1. tz
  2. Welt

„Wie dumm ist die Menschheit eigentlich?!“ - Neuestes Lidl-Angebot erntet Häme und Spott

Erstellt:

Von: Tom Offinger

Kommentare

Wie schon 2020 ist der Verkauf von Silvester-Feuerwerk in Deutschland auch in diesem Jahr verboten. Umso kurioser wirken nun die dazugehörigen Prospekte der Supermärkte.

Neckarsulm/München - Zum zweiten Mal in Folge bleibt es zum Jahreswechsel an deutschen Himmeln still. Wie auch schon im vergangenen Jahr dürfen im Dezember keine Feuerwerkskörper verkauft werden, stattdessen sollen sich die Deutschen auf eine ruhige Feier des neuen Jahres beschränken. Viele Geschäfte bleiben nun auf den bereits bestellten Waren sitzen, im schlimmsten Fall wurden die beliebten Kracher sogar bereits beworben. Das dies für ordentlich Gesprächsstoff sorgt, zeigt der aktuelle Lidl-Prospekt.

Feuerwerksverbot: Lidl-Prospect sorgt für Häme und Spott

„Ich bekomme hier wohl das (sic!) Lidl-Prospekt von 2019 angezeigt? Wie dumm ist diese Menschheit eigentlich?!“, beschwert sich ein Twitter-User über den neuesten Fund aus seinem Briefkasten. Die aktuellste Angebotsübersicht des Supermarkts wirbt auf der Rückseite großflächig mit der Reservierung von Silvester-Feuerwerk, seit heute (6. Dezember) hätten Kunden theoretisch die Chance gehabt, die normalerweise begehrten Produkte vorab zu sichern. „Ich bin verwirrt, Lidl“, schreibt ein anderer Nutzer und versieht den Post mit dem passenden Hashtag „#Feuerwerksverbot“.

Schon im vergangenen Jahr entwickelte sich das Verkaufsverbot der Feuerwerkskörper zum großen Streitthema. Einerseits befürworteten viele Menschen das Verbot, während andere auf ihr „Recht“, an Silvester Raketen steigen zu lassen, beharren wollten. Drei Wochen vor dem letzten Tag des Jahres herrscht dieses Jahr hingegen schon Klarheit, sodass sich der Gegenwind in Grenzen halten sollte.

Die Spottwelle gegen Prospekthersteller Lidl ist hingegen nicht unbedingt gerechtfertigt. Die Supermarkt-Kette wird die Werbung und die Gestaltung der Prospekte bereits vorzeitig in Auftrag gegeben haben, sodass eine kurzfristige Änderung kaum möglich gewesen sein dürfte. Kurios ist das Angebot dennoch allemal.

München: OB Dieter Reiter hält Verbot für notwendig

Mit dem neuesten Verbot, welches auf der Bund-Länder-Konferenz am vergangenen Donnerstag (2. Dezember) beschlossen wurde, sollen vor allem die Krankenhäuser vor einer zusätzlichen Überlastung durch Verbrennungsverletzungen bewahrt werden. Gleichzeitig sprechen die derzeit hohen Inzidenzen gegen Ansammlungen und große Veranstaltungen im Rahmen von Feuerwerkshows.

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter hatte bereits vor einigen Wochen angekündigt, ein allgemeines Feuerwerks- und Böllerverbot für die Stadt durchzusetzen. „Das Abbrennen von Pyrotechnik stellt nach der geltenden Infektionsschutzmaßnahmenverordnung in der gesamten Stadt keinen triftigen Grund dar, die Wohnung zu verlassen“, unterstrich zudem das zuständige Kreisverwaltungsreferat Ende November. (to)

Auch interessant

Kommentare