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Heftiges Erdbeben erschüttert Italien: „Hohe seismische Gefahr“ in der Toskana – über 55 Nachbeben

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In Italien hat sich am Montag in der Toskana ein Erdbeben ereignet und ein Schwarm ist immer noch aktiv. Kritische Situationen gab es bislang nicht.

Update vom 18. September, 14.36 Uhr: „Ich bin ein Wunder“, sagt Massimo Biserni der Nachrichtenagentur Ansa. Während er geschlafen hat, sind große Gipsstücke aus der Decke gebrochen und auf seinem Bett gelandet. Er kam mit Schürfwunden davon.

Heftiges Erdbeben in Italien: Seismischer Schwarm aktiv – über 55 Nachbeben

Update vom 18. September, 11 Uhr: Das Erdbeben in der italienischen Region Toskana verängstigte viele Menschen. Auf das stärkere Hauptbeben folgten über 55 Nachbeben, wie die nationale Nachrichtenagentur Ansa mitteilt.

Zur Sicherheit bleiben viele Menschen noch im Freien: Ein seismischer Schwarm ist in der Toskana aktiv.
Zur Sicherheit bleiben viele Menschen noch im Freien: Ein seismischer Schwarm ist in der Toskana aktiv. © Screenshot/Twitter/Vigili del Fuoco

Dem Nationalen Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) ist das Gebiet durch eine „hohe seismische Gefahr“ gekennzeichnet. Die Lage werde weiterhin beobachtet, sagte der Leiter des italienischen Zivilschutzes Fabrizio Curcio dem Fernsehsender SkyTG24. Ein seismischer Schwarm ist in der Region aktiv.

Teams der Feuerwehr sind im Einsatz. So kam es in Häusern offenbar durch das Erdbeben teils zu Rissen in den Wänden und abgelöstem Putz. Zunächst gibt es weiterhin keinerlei Meldung über Verletzte.

Heftiges Erdbeben in Italien: Stärke 4,8 erschüttert Region - Menschen flüchten auf die Straße

Unsere Erstmeldung vom 18. September, 8.20 Uhr: Florenz - Die Toskana ist am frühen Montagmorgen von einem Erdbeben erschüttert worden. Wie die Tageszeitung La Repubblica berichtete, ereignete es sich um 5.10 Uhr. Das Beben in Italien wurde von dem Nationalen Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) mit einer Stärke von 4,8 angegeben.

Das Epizentrum lag den Experten zufolge in einer Tiefe von acht Kilometern nahe dem Dorf Marradi. Dieses liegt knapp 45 Kilometer von der regionalen Hauptstadt Florenz entfernt. Es folgten mehrere kleine Nachbeben.

Starkes Erdbeben in Italien: Menschen flüchten auf die Straßen

Über Schäden oder Verletzte war zunächst nichts bekannt. In Florenz seien viele Menschen bei den Erdstößen verängstigt auf die Straßen gelaufen, berichtete die regionale Zeitung Corriere Fiorentino. Gegenüber Rainews24 sagte Tommaso Triberti, Bürgermeister von Marradi: „Es herrscht große Besorgnis, viele Menschen sind auf den Straßen, aber es wurden keine besonderen Schäden gemeldet.“ Die Schulen sollen in dem Dorf am Montag vorsorglich geschlossen bleiben, wie die Zeitungen übereinstimmend berichteten. Spürbar soll das Beben zudem auch in der Region Emilia-Romagna gewesen sein, so die La Repubblica.

„Keine besonders kritischen Situationen“: Vorerst Entwarnung nach starkem Erdbeben in Italien

Probleme gab es infolge des Erdbebens im Schienenverkehr. Zwei Bahnstrecken wurden laut La Repubblica unterbrochen und Hochgeschwindigkeitszüge umgeleitet. Zunächst gebe es allerdings „keine besonders kritischen Situationen“ nach dem Beben, schrieb der Regionalpräsident der Toskana, Eugenio Giani, auf der vormals Twitter genannten Plattform X.

Die Kontrollen auf Schäden an Gebäuden und Bauwerken würden fortgesetzt. Der Katastrophenschutz sei aktiviert worden, um der Bevölkerung in der Region zu helfen.

Erst kürzlich hatte ein Supervulkan in Italien ein Erdbeben verursacht. Ein ganzes Fernsehstudio wackelte infolgedessen. In Marokko zerstörte ein Jahrhundert-Erdbeben ganze Städte. Etliche Menschen starben. (mbr mit dpa)

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