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Sohn schlägt Vater tot, weil dieser ihm einen Fernseher schenken wollte

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Von: Anna Lehmer

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Immer griffbereit - Die Handschellen Symbolfoto: Einsatzhandschuh und Handschellen am Gürtel einer Polizeibeamtin
Ein Mann aus Florida befindet sich derzeit in Haft, nachdem er seinen Vater brutal erschlagen hatte. (Symbolbild) © IMAGO/Bernd Günther

Ein Mann aus Florida soll nach einem Streit seinen Vater umgebracht haben, dabei hätten sich die beiden um einen Fernseher gezankt.

Orange County (Florida) - Sie stritten sich um einen Fernseher, dann geriet die Diskussion außer Kontrolle. Ein 32-jähriger Mann aus dem US-Bundesstaat Florida wird beschuldigt, seinen Vater getötet zu haben, der am Sonntag an den Folgen von schweren Schlägen verstarb. Nach Informationen von amerikanischen Medien hätten sich die beiden um den Kauf eines neuen Fernsehers gestritten.

Mann bringt Vater nach Streit um Fernseher um

Gegen 15:00 Uhr gingen mehrere Anrufe in der Notrufzentrale ein, wie das amerikanische Magazin True Crime Daily mit Berufung auf Orlando Sentinel berichtete. Ein junger Mann namens Mario Tarabillo-Justiniano alarmierte die Behörden, dass sein Vater (†59) nicht mehr ansprechbar sei, nachdem sie sich über einen Fernseher gestritten hätten. Als die Beamten am Tatort eintrafen, entdeckten sie den blutüberströmten Vater auf dem Rücken liegend im Schlafzimmer. Sie konnten nur noch den Tod feststellen.

Vater wollte ihm ein Gerät schenken, dann eskalierte der Streit

Später gab der junge Mann den Grund für den Streit an. Sein Vater sei zu ihm gekommen, um ihm mit dem Kauf eines neuen Fernsehers zu helfen. Nachdem der 32-Jährige gesagt hätte, dass er ein Gerät erwerben wollte, hätte der Vater ihm angeboten, ihm einen Fernseher zu schenken. Anschließend sei die Situation eskaliert. Den Behörden erzählte Mario, dass er seinen Vater mehrfach geschlagen habe und ihn anschließend in den Würgegriff genommen, um ihn dann mit voller Wucht auf den Boden zu schleudern. Erst als der 59-Jährige reglos am Boden gelegen hätte und auch eine Herzdruckmassage seinen Zustand nicht veränderte, habe er den Notruf gewählt.

Aus Notwehr gehandelt: Vater befand sich seit Jahren in schwachem Zustand

Nach Informationen des True Crime Daily erklärte ein Detektiv eidesstattlich, dass das Opfer schwere Schläge erlitten hätte. Seine Augen seien zu geschwollen gewesen, Blut wurde auf die Wände und die Matratze gespritzt. Tarabillo-Justiniano bestehe darauf, aus Notwehr gehandelt zu haben. Die Frau des 59-Jährigen wies jedoch darauf hin, dass sich der Getötete zum Zeitpunkt der Tat in einem sehr schwachen Zustand befunden habe. Vor zwei Jahren hätte er eine Nierentransplantation erhalten, wodurch er noch heute beeinträchtigt gewesen sei. Mario Tarabillo-Justiniano wurde in das nahe gelegene Gefängnis von Orange County eingeliefert. Ihm droht eine Anklage wegen Mordes zweiten Grades, was im europäischen Rechtsraum dem Totschlag gleich kommt.

Unschuldig saß hingegen ein Afroamerikaner in Haft. 43 Jahre später wurde seine Freilassung angeordnet. (ale)

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