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Hollywood-Schönheit Welch ist tot: „Wir haben eine wahre Ikone verloren“

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Im knappen Fell-Bikini als Höhlenmädchen wurde die US-Schauspielerin berühmt. Sie gehörte in den 70er Jahren zu den meist fotografierten Hollywood-Schönheiten. Nun ist Raquel Welch gestorben.

Los Angeles – Die Trauer in Hollywood ist groß. „Wir haben eine wahre Ikone verloren“, schrieb Regisseur und Schauspieler Paul Feig in einem Tweet. Der 60-Jährige erinnerte an einen gemeinsamen Auftritt 1996 in der Sitcom „Sabrina – Total Verhext!“. Sie sei „warmherzig, lustig und ein wahrer Superstar gewesen“. Fast seine gesamte Kindheit lang habe er für Welch geschwärmt.

Hollywood-Schauspielerin Raquel Walch im Alter von 82 Jahren gestorben

US-Schauspielerin Raquel Welch ist im Alter von 82 Jahren gestorben. Nach Angaben ihres Managements starb die Hollywood-Schönheit am Mittwochmorgen (Ortszeit) nach „kurzer Krankheit“.

Ein knapper Fell-Bikini katapultierte Welch in den 60er Jahren ins Rampenlicht. Die damals 26-Jährige wurde als Höhlenmädchen Loana über Nacht in dem Steinzeit-Hit „Eine Million Jahre vor unserer Zeit“ (1966) zum Sexsymbol. Zuvor hatte die 1940 in Chicago als Jo Raquel Tejada geborene Schauspielerin schon mehrere kleinere Rollen gespielt, danach feierte sie zahlreiche Kino-Erfolge.

„Ruhe in Frieden“, schrieb Schauspieler Antonio Banderas (62) auf Twitter. Der Spanier postete vier Fotos der Schauspielerin, mit einem schwarzen Herz-Emoji versehen. „Sie war elegant, professionell und unglaublich glamourös. Einfach umwerfend“, zollte Oscar-Preisträgerin Reese Witherspoon (46) auf Twitter Tribut. Sie habe es geliebt, mit Welch für den Film „Natürlich blond“ (2001) vor der Kamera zu stehen.

Raquel Welch: Golden Globe 1975 für ihre Rolle in „Die drei Musketiere“

Raquel Welch drehte mit Hollywood-Größen wie James Stewart („Bandolero“), Frank Sinatra („Lady in Cement“), John Huston („Myra Breckinridge“) und Burt Reynolds („Auf leisen Sohlen kommt der Tod“).

Ihr Comedy-Talent bewies sie in dem Film „Die drei Musketiere“ (1973), für den sie den Golden Globe als beste Komödien-Darstellerin erhielt. Noch 2017 war sie auf der Leinwand zu sehen – in der Komödie „How to Be a Latin Lover“ spielte Welch eine verwitwete Millionärin, die von jüngeren Männern umgarnt wird.

Die Schauspielerin Raquel Welch posiert im Jahr 1965 als „Matador“ beim Stierkampf mit einer Stierattrappe, während sie den Film „Fathom“ dreht.
Die Schauspielerin Raquel Welch posiert im Jahr 1965 als „Matador“ beim Stierkampf mit einer Stierattrappe, während sie den Film „Fathom“ dreht. © Don Ornitz/dpa

In ihren 2010 veröffentlichten Memoiren („Raquel: Beyond the Cleavage“) schaute sie auf ihre ikonische Rolle als das leicht bekleidete Höhlenmädchen Loana in „Eine Million Jahre vor unserer Zeit“ zurück. Der Film und die Werbeposter mit Welch im knappen Fell-Bikini hätten ihr Leben auf einen Schlag verändert. Plötzlich sei sie nur noch ein Sexsymbol gewesen. Sie sei ins Rampenlicht katapultiert und über Nacht zu Super-Starruhm gekommen, sagte Welch im Jahr 2010 der „Los Angeles Times“. Sie habe das als Chance angesehen, aus der sie das Beste machen sollte.

Die Schauspielerin machte sich in Hollywood auch als kämpferische Streiterin für ihre Rechte einen Namen. In den 1980er Jahren war sie gegen das Studio Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) vor Gericht gezogen, nach ihrem Rausschmiss von dem Film „Cannery Row“ wegen eines angeblichen Vertragsbruchs. Welch gewann den Prozess gegen das mächtige Studio und erhielt über zehn Millionen Dollar Schadenersatz.

Welch war viermal verheiratet und viermal geschieden. Aus ihrer ersten Ehe stammen zwei Kinder, Sohn Damon und Tochter Tahnee. Die heute 61-jährige Tahnee Welch ist ebenfalls Schauspielerin und spielte in mehreren Filmen mit, darunter „Cocoon“ (1985) und „Night Train to Venice“ (1993). (dpa/ml)

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