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Tragödie im Italien-Urlaub: Baum kracht auf Zelt - für schlafende Kinder (3, 14) kommt jede Rettung zu spät

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„Der Urlaub wurde zur Tragödie“: Auf einem italienischen Campingplatz ist ein Baum auf ein Zelt gekracht, in dem zwei Schwestern schliefen. Beide Kinder starben.

Turin - Tragödie im Camping-Urlaub: Zwei Schwestern im Alter von 3 und 14 Jahren sind beim Campen in Italien in ihrem Zelt von einem umstürzenden Baum erschlagen worden. Die mehr als vier Meter hohe Pappel war am Sonntagmorgen während eines Gewitters auf das Zelt der Familie gestürzt, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete.

Die Mädchen schliefen demnach zum Zeitpunkt des Unglücks mit ihrer Familie in dem Zelt auf einem Campingplatz in Marina di Massa. Der Ort in der Küstenregion Versilia befindet sich rund 120 Kilometer nordwestlich von Florenz.

Camping-Unfall in Italien: Schwestern von Baum erschlagen - beide tot

Die Dreijährige kam noch vor Ort ums Leben, ihre Schwester starb wenig später im Krankenhaus. Ein Schock für die italienische Familie mit marokkanischen Wurzeln, die das Corona-Urlaubsgeld der Regierung* in Anspruch genommen hatte. „Wir haben alles versucht, um sie zu retten, aber ihr Zustand erschien uns sofort nahezu aussichtslos“, erklärten die Ärzte im Krankenhaus in Massa gegenüber der italienischen Zeitung „Corriere della sera”. Die Tante der Kinder erlitt bei dem Vorfall in der Toskana leichte Verletzungen, die Eltern blieben unverletzt.

Die Rettung der Personen sei zudem durch die widrigen Wetterbedingungen erschwert worden. Ein eigentlich zur Unterstützung angeforderter Rettungshubschrauber konnte aufgrund des heftigen Unwetters* nicht starten. Die Wetter-Lage in Italien ist generell angespannt, worauf Liguriens Präsident Giovani Toti auf Twitter noch einmal hinwies: „In Gedanken an die beiden kleinen Schwestern, die bei dem tragischen Unfall auf dem Campingplatz Marina di Massa ihr Leben verloren. Die Wetterwarnungen sind nicht zu unterschätzen, wir werden nie aufhören, es zu sagen. Ganz Ligurien liegt in Schmerz.“

Camping-Drama in Italien: Familie sollte eigentlich gar nicht vor Ort sein

Auch der italienische Premierminister Giuseppe Conte bekundete auf Twitter sein Beileid und seine Trauer über die Tragödie: „Der tragische Tod der beiden Schwestern, die in Marina di Massa Urlaub machten, betrübt uns zutiefst. Der Urlaub wurde zur Tragödie. Eine starke Umarmung an Eltern und Familie.“

Besonders tragisch ist das Unglück für den Vater der Kinder. Laut „Corriere della sera” plante die Familie eigentlich schon am Samstagabend abzureisen und in ihre Heimatstadt Turin zurückkehren. Der Vater beschloss dann aber spontan, noch eine Nacht zu bleiben. Gegen 7 Uhr morgens krachte der Baum auf das Zelt der Familie. (as/dpa) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

Derweil wird die Corona-Lage in Italien wieder prekärer. Zum Infektionsherd entwickelt sich dabei der Luxusnachtclub eines Formel-1-Giganten. Dramatische Szenen haben sich bei einem Drachenfestival in Taiwan abgespielt: Ein Drache schleudert ein Mädchen durch die Luft.

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