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Ist Maddie tot? Deutscher Verdächtiger sitzt im Gefängnis - Diese Taten werden ihm vorgeworfen

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Kann der Fall nun mit neuen Hinweisen aufgeklärt werden?
Kann der Fall nun mit neuen Hinweisen aufgeklärt werden? © dpa / ZDF

Maddie McCann gilt noch immer als vermisst, nun könnte das Verbrechen geklärt werden. Der tatverdächtige Deutsche sitzt bereits im Gefängnis.

Wiesbaden/Portugal - 13 Jahre lang suchten Eltern und Ermittler nach der kleinen Maddie McCann, nun könnte sich das Rätsel um das Verschwinden des kleinen Mädchens tatsächlich klären.

Das BKA Wiesbaden erklärte am Mittwoch in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“, dass die Spur nach Deutschland führt. Die Sendung erhielt bereits vor Jahren Hinweise auf den Verdächtigen. Mittlerweile äußerten sich auch die Eltern zu den neuen Entwicklungen. 

Maddie McCann vermisst: Wird der Fall nun geklärt? 

Gleich mehrere Indizien und Spuren könnten demnach erklären, dass der heute 43-Jährige in das Verbrechen um die damals drei Jahre alte Madeleine verwickelt sein könnte. Hat der Deutsche auch etwas mit dem Verschwinden der kleinen Inga zu tun?* Doch fahnden müssen Ermittler nach dem dringend tatverdächtigen Mann nicht mehr, denn er sitzt bereits im Gefängnis. 

Wie Christian Hoppe in der aktuellen Ausgabe von „Aktenzeichen XY“ am Mittwoch erklärt, handelt es sich bei dem dringend tatverdächtigen Deutschen um einen mehrfach vorbestraften Sexualstraftäter, der derzeit eine Strafe im Gefängnis verbüßt und bereits in Bayern verurteilt wurde.*

Maddie McCann vermisst: Deutscher lebte sogar in Portugal

Der Deutsche soll zwischen 1995 und 2007 regelmäßig an der Algarve gewohnt haben, unter anderem für einige Jahre in einem Haus zwischen Lagos und Praia da Luz - dem Ort, an dem Maddie McCann verschwand. Ermittler veröffentlichten am Abend Fotos von den Autos des Deutschen.

Dort soll der Beschuldigte verschiedenen Gelegenheitsjobs nachgegangen sein, unter anderem in der Gastronomie. Zudem gibt es laut BKA Hinweise darauf, dass er seinen Lebensunterhalt auch durch Straftaten wie Einbrüche in Hotelanlagen und Ferienwohnungen und Drogenhandel bestritt.

Madeleine McCann vermisst - Neue Details zu Tatverdächtigem

Doch bei diesen Straftaten soll es nicht geblieben sein. Wie die "Braunschweiger Zeitung"  berichtet, wurde der Tatverdächtige 2019 vor dem Landgericht Braunschweig wegen der Vergewaltigung einer zur Tatzeit 72-jährigen US-Bürgerin zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt. Diese Tat soll er in Praia da Luz begangen haben. Also in dem Ort, in dem die kleine Maddie verschwunden war. 

Wie Regional heute berichtet, soll der Mann damals in das Haus der Frau eingedrungen sein und sie mit einem etwa 30 Zentimeter langen Säbel bedroht haben. Er soll demnach sein Opfer gefesselt und geschlagen haben. 

Maddie McCann vermisst: Mann bestreitet Vergewaltigung - entführte er Maddie?

Der Zeitung zufolge bestritt der Mann zwar die Tat; eine DNA-Analyse des BKA bestätigte demnach jedoch zweifelsfrei, dass ein auf dem Bett des Opfers sichergestelltes Körperhaar von ihm stamme. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, der 43-Jährige sitzt jedoch noch im Gefängnis in Deutschland. 

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ist mit den Ermittlungen befasst, weil der 43-Jährige vor seinem Auslandsaufenthalt seinen letzten Wohnsitz im dortigen Bezirk hatte. Bei den Ermittlungen arbeitet das BKA nach eigenen Angaben eng mit den britischen und portugiesischen Polizeibehörden zusammen.

Maddie McCann vermisst: Nachbarin berichtet brutale Details über Tatverdächtigen

Eine ehemalige Nachbarin des Mannes beschreibt den 43-Jährigen als aggressiv. „Er war immer ein bisschen wütend, ist die Straße schnell hoch und runtergefahren und eines Tages, so um 2006, verschwand er ohne ein Wort“, berichtete die Frau dem britischen Sender Sky News. 

Etwa ein halbes Jahr nach dem Verschwinden des Mannes sei sie gebeten worden, beim Aufräumen der Unterkunft zu helfen, berichtete die Frau. „Es war eklig.“ Überall hätten beschädigte Sachen wie Computer gelegen. In einem Müllbeutel seien Perücken und seltsame Kleidungsstücke - möglicherweise für Kostümierungen - gewesen.

Die frühere Nachbarin gab an, dass der Verdächtige die Unterkunft damals von einem Briten gemietet habe. Polizisten aus Großbritannien hätten sie im vergangenen Jahr zu dem Verdächtigen befragt. In diesem Jahr seien dann portugiesische Ermittler aufgetaucht. Die Polizei geht davon aus, dass sich der Mann nach dem Verlassen der Unterkunft noch weiterhin in der Umgebung aufgehalten hat.

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