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Frau postet Foto ihrer toten Schwester - zweites Bild erschüttert noch mehr

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Im Dezember 2018 verlor die US-Amerikanerin Chrystal Charlesworth ihre geliebte kleine Schwester. Nun wendet sie sich mit einer bewegenden Botschaft an die Öffentlichkeit.

Gettysburg (Pennsylvania, USA) - In den USA breitet sich ein Problem immer mehr aus: Drogentote. Das Nationale Institut für Drogenmissbrauch gab jüngst bekannt, dass im Jahr 2017 mehr als 72.000 Tote durch Arzneien und Rauschmittel starben, davon fast 49.000 an versehentlichen Überdosen von Opioiden. Es ist somit erstmals in der Geschichte der USA wahrscheinlicher, an einer Überdosis zu sterben als bei einem Verkehrsunfall. 

Drogentote: Foto ihrer toten Schwester auf Facebook gepostet

Umso bedeutsamer und mutiger ist der Schritt, den die junge US-Amerikanerin Chrystal Charlesworth (24) nun auf Facebook wagte. Die 24-Jährige hatte im Dezember ihre geliebte Schwester verloren, weil diese sich eine letzte Dosis Heroin gespritzt hatte. Chrystal wandte sich deshalb mit einer bewegenden Botschaft an die Öffentlichkeit und griff hierzu zu drastischen, aber besonders eindrücklichen Mitteln, um den Menschen die Augen zu öffnen. 

Sie postete zwei Fotos auf Facebook: Eines zeigt ihre Schwester Lexus Felton zehn Monate vor ihrem eigenen Tod am Sarg ihrer verstorbenen Großmutter. Auf dem anderen Bild ist erneut Lexus zu sehen - hier liegt sie selbst als Leiche in einem Sarg. Chrystal schreibt dazu: „Auf beiden Fotos ist meine Schwester Lexus zu sehen, in der gleichen Kirche, im gleichen Oberteil, in der gleichen Art Sarg, in der auch meine Großmutter beerdigt wurde.“ 

Dabei scheint die junge Amerikanerin wenige Wochen vor ihrem Tod eigentlich auf einem guten Weg gewesen zu sein. Auf der Trauerfeier ihrer Oma war sie gerade auf Bewährung wegen illegalen Drogenbesitzes und musste wenig später ins Gefängnis. „Lexus trat die Gefängnisstrafe bereitwillig an, weil sie wirklich Hilfe wollte, und ich glaube in meinem Herzen, dass sie clean werden wollte“, heißt es in dem Facebook-Post der großen Schwester. 

Nach der Entzugsklinik reichte eine Spritze - Herzstillstand

Nach drei harten Monaten in einer Entzugsklinik kehrte Lexus in den Kreis ihrer Familie zurück - zuversichtlich, endlich clean zu sein, und bereit, das Leben zu führen, das noch vor ihr lag. Doch ihr Vorhaben hielt nur wenige Wochen an: „Meine Schwester sollte nur noch weitere 37 Tage bei uns sein. Am 38. Tag starb sie an einer Überdosis Heroin“, schreibt Chrystal. Nach dem dreimonatigen Entzug hatte eine einzige Spritze gereicht, um einen Herzstillstand herbeizuführen.

Selbst in ihrer tiefen Trauer war Chrystal immer bewusst, dass es tausende weitere Drogenabhängige gibt, die vielleicht noch gerettet werden können. Deshalb entschloss sie sich zwei Monate später dazu, ein mutiges Zeichen zu setzen und die alarmierenden Fotos zu veröffentlichen: „Sucht ist eine nationale Krise“, warnt sie. „Bitte betrachten Sie meine Schwester als Exempel. Um darüber nachzudenken, ob Sie sich jetzt tatsächlich den nächsten Schuss setzen oder als Motivation, um vielleicht einen lieben Menschen in Ihrer Umgebung mit seiner Sucht zu konfrontieren.“

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sl

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