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Omikron via Schnelltest nachweisbar? Paul-Ehrlich-Institut veröffentlicht „Positivliste“

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Mehr als 250 verschiedene Corona-Schnelltests hat das Paul-Ehrlich-Institut untersucht. Zuvor hatte Gesundheitsminister Karl Lauterbach wegen der neuen Corona-Variante darum gebeten.

Update vom 10. Januar, 12.47 Uhr: Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums bestätigte laut n-tv die Meldung des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), dass 80 Prozent der überprüften Antigen-Schnelltests die Omikron-Variante sicher nachgewiesen hätten. Demnach dauere die Erstellung einer vollständigen Liste der Corona-Schnelltests mit einem sicheren Omikron-Nachweis derzeit noch an.

Omikron-Nachweis: Paul-Ehrlich-Institut veröffentlicht „Positivliste“ zu Schnelltests

Erstmeldung vom 10. Januar: Berlin - Es ist an sich eine gute Nachricht: Der Großteil der hierzulande verkauften Schnelltests kann auch Omikron nachweisen. Zu dieser Einschätzung kam nun das Paul-Ehrlich-Institut (PEI). Im ZDF-„Morgenmagazin“ sprach PEI-Chef Klaus Cichutek darüber. Allerdings: Generell können Schnelltests eine Infektion nur dann detektieren, wenn zum Testzeitpunkt eine hohe Viruslast besteht. Dies gilt für Omikron ebenso wie für andere Virusvarianten*.

Cichutek verwies darauf, dass sein Institut mittlerweile über 250 Test-Produkte auf ein höheres Level an Sensitivität bewertet habe und mindestens 80 Prozent dieses Niveau auch schaffen. Die Liste mit den Prüfergebnissen ist auf der PEI-Webseite abrufbar.

Lauterbach zuvor in der ARD: „Habe das PEI veranlasst“

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte eine „Positivliste“ für Corona-Schnelltests angekündigt, welche die neue Omikron-Variante gut erkennen. „Ich habe am Nachmittag das Paul-Ehrlich-Institut veranlasst, eine Positivliste vorzubereiten mit Tests, die für Omikron besonders geeignet sind beziehungsweise Omikron früh erkennen“, sagte der SPD*-Politiker dem ARD-Hauptstadtstudio am Sonntagabend.

Das PEI hatte bereits Ende des Jahres Angaben zu den in Deutschland* angebotenen Corona-Schnelltests* veröffentlicht. Eine erste Einschätzung hatte das PEI sogar bereits Mitte Dezember abgegeben. Cichutek betonte, Testzentren, Apotheken und auch Discounter orientierten sich an den positiv bewerteten Tests.

Bald Impfstoffe gegen Omikron? Cichutek zurückhaltend

Zurückhaltend äußerte sich Cichutek zum Zeithorizont für Impfstoffe*, die an die Omikron-Virusvariante angepasst sind. Er gehe davon aus, dass diese noch im ersten Halbjahr vorliegen, und dann auch in ausreichender Menge.

In der Diskussion sei noch, ob Impfstoffe eine „einfache Anpassung an Omikron“ bieten oder eine „breitere“ Wirkung haben sollten. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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