Überflutungs-Chaos auf der A2: „Fahrbahn steht komplett unter Wasser“ – Autobahn stundenlang gesperrt
Unwetter wüten in Deutschland: Starke Regenfälle sorgen in NRW für Überschwemmungen. Zeitweise steht die A2 unter Wassser.
Beckum – Während der Spätsommer eine Pause einlegt, wurde das Wetter ungemütlich in Deutschland. Heftige Unwetter fegten über die Bundesrepublik. In Rheinland-Pfalz ist ein Mann von einem Blitz getroffen worden und gestorben. Auch Bayern blieb von den Gewittern nicht verschont: Blitzeinschläge verursachten Brände und Keller liefen voll. Im Münsterland dagegen haben starke Regenfälle die Autobahn 2 in Richtung Hannover geflutet.
A2 überflutet: Gewässer tritt über – „Fahrbahn steht komplett unter Wasser“
Bei Beckum-Vellern war der Stichelbach infolge des Starkregens über die Ufer getreten, berichtete WDR. Dadurch fluteten die Wassermassen die Autobahn. „Die Fahrbahn steht komplett unter Wasser“, schrieb die Polizei in einer Mitteilung am Dienstag (12. September). Die Überschwemmungen sorgten für eine stundenlange Sperrung und acht Kilometer Stau. Nach Angaben eines Polizeisprechers hätte Wasser stellenweise fast bis zu den Scheiben der Autos gestanden. Viele Fahrzeuge blieben notgedrungen liegen. Solch eine Überflutung habe er noch nicht erlebt, betonte der Sprecher.
Den Überschwemmungen ging ein schwerer Unfall mit drei Fahrzeugen auf der A2 zwischen Oelde und Beckum im Kreis Warendorf voraus, teilte ein Polizeisprecher in Dortmund mit. Dabei sei einer der Autofahrer in seinem Wagen eingeklemmt und lebensgefährlich verletzt worden. Er musste von Rettungskräften mit einer Metallschere herausgeschnitten werden.
Inzwischen hat sich die Lage auf der A2 wieder etwas beruhigt. Wie die Polizei beim Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) mitteilte, können beide Richtungsfahrbahnen wieder gefahren werden. Die beiden linken Fahrstreifen hingegen bleiben weiterhin gesperrt. Demnach dürfte es hier auch am Mittwoch (13. September) noch zu weiteren Verkehrseinschränkungen kommen.
Überflutungs-Chaos auf Autobahn 2: Auch in anderen Regionen macht sich Unwetter bemerkbar
In Nordrhein-Westfalen arbeiteten die Einsatzkräfte auch in anderen Regionen im Dauereinsatz. Betroffen waren Ortschaften in Ostwestfalen-Lippe, im Münsterland und im Ruhrgebiet. Im Rhein-Erft-Kreis liefen angesichts der starken Regenfälle Keller voll, meldete der WDR. Im Rhein-Sieg-Kreis war vermutlich ein Blitz eingeschlagen, weshalb ein Brand in einem Keller entfachte.

Im Kreis Herford musste die Feuerwehr eigenen Angaben zufolge am Dienstagvormittag zu etwa 100 Einsätzen ausrücken. Verletzte habe es aber nicht gegeben. Zudem wurden wie auf der A2 vielerorts überflutete Straßen gemeldet. Zuvor hatte der DWD in NRW vor schweren Unwettern mit Starkregen gewarnt.
Vorbei ist die Wetter-Lage allerdings noch nicht. Der DWD prognostizierte am Mittwochvormittag weiter Starkregen innerhalb kürzester Zeit – unwetterartige Entwicklungen seien nicht ausgeschlossen. Im Tagesverlauf wird es in einigen Regionen allmählich besser, später stehen jedoch unwetterartige Gewitter mit Starkregen und Hagel im Süden bis ins Alpenvorland bevor. Vereinzelte Gewitter gibt es dann noch am Donnerstag (14. September), ansonsten kehrt der Sommer mit Temperaturen von bis 25 Grad zurück. (kas/dpa)