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Lidl-Kunde bei Blick auf Schild frustriert: „Drama mit dem Butter-Preis in einem Bild“

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Von: Kai Hartwig

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Der Preis für viele Lebensmittel ist in den vergangenen Monaten deutlich nach oben gegangen. Auch Butter wurde teurer. Ein Lidl-Angebot verwirrte nun.

München – Seit Monaten bekommen die Verbraucher beim Einkaufen in Supermärkten oder Discountern die bittere Wahrheit zu spüren. Spätestens an der Kasse der Märkte von Edeka, Rewe, Aldi, Lidl oder anderen Unternehmen wird klar: Die Lebensmittelpreise sind stark angestiegen.

Lidl-Kunde frustriert über teure Lebensmittel: „Drama mit dem Butter-Preis in einem Bild“

Ein Lidl-Kunde machte nun via Twitter auf die ganze Problematik aufmerksam. Er postete dort ein Foto aus einer Filiale, es zeigt ein Kühlregal mit Molkereiprodukten und ein dazugehöriges Preisschild. „Das ganze Drama mit dem Butter-Preis bei meinem Lidl in einem Bild“, schrieb er dazu. Offenbar hatte der zügige Preisanstieg bei einigen Produkten auch die Lidl-Mitarbeiter dort kalt erwischt. Denn neben dem durchgestrichenen unverbindlichen Verkaufspreis (UVP) von 2,79 Euro für Butter der Marke Kerrygold steht der Aktionspreis von 3,49 Euro. Im Angebot ist die Butterpackung demnach also 70 Cent teurer als der Normalpreis.

Vermutlich handelt es sich hier um einen Druckfehler, der den Lidl-Mitarbeitern bei der Erstellung der Preisschilder schlicht durchgerutscht war. Ein logischer Erklärungsansatz wäre, dass lediglich der Aktionspreis schon auf das neue Preisniveau angepasst wurde. Gleichzeig wurde aber die Änderung der UVP vergessen, die noch dem früheren Preis entspricht, bevor zahlreiche Lebensmittel sich deutlich verteuert haben.

„Das ist ja mal der beste ‚Rabatt‘, den ich je gesehen habe“, witzelte ein Nutzer. „Aber ‚Nur für kurze Zeit‘“, ergänzte ein weiterer, Bezug nehmend auf diese Kennung am Preisschild für Lidl-Aktionsangebote. Ein anderer ließ sich aufgrund der angebotenen Butter der Sorten „Kerrygold extra gesalzen/ungesalzen“ zu einem Wortwitz hinreißen: „Und der Preis ist gesalzen.“

Ein Preisschild in einer Lidl-Filiale am Kühlregal weist auf ein Angebot für Butter hin
Bei Lidl gab es Butter im Angebot. Doch den Mitarbeitern unterlief ein kleiner Fehler am Preisschild. © Screenshot / twitter.com/groensalad

Lidl: Butter-Angebot sorgt für sorgenvolle Töne – „Butter ist vom Speisezettel verschwunden“

In einem weiteren Kommentar wurden derweil ernstere Töne angeschlagen. „Butter ist vom Speisezettel verschwunden. Zu teuer“, hieß es dort: „Milch? Den Luxus eines Milchkaffees am Morgen leiste ich mir noch.“

Eine Userin lieferte ein Argument, warum eine Preissteigerung bei der Butter durchaus ihre Berechtigung haben könnte. „Butter ist ein Luxusartikel“, schrieb sie: „Eine Kuh muss eine Schwangerschaft durchlaufen, ein Kälbchen gebären und es abgeben. Die Milch, die für das Kleine gedacht war, wird für die Butterproduktion genutzt. Der Landwirt versorgt die Kuh mit Nahrung, Wasser und Platz. Butter ist daher kostbar.“ Ein Ökonom forderte derweil eine hohe Übergewinnsteuer für Lebensmittel- und Energiekonzerne, wie buzzfeed.de berichtet.

Eine Argumentationskette, die durchaus berechtigt wirkte. Doch ein anderer User gab diesbezüglich zu bedenken: „Wenn denn wenigstens die Landwirte hiervon auch nur einen Hauch abbekommen würden – tun sie aber nicht! Das Geld streichen sich ganz andere ein!“

Unterdessen gibt es nicht nur beim Preis Veränderungen in den Supermarktregalen zu beobachten. Auch an Standardlebensmitteln wie Hackfleisch hat Lidl mitunter Diebstahlsicherungen anbringen lassen. Eine Anti-Diebstahl-Vorrichtung fand sich ebenfalls an Käse in einer Aldi-Filiale. (kh)

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