Drama am Dach der Welt: Hubschrauber stürzt am Mount Everest ab - Verdacht steht im Raum
Im Himalaya ist ein Hubschrauber mit sechs Passagieren abgestürzt. Die Sicherheitsaufsicht durch die nepalesischen Luftfahrtbehörden steht in der Kritik.
Kathmandu – Am Mount Everest ist ein Hubschrauber abgestürzt. Die fünf Passagiere und der Pilot konnten nur tot aus dem Wrack geborgen werden. Wie ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mitteilte, handelt es sich bei den Insassen des Helikopters um fünf mexikanische Touristen und einen nepalesischen Pilot. Erst im vergangenen Jahr sind bei einem Hubschrauberabsturz im Süden Italiens sieben Menschen ums Leben gekommen.
Das Wrack des Hubschraubers sei am Dienstag (11. Juli 2023) im Himalaya in der Nähe des weltweit höchsten Bergs Mount Everest gefunden worden, sagte der Polizeisprecher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Der Hubschrauber der nepalesischen Manang Air sei um 10.04 Uhr Ortszeit vom Surke Airport im Distrikt Solukhumbu gestartet und um 10.13 Uhr sei die Kommunikation mit der Maschine abgebrochen.
Sechs Tote bei Hubschrauber-Absturz im Himalaya: Älteste Passagiere 95 und 98 alt
Das Wrack sei schließlich am Lamjura-Pass im Distrikt Solukhumbu im Osten Nepals gefunden worden. Der Hubschrauber soll auf dem Weg in die nepalesische Hauptstadt Kathmandu gewesen sein. Nach Angaben der Polizei sei die Maschine aus einer Höhe von etwa 3500 Metern abgestürzt.

Die Himalaya-Region ist bei Trekkern und Bergsteigern beliebt. Derzeit ist Monsunzeit und die Hauptsaison für Bergsteiger beim Mount Everest vorbei. Laut des britischen Radiosenders LBC seien die ältesten Passagiere 95 und 98 alt gewesen.
Hubschrauber stürzt am Mount Everest ab: Sicherheitsaufsicht nicht ausreichend
In Nepal gibt es immer wieder Flugzeugabstürze. Das hat unter anderem damit zu tun, dass dort viele der höchsten Berge der Welt liegen und sich Wetterverhältnisse schlagartig ändern können. Die Sicherheitsaufsicht durch die nepalesischen Luftfahrtbehörden ist aus Sicht der EU zudem nicht ausreichend.
Wegen Sicherheitsbedenken dürfen nepalesische Fluggesellschaften deshalb nicht im EU-Luftraum fliegen. Dieses Jahr stürzte bereits ein größerer Flieger bei einem Inlandflug ab, 72 Menschen starben. Im vergangenen Jahr stürzte eine Maschine ab, wobei 22 Menschen ums Leben kamen. (hg/dpa)