige sei zusammengebrochen und vor Ort gestorben, sagte der Polizeisprecher. Am Nachmittag wurde dann in Haldensleben in einem Transportfahrzeug von Hermes ein weiterer Mitarbeiter tot aufgefunden. Der 45-Jährige saß leblos auf dem Fahrersitz. Zudem wurde am Dienstag auf dem Gelände des Versandzentrums ein Mann schwer verletzt entdeckt. Wie die Polizei am frühen Morgen mitteilte, habe sich dies jedoch als „ein ganz normaler medizinischer Notfall“ herausgestellt. Bei dem Großeinsatz der Feuerwehr waren 120 Kräfte im Einsatz.

Mysteriöse Todesfälle in Haldensleben bei Hermes mit Polizei-Großeinsatz 

Erstmeldung vom 15. Oktober, 23 Uhr:

Haldensleben - Ein Großaufgebot von Polizei und Feuerwehr kam am Dienstagabend zu einem Versandzentrum in Haldensleben in Sachsen-Anhalt. Zuvor war dort ein toter Mann entdeckt worden. Bislang unklar ist die Todesursache.

Zu dieser laufen aktuell die Ermittlungen, heißt es. Bei dem Mann handelt es sich um einen Fahrer des Paketdienstes. Hinweise auf Fremdeinwirkung gab es ersten Erkenntnissen nach nicht. 

Es gab noch einen Toten: Gibt es einen Zusammenhang?

Allerdings ist dies wohl nicht der einzige Todesfall im Zusammenhang mit dem Paket-Versand: Bereits in der Nacht zuvor soll ein Mitarbeiter der Firma gestorben sein, berichtet die Bild. Zudem soll es am Vormittag einen weiteren schwer verletzten Mitarbeiter gegeben haben. Die Polizei ermittelt demnach aktuell, ob es einen Zusammenhang zwischen den Fällen gibt. 

Das Versandzentrum wurde demnach von einem Großaufgebot von Einsatzkräften besetzte und das Gelände weiträumig abgesperrt und evakuiert.

rjs mit dpa

Ein Paketbote von Hermes wurde beim rücksichtslosen Umgang mit einem Paket gefilmt. Jetzt hat der Paketdienst die Konsequenzen gezogen. Auch interessant: Streit vor McDonald‘s eskaliert: Mann durch Schuss verletzt - neue Details. Darüber berichtet merkur.de*

*merkur.de ist Teil der Ippen-Digital-Zentralredaktion

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