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„Meine geliebte Königin“: Nach Hommage an Tina Turner – Beyoncé erntet Shitstorm

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Die 50. Grammy Awards im Jahr 2008: Beyoncé und Tina Turner bei ihrem gemeinsamen Auftritt. © IMAGO/Robert Hanashiro/USA TODAY Network

Tina Turner war eine der größten Inspirationen für die Sängerin Beyoncé. Für eine Hommage an die verstorbene Rock-Legende erntete „Queen B“ allerdings negative Kommentare.

München – Nach dem Tod der Rock-Legende Tina Turner veröffentlichte Beyoncé auf ihrer Homepage eine Hommage an ihr großes Vorbild. Am Freitag unterbrach der Pop-Star außerdem während eines Konzerts ihrer „Renaissance World Tour“ einen Auftritt, um der verstorbenen Tina Turner zu gedenken. In den sozialen Medien erntete „Queen B“ dafür teils negative Kommentare.

Beyoncé mit Hommage an ihr Idol: „Ohne Tina Turner wäre ich nicht auf dieser Bühne“

„Meine geliebte Königin“, schrieb Beyoncé auf ihrer eigenen Homepage zu einem Bild mit Turner und dankte ihr für Inspiration und dafür, dass sie ihr den Weg geebnet habe. „Du bist Stärke und Widerstandskraft. Du bist der Inbegriff von Kraft und Leidenschaft.“ Tina Turner sei sogar der Grund, warum sie Sängerin geworden sei, verriet Beyoncé dann auf einem Konzert am Freitag. „Wenn du ein Fan von mir bist, bist du ein Fan von Tina Turner. Ich wäre ohne Tina Turner nicht auf dieser Bühne“, so die Sängerin zu ihrem Publikum. Dann forderte sie ihre Fans dazu auf, zu schreien, damit „sie eure Liebe fühlt“.

Kritik an Referenz auf Tina Turner in Beyoncés Liedtext

In den sozialen Medien erntete Beyoncé allerdings teilweise negative Kommentare auf ihre Hommage an Tina Turner. „Ich will keine Ehrungen von der bösen Beyoncé und Jay-Z für Tina Turner sehen“, lautete etwa ein Beitrag. Hintergrund der Kritik war ein Liedtext der R&B Sängerin Beyoncé mit ihrem Ehemann Jay-Z aus dem Jahr 2013. Darin wurde Bezug genommen auf den gewalttätigen Ex-Ehemann von Tina Turner, Ike, mit dem die Rock-Legende zu Beginn ihrer Karriere ein Duo bildete.

Jay-Z und Beyoncé würden sich in dem Song „Drunk in Love“ „über Tina Turner (Geburtsname Anna Mae) lustig machen, die von Ike Turner verprügelt wurde“, erklärte die Psychologin Jessica Taylor am Mittwoch auf Twitter. Das Lied verweise zudem auf einen Moment, in dem Tinas damaliger Ehemann ihr eine Torte mit den Worten „Jetzt iss den Kuchen, Anna Mae“ ins Gesicht drückte.

Schon nach der Veröffentlichung des Songs wurde diese Zeile kontrovers diskutiert. Sie sei „nicht überrascht“, dass Jay-Z sich mit Ike verglichen habe, zitierte Taylor eine Aussage von Tina Turner. Die Szene aus der Filmbiografie „What’s Love Got to Do With It?”, auf die „Drunk in Love“ anspielt, soll allerdings rein fiktiv gewesen sein.

Kritik unbegründet? Beyoncé und Tina Turner blieben nach der Songveröffentlichung Freunde

Andere Kommentatoren halten den Konflikt indes für konstruiert oder vermuten andere Beweggründe. „Unglaublich, wie viele weiße Frauen den Tod einer schwarzen Frau nutzen, um Hass und Fehlinformationen über zwei Frauen zu verbreiten, die sich eigentlich geliebt und gegenseitig respektiert haben“, schrieb etwa eine Nutzerin auf Twitter. Tina Turner habe verstanden, dass der Text sich künstlerische Freiheiten nahm, die auf einer Filmzeile basierten. Auch nach der Veröffentlichung des Songs seien Beyoncé und Tina Turner Freunde geblieben, so der Kommentar weiter.

Tina Turner habe schon zu Lebzeiten nicht gewollt, dass ihr Missbrauch jedes Mal erwähnt würde, wenn ihr Name fiel, erinnerte ein weiterer Twitter-Nutzer. „Sie würde auf keinen Fall wollen, dass ihr Tod davon überschattet wird“, hieß es in dem Beitrag weiter. Beyoncé und Tina Turner waren bei den Preisverleihungen zu den 50. Grammy-Awards im Jahr 2008 gemeinsam aufgetreten. Es gebe zwei wichtige Tinas in ihrem Leben, hatte „Queen B“ einmal gesagt. „Hin und wieder, wenn ich an Inspiration denke, denke ich an die beiden Tinas in meinem Leben – an meine Mutter Tina und natürlich an die unglaubliche Tina Turner.“

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