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Dutzende Menschen übernachten im Ikea - Mitarbeiter verteilen Zimtschnecken und Bier

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Ikea: Einige seltenen Möbel kosten heute fast 60.000 Euro.
Eine Nacht in einem Ikea-Möbelhaus verbringen, klingt für viele Menschen verlockend. In Dänemark wurden die Kunden aber unfreiwillig eingesperrt. © Federico Gambarini/dpa

Eine Nacht in einem Ikea-Möbelhaus zu verbringen, klingt für viele Menschen verlockend. In Dänemark wurden die Kunden jetzt unfreiwillig eingesperrt.

Aalborg - Für viele Menschen klingt es wie ein Traum: Nachts im Ikea, umringt von zahlreichen Betten und weichen Decken. Für die Besucher des schwedischen Möbelgiganten in Dänemark wurde der Traum zur Realität. Sechs Kunden und rund 25 Angestellte mussten am Mittwochabend in fremden Betten übernachten, Kaffee und Zimtschnecken rundeten den unfreiwilligen Aufenthalt ab. Ein schwerer Schneesturm sperrte die Menschen ein und zwang sie zum Übernachten.

Schneesturm sperrt Kunden bei Ikea ein: Mitarbeiter reichen Zimtschnecken

Dichtes Schneetreiben hat weite Teile Dänemarks erfasst. Sowohl in der Hauptstadt Kopenhagen als auch in weiteren Landesteilen hat es am Mittwochabend und in der Nacht zum Donnerstag teils heftig geschneit. Vielerorts kam es zu Verkehrsproblemen sowie Zug- und vorübergehenden Stromausfällen.

Besonders betroffen war die Region Nordjütland um die Großstadt Aalborg. Wie der öffentlich-rechtliche Rundfunksender DR berichtete, mussten dort sechs Kunden und rund 25 Angestellte eines Ikeas wegen des Schneesturms kurzerhand auf Betten und Sofas in dem Möbelhaus übernachten. Bilder zeigten, wie die Gestrandeten am späten Abend unter anderem mit Bier, Kaffee und Zimtschnecken beisammen saßen und Fußball guckten.

Nachts im Ikea: Kunden lachten über kuriose Situation

„Alle waren einfach so süß und wir haben eigentlich nur über die Situation gelacht, weil wir das wohl nicht noch einmal erleben werden“, sagte die Kundin Michelle Barrett dem DR am Donnerstagmorgen. Auch auf dem Flughafen Aalborg mussten rund 300 Flugreisende wegen des Schneesturms über Nacht ausharren.

Andernorts im Land kam es ebenfalls zu Problemen: Auf der Storebæltbrücke zwischen den Inseln Fünen und Seeland riss in der Nacht im Zuge des Sturms die Plane eines mit Paketen beladenen Lastwagens auf, wie Bilder des Senders TV2 zeigten. „Der Sattelauflieger hing über dem Wasser. Ich glaube deshalb tatsächlich, dass einige Weihnachtsgeschenke im Wasser gelandet sind“, sagte ein Polizeisprecher dem Sender. Verletzte gab es nicht.

Vor kurzem stand der Möbelhersteller in den Schlagzeilen, da Ikea in Zeiten von Corona Nachrichten an Kunden verschickte. (dpa/ale)

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