Traum-Komet: Wie Sie ihn jetzt sehen können

München - Der Komet Pan-STARRS ist dieser Tage am Himmel über München und Deutschland zu sehen - ein Experte erklärt, wann und wie. Zudem verrät er, warum der Anblick so außergewöhnlich ist.
Komet Pan-STARRS zieht dieser Tage die Blicke der Astronomen und Hobby-Sternengucker auf sich. Der erst vor zwei Jahren entdeckte Himmelskörper hat am Dienstag, 5. März 2013, die Erde in einer Entfernung von 160 Millionen Kilometern passiert. Sein weiterer Kurs geht in Richtung Merkur und Sonne.
"Es ist ein schöner Komet mit einem netten Schweif", schwärmte Stefan Krause im Vorfeld. Der Experte betreibt neben der Webpage kometen.info auch die Spezialseite komet-panstarrs.de mit Infos zu dem Himmelskörper. Zudem hat er das Buch "Komet Panstarrs - Der geschweifte Frühlingsbote" veröffentlicht.
Komet erst ab nächster Woche leicht zu sehen
Die beste Zeit, um den Kometen zu sehen, sei zwischen dem 13. und dem 20. März, erklärt der Experte.
Die Mondsichel biete bei der Suche eine einfache Orientierung - doch auch mit dem Kompass lässt sich die korrekte Richtung bestimmen: Laut Krause ist der Komet im Westen bis Nordwesten zu finden, und zwar immer etwa ab einer Stunde nach Sonnenuntergang, wenn es dunkel genug ist. "Wenn man ihn einmal gefunden hat, kann man ihn in den folgenden Nächten sehr gut verfolgen." Allerdings sind nun auch noch Wolken ins Spiel gekommen, die den Blick erschweren.
Zuletzt seien große Kometen nur auf der Südhalbkugel zu erblicken gewesen, erklärt Krause. Das ist bei Pan-STARRS anders. "Es ist der erste große Komet seit rund fünfzehn Jahren, der bei uns zu sehen ist."
Beendet ist das Himmelsschauspiel dann am 20. März. "Ab dann leuchtet der Mond so hell, dass es stört", erläutert Krause.
UFOs? Von wegen! Himmelsphänomene und ihre Ursachen
Seinen Namen hat Pan-STARRS (der auch oft einfach "Panstarrs" geschrieben wird) vom Panoramic Survey Telescope and Rapid Response System auf Hawaii erhalten, das den Kometen vor zwei Jahren zuerst entdeckte.
Im November könnte noch ein weitaus hellerer Komet von der Erde aus zu sehen sein. Der im September 2012 von russischen Forschern entdeckte ISON könnte nach bisherigen Berechnungen heller leuchten als der Mond.
lin
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