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Lidl verschickt Mini-Kopfhörer in Mega-Paket: Kunde will „nie wieder was bestellen“

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Ein viel zu großes Paket einer Lidl-Lieferung erzürnt einen Kunden. Er wirft dem Discounter Verschwendung vor und erntet Zustimmung – aber auch Gegenstimmen.

Hamburg – Online-Shopping erfreut sich seit vielen Jahren großer Beliebt. Im Netz findet sich eigentlich alles, was das Herz begehrt. Das haben in Deutschland inzwischen auch die Supermärkte und Discounter längst erkannt.

Ob Aldi, Lidl, Netto, Edeka, Rewe oder Kaufland – sie alle haben neben ihren bundesweiten Filialen auch einen Online-Shop zu bieten. Ein Kunde entschied sich kürzlich, den Kauf über einen solchen abzuschließen. Der Mann bestellte im Online-Shop von Lidl kabellose Kopfhörer.

Lidl verschickt Mini-Kopfhörer in Mega-Paket – Kunde ist richtig wütend und kritisiert Verschwendung

Auf Twitter veröffentlichte der Lidl-Kunde, der laut seinem Profil in dem sozialen Netzwerk in Hamburg lebt, anschließend ein Foto seines Kaufs. Oder besser gesagt des geöffneten Pakets, in dem sich die Kopfhörer-Verpackung befand. Dazu schrieb er: „Ich hatte bei Lidl-Online was bestellt! Heute kam das Paket.“ Und ergänzte entgeistert: „Was soll soviel Verpackung? (Das andere Papier im Paket habe ich schon rausgenommen zur besseren Ansicht) Unfassbar! Was soll das?“

Die Packung der Kophörer wirkte ohne das entfernte Füllmaterial in dem riesigen Paket etwas verloren. Bei der Verpackung war Lidl dermaßen großzügig verfahren, dass augenscheinlich statt des einen mindestens zwölf Kopfhörer-Packungen in das Paket gepasst hätten.

Lidl-Kunde prangert Verpackungswucher an und erntet viel Zustimmung im Netz

Der Twitter-User kritisierte den Online-Shop des Discounters scharf für die offensichtliche Verschwendung an Material. Er versah seinen Tweet unter anderem mit dem Hashtag #Umweltschutz. Diese Meinung teilten auch zahlreiche andere Nutzer. Einer meinte nur fassungslos „Nein“ und versah seinen Kommentar mit einem Emoji, das sich die Hände vor sein Gesicht schlägt.

Ein weiterer User gab an, bereits ähnliche Erfahrungen gemacht zu haben. „Habe einmal AAAA-Batterien, also zwei Stück, bestellt. Sind auch in so einem Karton geliefert worden. In dem ganzen Material da drinnen habe ich die kaum gefunden“, kommentierte er den Tweet. „Ich war sprachlos! Ich werde bei Lidl nie wieder was bestellen“, kündigte dessen Urheber als Antwort darauf an.

„Hier sollten strenge Gesetze gemacht werden, die sowas unmöglich machen“, schlug ein anderer Twitter-User vor: „Das ist bewusste Ressourcenverschwendung.“ Ein anderer Twitter-User spottete: „Bei Lidl ist das Prinzip weniger ist mehr noch nicht angekommen.“

Lidl-Paket viel größer als der Inhalt – User äußern Verständnis und vermuten Notlage wegen Lieferengpässen

Doch es fanden sich in den Kommentaren auch User, die anderer Meinung waren. Sie glaubten, dass es möglicherweise einen Grund für die Riesen-Verpackung der Kopfhörer gibt, an dem Lidl keine Schuld treffen könnte. „Vielleicht sind im Moment einfach nur keine kleinen Kartons vorrätig? Lieferengpass? Wäre zumindest ne Erklärung“, gab ein Nutzer an. Damit spielte er womöglich auf die Folgen des Ukraine-Kriegs auf den Welthandel an.

„Wenn du das Gewusel und den Zeitdruck an den Packtischen aber mal bei Vollbetrieb siehst und alle kleinen Kartons sind momentan out of order“, zeigte ein weiterer Nutzer Verständnis für die Groß-Verpackung, „dann steckst das halt in den Großen und alles bleibt im Fluss.“ Diesen Argumenten musste der Urheber des Tweets dann auch beistimmen.

Eine kleine Packung Kopfhörer liegt in einem großen, geöffneten Paket
Dieses Paket von Lidl war deutlich größer als sein Inhalt. © Screenshot / twitter.com/m_kollmorgen

Mega-Paket von Lidl: Katzen-Besitzerin hat eine Idee für Weiterverwendung

Immer hatte noch eine Userin einen Vorschlag, wie man das Paket-Ungetüm doch noch einer sinnvollen Weiterverwendung zuführen kann. „Ich nehme solche großen Kartons immer als Katzenbetten. Meine Mieze mag es und für richtige Katzenbettchen ist einfach kein Geld da. Aber mit Kartons spielt sie gern.“

Nicht nur zu große Verpackungen können für Ärger sorgen. Auch der Zustand der gelieferten Sendung kann die Empfänger schier zur Weißglut treiben – wie jüngst bei einem DHL-Paket.(kh)

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