Polizei nimmt vier Rechtsextreme bei Razzia im Lahn-Dill-Kreis fest

Der Polizei gelang es, bei einer Razzia im Lahn-Dill-Kreis vier Rechtsextreme festzunehmen. Sie wurden beschuldigt, eine kriminelle Vereinigung mit rund 100 Anhängern gebildet zu haben.
Wetzlar - Die Polizei im Lahn-Dill-Kreis hat vier Rechtsextreme festgenommen. Den Verhafteten wird zur Last gelegt, dass sie eine kriminelle Vereinigung mit rund 100 Anhängern gebildet und dabei eine Art Uniform getragen haben. Besonders beängstigend: Alle Rechtsextreme seien polizeibekannt gewesen und waren zum Teil vorbestraft - drei von ihnen hätten bereits gegen das Waffenrecht verstoßen. Das berichtet die „Hessenschau“. Ein Mitglied soll sogar ein sogenannter „Reichsbürger“ sein.
Die Männer seien zwischen 27 und 40 Jahren alt, hegten allesamt rechtsextreme Ansichten und verfügten über bundesweite Kontakte, so die „Hessenschau“ weiter. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittle jetzt gegen diese kriminelle Vereinigung. Hinweise darauf, dass die Gruppe auch Anschläge auf Ausländer plane, haben die Ermittler nach eigenen Angaben nicht.
Polizisten fanden viele Waffen bei der Razzia
Als die Spezialeinsatzkräfte die Wohnungen der Verdächtigen durchsuchten, fanden sie neben Handys, Laptops und Datenträger auch eine geringe Mengen an Drogen sowie Luft- und Schreckschusswaffen, Munition, Messer und ein Schwert. Dementsprechend ermittelt die Staatsanwaltschaft Frankfurt auch wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz und gegen das Waffen- und Kriegswaffengesetz.
Bei der Razzia wurde ein Festgenommener offenbar leicht verletzt. Auch ein unbeteiligter Bewohner einer Wohnung klagte laut Polizei über leichte Herzbeschwerden, er musste von einem Notarzt versorgt werden.
nm