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Polizei warnt eindringlich: Fiese Betrugsmasche auf WhatsApp - Nutzer aufgepasst!

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Auch auf WhatsApp gibt es Enkeltricks und Fake-Nachrichten. Eine neue Betrugsmasche hält die Polizei in Atem. Nutzer sollten auf keinen Fall auf die Forderungen eingehen.

Neuss - „Ich stecke echt in der Klemme, Oma. Bitte, kannst Du mir helfen?“ So oder so ähnlich kennt man ihn: den Enkeltrick. Betrüger versuchen schon lange, über die emotionale Schiene an das Geld argloser Opfer heranzukommen. Während Phishing-Mails vor allem mit dem Einschleusen schädlicher Software versuchen, sensible Daten auszuspähen, horchen Betrüger auf WhatsApp und Co. ihre Opfer aktiv aus. So auch mit dieser neuen Masche.

WhatsApp: Neue Betrugsmasche auf Social-Media - „Versandhandelsrechnung“ soll beglichen werden 

Seit Kurzem, so die Polizei Nordrhein-Westfalen in einer Pressemitteilung vom 18. März, treiben Betrüger ihr Unwesen auf WhatsApp und Co. Die Kriminellen versenden Nachrichten, in denen sie suggerieren, ein enger Verwandter - meist das eigene Kind - zu sein und erbeuten so hunderte Euro:

Das Bild zeigt einen Whatsapp-Chat, in dem Betrüger mit potenziellen Opfern in Kontakt treten.
So wollen die Betrüger User von Whatsapp von der neuen Masche überzeugen. © Screenshot PDF Rhein-Kreis Neuss/presseportal.de

„Rate mal, wer ich von deinen Kindern bin“, ist die Masche, mit denen die Betrüger das Vertrauen von Betroffenen laut der Polizei ergaunern wollen. Gibt das Opfer einen Namen preis, stimmt der Kriminelle zu und führt das Gespräch via Chat als vermeintliche Vertrauensperson fort. Früher oder später bittet der angebliche Verwandte, so die Polizei, „dann um die Begleichung einer Versandhandelsrechnung (in mehreren Fällen exakt 2.947,27 Euro).“

Betroffen? Sagen Sie es uns.

WhatsApp: Bereits mehrere Betrugsopfer - Polizei warnt: „Bewahren Sie eine gesunde Skepsis“

Die Masche, die auch auf anderen Social-Media-Portalen auftauchen kann, ist bereits mehrfach geglückt. Wie die Polizei Nordrhein-Westfalen berichtet, wurde „letztmalig am Donnerstag (17.03.) eine Seniorin aus Dormagen Opfer der unbekannten Täter und überwies einen vierstelligen Geldbetrag in dem Glauben, ihren Sohn finanziell zu unterstützen.“ Daher sollten Betroffene „Geldforderungen über Textnachrichten, aber auch am Telefon, auf keinen Fall nach kommen“, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

Vielmehr wäre es in derartigen Fällen angezeigt „über die [...] bekannten und althergebrachten Wege Kontakt zu den angeblich bittstellenden Verwandten auf[zunehmen].“ So ließen sich Betrüger leicht enttarnen. Personen, die den Messenger-Dienst WhatsApp regelmäßig nutzen, können auch ein bisschen an den Datenschutzschrauben drehen - alle Möglichkeiten finden dazu Sie hier.

WhatsApp selbst versucht zwar, seine Nutzer zu schützen, jedoch kann jeder, der an die Telefon-Nummer von jemanden herankommt, diesen über den Messenger anschreiben. Allerdings fragt die App bei nicht gespeicherten Kontakten, ob man den Absender kenne und ob man ihn womöglich blockieren oder melden möchte.

WhatsApp hat auch eine eigene Aufklärungskampagne gegen Betrugsfälle gestartet. Dazu heißt es von Kathryn Harnett, Policy Manager bei WhatsApp: „Deine Sicherheit und der Schutz Deiner Nachrichten sind uns sehr wichtig. Von Anfang an arbeiten wir daran sicherzustellen, dass Jede und Jeder auf WhatsApp geschützt ist. Wir wünschen uns, dass die Millionen von Menschen, die WhatsApp in Deutschland nutzen, einfache, aber effektive Schritte unternehmen, um sich und ihre Kontakte vor Betrug zu schützen. Dazu gehören die Aktivierung der Verifizierung in zwei Schritten, die persönliche PIN niemals weiterzugeben und der Check, ob Personen wirklich die sind, für die sie sich ausgeben.“

Wer von der neuen Betrugsmasche aus NRW betroffen ist oder weitere Fragen hat, kann sich an die Pressestelle der Kreispolizeibehörde wenden (Telefon: 02131/300-14000). Zusätzliche Informationen finden sich auf www.rhein-kreis-neuss.polizei.nrw - der Tipp der Behörden ist aber klar: „Bewahren Sie eine gesunde Skepsis“. (askl)

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