tz Welt Ost-Produkte, die die DDR überlebten Erstellt: 02.10.2010 Aktualisiert: 02.10.2010, 13:12 Uhr
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München - Es gibt sie auch nach 20 Jahren: Erzeugnisse, die den Sozialismus überdauert und sich am heutigen Markt etabliert haben. Sie sind entweder besonders preisgünstig oder originell oder haben eine regionale Geschichte.
1 / 21 Schönstes Beispiel eines Produkts, das die DDR überlebt hat, ist der Sekt mit der roten Aluminiumkappe. „Rotkäppchen“ aus der VEB Sektkellerei Freyburg war die bekannteste Sektmarke der DDR. Inzwischen steht das süffige Getränk in fast jedem Supermarkt. 90 Millionen Flaschen wurden letztes Jahr ausgeliefert. Rotkäppchen-Sekt hat es geschafft, sich als Kultmarke zu etablieren. © Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH 2 / 21 Auch das alte DDR-Waschmittel Spee hat eine erstaunliche Karriere hingelegt. Es kommt aus dem 1921 von Henkel gegründeten Werk Genthin (Sachsen-Anhalt), das 1945 enteignet und 1990 von der Treuhand zurückgekauft wurde. Seit über zehn Jahren ist Spee in ganz Deutschland auf dem Markt und durch die Werbekampagne mit dem Preisfuchs („Die schlaue Art zu waschen“) auch hinlänglich bekannt. © Henkel 3 / 21 Das Spülmittel fit ist nach eigenen Angaben heute Marktführer bei Handspülmitteln im Osten. Die im sächsischen Hirschfelde angesiedelte Firma kaufte die westdeutschen Marken Rei in der Tube, Sanso und Kuschelweich. Sie hat heute 110 Mitarbeiter und will jetzt „Schritt für Schritt“ auch in die westdeutschen Supermärkte. © fit 4 / 21 Der Bautz’ner Senf gehört schon seit Jahren zu Develey in Unterhaching. Er wird allerdings immer noch im sächsischen Bautzen produziert. © Develey 5 / 21 Der Spreewald war schon zu DDR-Zeiten die Gemüsekammer des Ostens. Vor allem Gurken wachsen hier ohne Ende und werden auf spezielle Weise eingelegt. Allmählich wandern auch sie gen Westen. © Spreewaldhof 6 / 21 Schokolade gehörte mangels Kakao nicht unbedingt zu den geschmacklichen Highlights der DDR. Doch auch hier gibt es Ausnahmen: Halloren-Kugeln gingen immer. Sie stammen, wie der Name sagt, aus Halle und sind dort seit über 200 Jahren bekannt. In der frühen DDR-Zeit als eine Art Praline für Arme kreiert, zeigten die Halloren-Kugeln nach der Wende ein neues Potenzial. Neben dem Klassiker mit schwarz-weißem Innenleben gibt es inzwischen verschiedenste Variationen. © Halloren 7 / 21 Burger Knäckebrot stammt aus Burg bei Magdeburg in Sachsen-Anhalt und war einst die erste Knäckebrot-Fabrik in Deutschland. Noch heute ist das Knäcke die Nummer 1 in Ostdeutschland. Seit 2001 gehört das Unternehmen zur Firma Brandt. © dpa 8 / 21 1946 gründete der Bäcker Oskar Kompa in der Kleinstadt Apolda in Thüringen einen Handwerksbetrieb, der später das einzigartige „im Waffeleisen gebackene Kusperbrot“ unter dem Namen Filinchen zum Kult machte. Der Name ist eine liebevolle Erinnerung an den Kosenamen seiner Jugendfreundin. © dpa 9 / 21 Erdbeermäulchen von Frischli sind inzwischen weit über die Grenzen Niedersachsens hinaus bekannt und haben weitere Werke zum Beispiel in Bayern. © dpa 10 / 21 Grabower Küsschen sind heute weit bekannt und waren früher aber nicht das einzige Produkt der Firma. 1951 wurde die Firma zu Volkseigentum und stellte vor allem Schaumküsse und Gebäck her. © dpa 11 / 21 Die Halberstädter Würstchen- und Konservenvertriebs GmbH ist für ihre Brühwürste und Konserven noch heute bekannt. © dpa 12 / 21 Im Nu Malzkaffee stammt von der Röstfein Kaffee GmbH aus Magdeburg und war in der DDR ein beliebtes Heißgetränk. © dpa
13 / 21 Der beliebteste Kaffee in Ostdeutschland war allerdings der Rondo Melange. Röstfein hatte neben der Rösterei in Magdeburg zu DDR-Zeiten noch sechs weitere Standorte. © dpa 14 / 21 Köstritzer Schwarzbier stammt aus Bad Köstritz bei Gera in Thüringen. Das Unternehmen ist heute Marktführer in der Schwarzbierbrauerei. In der DDR war Köstritzer eines der wenigen Exportbierunternehmen. Heute gehört die Marke zu 100 Prozent zu Bitburger. © dpa 15 / 21 Dederon Mininetze sind auch 20 Jahre nach Ende der DDR noch bekannt und verbreitet. Inzwischen kann man sie für acht Euro in In-Läden kaufen. © dpa 16 / 21 Nudossi ist für viele das „Ost-Nutella“. Noch heute versüßt es vor allem ostdeutsche Frühstücksbrötchen und hat sogar deutlich mehr Haselnüsse als Nutella. © dpa 17 / 21 „Teigwaren Riesa“ ist seit zehn Jahren Marktführer in Ostdeutschland. Zu DDR-Zeiten war das Unternehmen der größte Nudel-Hersteller. Dank eines schwäbischen Investors findet man die Nudeln auch in Westdeutschland. © dpa 18 / 21 „Nun liebe Kinder gebt fein acht, ich hab euch etwas mitgebracht.“ - diese Wendung kennt wohl jeder. 1959 flimmerte das Sandmännchen erstmals über die Fernsehschirme in Ostdeutschland. Bis 1990 gab es drei Versionen der Gutenacht-Sendung im geteilten Deutschland. Das DDR-Sandmännchen wurde eingestellt. © dpa 19 / 21 Die Schlager Süßtafel gilt als Paradebeispiel für das Industriedesign der DDR. Die Bezeichnung „Süßtafel“ erlaubte den Verzicht auf Kakaoanteile. Seit 2000 gibt es die Schlager Süßtafel mit veränderter Rezeptur wieder. © dpa 20 / 21 Beliebte Backmischung für Eierkuchen: Komet Eierkuchenmehl. Die gibt‘s heute noch. © dpa 21 / 21 «Brauselimonade mit Frucht- und Kräutergeschmack» lautete 1954 das Patent für Vita-Cola. In Ostdeutschland kaufen heute mehr Menschen Vita-Cola als Pepsi. © dpa