Alpen-Lawine begräbt drei Menschen unter sich – Bergrettung kann nur noch deren Leichen bergen

Eine Lawine hat im Norden Italiens mehrere Menschen das Leben gekostet. Die Rettungskräfte konnten sie nur noch tot bergen.
München/Aosta – Eine Lawine hat im Aostatal in Norditalien drei Menschen getötet. Nach Angaben der italienischen Bergrettung wurden die Leichen der drei Personen am frühen Freitagmorgen (14. April) unter den Schneemassen am Berg Tsanteleina im Val di Rhêmes gefunden. Das betroffene Gebiet liegt nahe der Grenze zu Frankreich.
Drei Tote bei Lawinenabgang in Italien – Rettungseinsatz musste abgebrochen werden
Die Leichen werden laut Bergrettung nun nach Aosta gebracht, um dort identifiziert zu werden. Die drei Verstorbenen nahmen ersten Erkenntnissen nach am Donnerstag (13. April) an einem Bergführerkurs teil. Dabei wurden sie offenbar von einer Lawine überrascht und mitgerissen. Der Kursleiter, ein 49-Jähriger aus dem Aostatal, konnte sich eigenständig retten und im Tal Hilfe rufen. Er wurde bei dem Lawinenabgang nicht schwer verletzt und in der Notaufnahme eines nahe gelegenen Krankenhauses behandelt.
Am Donnerstagabend musste die Suche nach den Vermissten zunächst abgebrochen werden. Sie gestaltete sich äußerst kompliziert aufgrund der schwierigen Wetterbedingungen. Freitagmorgen wurde der Rettungseinsatz im Morgengrauen wieder aufgenommen. Dabei war nach wie vor wegen des Wetters ein Hubschraubereinsatz zu gefährlich. Letztlich konnten die Vermissten nur noch tot geborgen werden.
Zweites tödliches Lawinenunglück in der Region innerhalb weniger Tage
Informationen der italienischen Nachrichtenagentur Ansa zufolge waren die drei Toten 37, 39 und 44 Jahre alt. Unter ihnen soll sich demnach auch ein erfahrener italienischer Skitourengeher befunden haben.
Unweit des Unglücksortes hatte es bereits am vergangenen Sonntag (9. April) einen Lawinenabgang gegeben. Dabei waren auf dem Armancette-Gletscher am Mont-Blanc-Massiv sechs Menschen gestorben – trotz „guter Wetterbedingungen“.