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Polizist schildert Ereignisse der Horror-Nacht von Köln

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Silvester in Köln
Auf dem Dom-Platz kam es an Silvester zu mehreren Attacken. © dpa

München - Nach den Übergriffen an Silvester in Köln hat ein Polizist geschildert, was in der Nacht passiert ist. Er spricht unter anderem von einem Spießrutenlauf, den die Frauen durchlaufen mussten.

Während der Ausschreitungen in der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof haben laut einem internen Bericht eines Beamten Frauen Schutz bei der Polizei gesucht. „Im Einsatzverlauf erschienen zahlreiche weinende und schockierte Frauen/Mädchen bei den eingesetzten Beamten und schilderten sexuelle Übergriffe durch mehrere männliche Migranten/ -gruppen“, schreibt der Leiter einer an dem Einsatz beteiligten Hundertschaft in einem von der Bild-Zeitung (Donnerstag) veröffentlichten internen Erfahrungsbericht.

Einsatzleiter: "Frauen durchliefen Spießrutenlauf"

„Frauen mit Begleitung oder ohne durchliefen einen im wahrsten Sinne „Spießrutenlauf“ durch die stark alkoholisierten Männermassen“, heißt es in den Bericht weiter. Da die Polizisten „nicht jedem Opfer einer Straftat helfen und den Täter dingfest machen konnte, kamen die eingesetzten Beamten an die Grenze zur Frustration“. Der Polizist beklagt in dem Bericht eine viel zu geringe Zahl eingesetzter Beamter. Alle eingesetzten Polizisten seien „ziemlich schnell an die Leitungsgrenze gekommen“. Die Kölner Polizei wollte sich zunächst nicht zu dem Bericht äußern.

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Polizei: 16 Tatverdächtige nach Silvester-Übergriffen in Köln

Unterdessen ist die Zahl der Strafanzeigen auf 121 gestiegen. Die Ermittler hätten bislang insgesamt 16 Verdächtige ausgemacht, die mit den Taten in Zusammenhang stehen könnten, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Die meisten Verdächtigen seien zwar noch nicht namentlich bekannt, aber auf Bild- oder Videoaufnahmen klar erkennbar.

Bei etwa Viertel der angezeigten Taten hätten die Opfer angegeben, auch sexuell bedrängt worden zu sein. In zwei Fällen seien Vergewaltigungen angezeigt worden. Augenzeugen und Opfer hatten nach den Übergriffen ausgesagt, die Täter seien dem Aussehen nach größtenteils nordafrikanischer oder arabischer Herkunft.

Bundesjustizminister Heiko Maas hält eine Ausweisung der Täter für möglich.

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dpa

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