Blutiger Plazenta-Fund vor Krankenhaus: NRW-Polizei suchte mit Diensthunden und analysiert nun DNA

Vor einem Krankenhaus in Mönchengladbach wurde eine menschliche Plazenta gefunden. Die Suchmaßnahmen der Polizei haben nichts ergeben - die Ermittlungen laufen weiter.
Mönchengladbach - Eine Mitarbeiterin des Neuwerk Krankenhauses in Mönchengladbach machte am Dienstagmittag (30.11.) auf einer Grünanlage mit angrenzendem Fußweg einen gruseligen und blutigen Fund: Eine menschliche Plazenta und eine blutverschmierte Hose lagen vor dem Gebäude. Sofort wurde die Polizei verständigt. Die Beamten durchsuchten die Umgebung, dabei waren unter anderem auch ein Spürhund und zwei weitere Mantrailer-Hunde beteiligt. Nach Angaben des Polizeisprechers Wolfgang Roethgens beendete die Polizei die Suche um 22 Uhr, ohne Erfolg.
Polizei: DNA an Plazenta sicher gestellt
Auf Anfrage unserer Redaktion sagt Roethgens am Mittwoch: „Wir haben sowohl die Plazenta als auch die Hose sicher gestellt. Jetzt kann die DNA untersucht werden.“ Gegebenenfalls könne die DNA dann einer bereits existierenden DNA im System zugeordnet werden. Bis dahin bleibt das Geschehen unklar. Hinweise auf eine unsachgemäße Entsorgung nach Entbindung eines Säuglings in dem Krankenhaus gebe es keine. Denkbar sei hingegen aus Polizeisicht, dass jemand ein Kind zur Babyklappe des Krankenhauses habe bringen wollen und sich dann doch anders entschieden habe.
Die Polizei bat um Hinweise, allerdings sei das bisherige Hinweisaufkommen „eher mäßig“ so Roethgens. Außerdem appellierte die Polizei auch an möglicherweise überforderte Eltern, sich an medizinische Einrichtungen oder direkt an die Polizei zu wenden.
Polizei: Mantrailer-Hunde zur Personensuche
Mantrailer-Hunde werden wie in dem Fall von Mönchengladbach zur Suche von Personen eingesetzt. Die Hunde sind speziell dafür ausgebildet mit ihrem hervorragenden Geruchssinn der Spur menschlicher Gerüche zu folgen. Dafür braucht es eine Geruchsspur mit dem individuellen Geruch des zu suchenden Menschen - das kann Blut, Hautschuppen oder ein getragenes Kleidungsstück sein. Nach einmaligen Schnüffeln an besagter Geruchsspur können die Tiere, den Geruch kilometerweit im Gedächtnis behalten, die Personen suchen und im Optimalfall auch aufspüren.