„Als ob nicht alles teuer genug ist“: Kaufland-Kundin zählt Fischstäbchen nach und beschwert sich umgehend
In eine gebräuchliche Fischstäbchen-Packung passen 15 der beliebten Snacks. Weil eine Kaufland-Kundin aber nur 14 zählte, monierte sie über Facebook das fehlende Stück. Damit rief sie auch andere Nutzer auf den Plan.
München – Es ist ein ungeschriebenes Gesetz: Fischstäbchen kommen immer in Gruppen vor. Weder auf dem Teller noch in den Tiefkühltruhen der Supermärkte - selbst als Pizza-Verzierung - sind die panierten Snacks allein anzutreffen. Warum auch immer, beträgt die gebräuchlichste Anzahl pro Packung 15 Fischstäbchen. Unabhängig vom Hersteller.
Schwierig wird es dann nur, wenn diese auf zwei oder vier Personen aufgeteilt werden sollen. Dann muss schonmal jemand zurückstecken. Im schlimmsten Fall entstehen endlose Diskussionen, die dazu führen, dass einige Fischstäbchen ungebraten in die Packung zurückwandern müssen. Und die Wartezeit, bis sie verputzt werden, in einer deutlich kleineren Gruppe verbringen.
Kaufland-Kundin meckert wegen Fischstäbchen: „Wenn 15 Stück draufsteht, erwarte ich auch 15 Stück“

Womit jedes Fischstäbchen aber auch mehr Platz für sich hat. In deutlich selteneren Fällen geht es in der Packung bereits nach der Produktion luftiger zu. Gut für die Fischstäbchen. Schlecht für den Verbraucher. Eine Kaufland-Kundin war sogar so erbost, statt der versprochenen 15 nur 14 Fischstäbchen in der Packung vorzufinden, dass sie sich via Facebook mit einer Vermisstenanzeige an das Unternehmen wandte.
„Als ob nicht alles schon teuer genug geworden ist“, spielte die Frau auf die Inflation an und machte es dann kurz und schmerzlos: „Liebes Kaufland-Team, zählt doch einmal nach. Wenn 15 Stück draufsteht, erwarte ich auch 15 Stück und nicht 14.“ Auf dem beigefügten Foto sind auf einem Backblech tatsächlich 14 Fischstäbchen zu sehen. Fein säuberlich in zwei Fünfer- und notgedrungen einer Viererreihe angeordnet. Nebendran liegen Pommes kreuz und quer.

Kaufland reagiert auf Fischstäbchen-Kritik: Unternehmen will Kundenmanagement informieren
Aber zurück zu den Fischstäbchen. Auch die Packung der Kaufland-Eigenmarke wurde für das Foto auf die Backblech-Kante drapiert. Darauf zu lesen: „15 knusprig-würzige Backfisch-Stäbchen aus Alaska-Seelachsfilet, praktisch grätenfrei, tiefgefroren.“ Womit hier offenkundig zu viel versprochen wurde.
Wie es zu dem Fischstäbchen-Malheur kommen konnte, klärte auch Kaufland nicht auf. In der Antwort heißt es lediglich: „Es tut uns sehr leid, dass du anscheinend ein Stück zu wenig in der Packung hattest.“ Weiter wird die Kundin gebeten, per Direktnachricht ihre E-Mail-Adresse und die betreffende Filiale zu nennen: „Wir würden es gerne zur Qualitätssicherung unseren Kollegen vom Kundenmanagement weiterleiten.“
Video: Einfaches Gericht - Lachs-Fischstäbchen selbstgemacht
Facebook-Nutzer verstehen „Aufstand“ nicht: „Sowas kann bei allen Herstellern passieren“
Zwei andere Facebook-Nutzer zeigten deutlich weniger Verständnis für die Fischstäbchen-Kritik. „Meine Güte. Sowas soll nicht passieren, aber es kann. Bei allen Herstellern und Einzelhändlern. Reklamieren und gut ist. Am besten vor Ort. Immer diese ‚Aufstände‘ auf Facebook“, moniert eine Frau und erinnert sich dabei womöglich auch an den Fall eines Aldi-Kunden und einer XXL-Packung Fischstäbchen.
Eine andere geht sogar noch weiter und erwartet augenzwinkernd bald eine große Schlagzeile in der Zeitung, die sich besonders gerne auf solche Aufreger stürzt, um diese fachgerecht auszuschlachten: „Das ist ja unfassbar! Also falls es noch niemand getan hat, muss auf jeden Fall die Bildzeitung informiert werden!“
Ob dann der „Fischstäbchen-Skandal von Kaufland“ noch große Schlagzeilen machen würde? Offen bleibt auf jeden Fall die wichtigste Frage: Wo ist das fehlende Fischstäbchen? Hat es sich vielleicht einer anderen Gruppe seiner Artgenossen angeschlossen? Oder ist es doch erst später verloren gegangen und war deshalb ganz untypisch für einige Zeit allein unterwegs? (mg)