Explosion in Ratingen: Gegen mutmaßlichen Täter lag wohl schon vorher Haftbefehl vor
In Ratingen sprengt ein Mann seine Hochhauswohnung. Mehrere Einsatzkräfte werden bei der Explosion schwer verletzt. Der News-Ticker.
- Zweites Todesopfer nach Explosion: Offenbar ist ein weiterer Mensch gestorben.
- Gezielter Angriff auf Einsatzkräfte? Die Polizei geht von einer absichtlich herbeigeführten Explosion aus.
- Leichenfund nach Explosion: Die Einsatzkräfte entdecken nach der Festnahme des Bewohners eine Leiche in der Wohnung.
- Explosion bei Düsseldorf: In Ratingen hat es am Donnerstag in einer Wohnung eine Detonation mit mehreren Verletzten gegeben.
Update vom 13. Mai, 22.38 Uhr: Gegen den mutmaßlichen Täter von Ratingen lag schon vorher ein Haftbefehl vor. Wenige Tage vor der Explosion soll ein Polizist bereits bei dem 57-Jährigen gewesen sein. Demnach habe der Mann eine Geldstrafe wegen Körperverletzungsdelikten nicht bezahlt. Ein Hinweis darauf, warum er möglicherweise vorbereitet war? Das führte die SPD am Freitag im Landtag an. Eine Sondersitzung im nordrhein-westfälischen Innenausschuss soll die offenen Fragen zu Explosion in Ratingen klären.
Die Opposition will wissen, ob die Rettungskräfte vor dem Einsatz wegen einer „hilflosen Person“ aufgeklärt wurden, dass sie zu einem Gewalttäter fahren, gegen den ein Haftbefehl läuft, sagt SPD-Sprecherin Christina Kampmann. Der Tatverdächtige könnte davon ausgegangen sein, dass die Sanitäter, gekommen wären, um ihn festzunehmen.
„Menschen rannten wie brennende Fackeln aus dem Haus“: Anwohner schildern grausame Szenen von Ratingen
Update vom 13. Mai, 17.06 Uhr: „Es ist alles zerstört“, sagt eine Anwohnerin in Ratingen der Rheinischen Post. Alle Türen auf dem Flur seien kaputt, Wände und Decken verrußt, es rieche immer noch nach Rauch. Sie und ihre Familie dürfen nicht mehr in die Wohnung zurück, nur den Kater konnten sie abholen. Jetzt kommt die Familie bei der Mutter der Frau unter.
„Es war ein grausames Bild“, berichtet eine Nachbarin von der Explosion am Donnerstag. „Die Menschen kamen wie brennende Fackeln aus dem Haus gerannt. Es waren so furchtbare Bilder. Ich kann das kaum verkraften.“ Sie bete jetzt für die Verletzten. Mehr als 30 Menschen wurden bei der Tat teils schwer verletzt, darunter zehn Feuerwehrleute und zwei Polizisten.
Erklären können sich die Anwohner nicht, warum der mutmaßliche Täter das getan hat. Was war er für ein Mensch? Er habe zurückgezogen gelebt, suchte keinen Kontakt zu seinen Nachbarn, berichten die Ratinger. Meist hätten sie ihn gemeinsam mit seiner Mutter gesehen und sich rührend um sie gekümmert. „Ich dachte immer: Was für ein guter Sohn“, verrät ein Mann.

Explosion in Ratingen: Haftbefehl gegen Verdächtigen – Innenminister mit emotionalem Appell
Update vom 13. Mai, 7.27 Uhr: NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hat sich nach der Explosion in Ratingen bei Düsseldorf im Intranet der Polizei mit einem emotionalen Appell an alle Beamten gerichtet. „Für den Moment habe ich nur eine Bitte: Passen Sie gut auf sich und Ihre Kolleginnen und Kollegen auf!“ So steht es in dem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Ratingen | |
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Bundesland | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk | Düsseldorf |
Kreis | Mettmann |
Einwohner | 86.424 (Stand: Dezember 2021) |
Bürgermeister | Klaus Konrad Pesch |
Reul beschreibt in dem Eintrag vom Freitag, wie er den Donnerstag erlebt hat: „Gestern – ich war gerade auf dem Weg in den Innenausschuss des Landtages – musste ich erfahren, wie ein vermeintlicher Routineeinsatz zu einer Bedrohungslage ungeahnten Ausmaßes wurde.“ Reul betont, wie er sich um die verletzten Einsatzkräfte sorgt. Dann schreibt er: „Dieser furchtbare Einsatz macht mich zutiefst betroffen – und ehrlich gesagt auch wütend. Alle Kräfte hatten nur Gutes im Sinn, sie haben sich dem Dienst für die Gesellschaft verschrieben und wollten nur helfen. Doch hier wurden Retter und Helfer selbst zu Opfern“.
Reul weiter: „Der mutmaßliche Täter konnte zwar festgenommen werden, aber das ist nur ein schwacher Trost. Es sind noch so viele Fragen offen – allen voran die Frage nach dem „Wieso?“.“
Nach Explosion in Ratingen: Haftbefehl wegen versuchten Mordes gegen Tatverdächtigen erlassen
Update vom 12. Mai, 17.33 Uhr: Fünf der neun Schwerverletzten von Polizei und Feuerwehr kämpfen nach der Explosion in einem Hochhaus in Ratingen am Freitag weiterhin um ihr Leben. Sie befänden sich weiterhin im künstlichen Koma. Inzwischen ist bekannt, dass ein älterer Bewohner des Wohnhauses verstorben ist.
Gegen den 57 Jahre alten Tatverdächtigen ist Haftbefehl wegen versuchten Mordes in neun Fällen erlassen worden. Das gaben Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag in Düsseldorf bekannt. Die Tat sei heimtückisch gewesen und mit gemeingefährlichen Mitteln verübt worden. Zudem wurden mehrere Waffen in der Hochhauswohnung gefunden. Eine PTB-Waffe sowie mehrere Messer und Dolche seien sichergestellt worden, sagte Heike Schultz von der Polizei Düsseldorf am Freitag.
Update vom 12. Mai, 15.52 Uhr: „Bei der brennbaren Flüssigkeit handelt es sich auch um Benzin“, so die Einsatzleiterin Heike Schultz. Die Spurensuche in der Wohnung und im Keller des Hochhauses seien abgeschlossen. Die weibliche Leiche in der Wohnung sei inzwischen obduziert und sei vermutlich die Mutter des Täters. Mit dieser habe der Mann in der Wohnung gewohnt. Fremdverschulden sei bei ihrem Tod bislang ausgeschlossen. Die Frau sei schon seit Wochen tot.
Der 57-jährige Deutsche hatte sich hinter Mineralwasserkästen, die in dem Flur vor seiner Wohnung standen, verbarrikadiert, sagte Schultz auf Nachfrage eines Journalisten. Es sei ein gezielter Angriff gewesen. „Die Tat war seit mehreren Tagen geplant und durchdacht.“ Einsatzleiterin Schultz fügte hinzu: „Wir haben Hinweise darauf, dass er auch ein Corona-Leugner ist, konkrete Hinweise darauf.“ Ob es einen Zusammenhang zur Tat gebe, sei nicht geklärt.
Nach Explosion in Ratingen: Haftbefehl wegen versuchten Mordes in neun Fällen beantragt
Die Staatsanwaltschaft erhebt schwere Vorwürfe gegen den Tatverdächtigen: Mordversuch in neun Fällen, Körperverletzung sowie unter anderem auch das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und Brandes. Der 57-Jährige soll im Laufe des Tages dem Haftrichter vorgeführt werden.
Update vom 12. Mai, 15.34 Uhr: Nach der Explosion in einem Hochhaus von Ratingen findet eine Pressekonferenz der Polizei Düsseldorf statt. Die Polizei bestätigt ein weiteres Todesopfer in dem Hochhaus. Es handelt sich demnach um einen Mann mittleren Alters. Silke Wehmhörner, kommissarische Leiterin des Kriminalamts Düsseldorf, zeigte sich sichtlich erschüttert. Die Gedanken seien bei den Schwerstverletzten und Verletzen, wie bei den Angehörigen.
Tatverdächtiger attackierte Einsatzkräfte in Ratingen mit brennbarer Flüssigkeit
Das Szenario des Einsatzes schildert Polizeidirektor Dietmar Henning ausführlich. Bei der Attacke sei eine brennende Flüssigkeit verwendet worden, auf die Einsatzkräfte geworfen worden. Die Einsatzkräfte seien nicht nur durch Feuer, sondern auch durch eine ätzende Flüssigkeit oder Gase verletzt worden. Um welche Substanzen es sich genau handelt, müsse noch untersucht werden.
Für die Feuerwehr habe es sich um einen Routine-Einsatz gehandelt, berichtet René Schubert von der Feuerwehr Ratingen. Dann eskalierte die Lage: Der Feuerwehr-Fahrer „schrie um Hilfe“ und teilte über Funk mit, dass seine Kollegen verletzt sei. Daraufhin sei ein Großeinsatz gefolgt.
Der Tatverdächtige sei „lediglich leicht verletzt“ worden, unterstreicht Polizeidirektor Henning.
Update vom 12. Mai, 14.44 Uhr: Offenbar gibt es in Ratingen ein zweites Todesopfer im Zusammenhang mit dem Fall. Das meldet der Spiegel und bezieht sich auf vertrauliche Dokumente von Ermittlern. Auf Nachfrage wollte die Polizei Düsseldorf das jedoch nicht bestätigen und verwies auf eine Pressekonferenz um 15.30 Uhr.
Zweites Todesopfer nach Explosion: Offenbar ist ein weiterer Mensch gestorben
Die Frau soll im zweiten Obergeschoss des Hauses gelebt haben und sei auf stündliche Pflege angewiesen gewesen, schreibt der Spiegel. Demnach verstarb sie angeblich während des Einsatzes, die Pflege konnte sie währenddessen nicht bekommen.
Derweil befinden sich fünf Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst im künstlichen Koma, teilt die Feuerwehr Ratingen mit. Sie hätten teilweise Verbrennungen von 40 Prozent ihrer Körperoberfläche erlitten und werden in Spezialkliniken in Köln, Duisburg, Dortmund, Düsseldorf und Bochum behandelt.
Explosion in Ratingen: Tatverdächtiger polizeibekannt
Update vom 12. Mai, 11.25 Uhr: Der Tatverdächtige, der die Explosion in einem Ratinger Hochhaus verursacht haben soll, war Polizei und Justiz bekannt. Wegen eines nicht gezahlten Geldbetrags habe ein Vollstreckungshaftbefehl gegen ihn vorgelegen, sagte Laura Neumann, Sprecherin der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft, am Freitag der Nachrichtenagentur dpa. Er habe auch Voreintragungen, „aber nichts Einschlägiges, nichts Vergleichbares“, sagte sie.
Der 57-jährige Ratinger soll noch an diesem Freitag einem Haftrichter vorgeführt werden. Ob der Haftbefehl auf versuchten Mord oder versuchten Totschlag lauten wird, sei noch nicht abschließend entschieden.
Mehr als 30 Menschen waren bei dem Einsatz im zehnten Stock des Hochhauses am Donnerstag nach Behördenangaben verletzt worden. Eine Polizeibeamtin (25) und ein Polizeibeamter (29) kämpfen um ihr Leben. Sieben Einsatzkräfte der Feuerwehr wurden verletzt, davon vier schwer und drei lebensgefährlich.
Wurden die Einsatzkräfte in einen Hinterhalt gelockt? Zündete der Tatverdächtige bei Öffnen der Wohnungstür einen Sprengsatz? Nach der Explosion sei ein Feuerball auf die Einsatzkräfte zugekommen, so der Düsseldorfer Polizeisprecher Raimund Dockter am Donnerstagabend (siehe auch Update vom 11. Mai, 19.42 Uhr)
Tatort-Spezialisten könnten aber erst an diesem Freitag die Wohnung betreten. „Da gab es ja Löscharbeiten und viel Löschwasser, das erst beseitigt werden musste“, sagte ein Polizeisprecher.
Ratingen-Explosion: Motiv des Tatverdächtigen ist derzeit noch unklar
Update vom 12. Mai, 9.32 Uhr: Das Motiv des Tatverdächtigen ist derzeit zunächst noch unklar. Der 57-Jährige habe sich „im Corona-Leugner-Umfeld gedanklich aufgehalten“, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Donnerstag. Verweist auf Recherchen in sozialen Medien. Deutlich vorsichtiger äußerst sich Reul dazu am Freitagmorgen im WDR. Es gäbe einen Hinweis darauf, dass der mutmaßliche Täter zur Corona-Leugner-Szene gehöre, das sei aber nicht ganz so sicher. Von dem Verdacht einer Namensverwechslung ist die Rede. Der 57-Jährige sei schon vorher kriminell auffällig gewesen. Viele Fragen bleiben zunächst weiter offen.
Fünf Einsatzkräfte wurden bei der Explosion in einem Hochhaus in Ratingen lebensgefährlich verletzt. Eine 25-jährige Polizistin und ein 29-jähriger Polizist sowie drei Einsatzkräfte der Feuerwehr haben die Nacht überlebt. Fünf weitere Einsatzkräfte der Feuerwehr wurden schwer verletzt. 22 weitere trugen leichtere Verletzungen davon.
Update vom 12. Mai, 7.12 Uhr: Nach der Explosion in Ratingen äußert sich Bürgermeister Klaus Pesch entsetzt. „Diejenigen, die vorne im Feuer standen - das sind zehn bis zwölf Leute mit massivsten Verbrennungen - und die das hoffentlich überleben, werden das mit Sicherheit für den Rest ihres Lebens mit sich tragen“, sagte Pesch der dpa. Einige Opfer hätten schwerste Verbrennungen von bis zu 80 Prozent der Hautfläche. „Da ist wirklich Hoffen und Bangen.“
„Corona-Leugner“ sprengt Hochhaus-Wohnung: Psychologen betreuen die Einsatzkräfte
In Ratingen im Kreis Mettmann seien viele Einsatzkräfte untereinander bekannt. „Dementsprechend ist die Wirkung“, sagte Pesch. „Das ist, als wäre ein großer Vulkanausbruch über eine ganze Familie niedergegangen.“ Psychologen und Notfallseelsorger stünden für die Einsatzkräfte bereit.
Eine 25-jährige Polizistin und ein 29-jähriger Polizist wurden bei der schweren Explosion lebensgefährlich verletzt. „22 weitere trugen leichte Verletzungen davon“, teilte die Polizei am späten Donnerstagabend mit. Außerdem seien sieben Einsatzkräfte der Feuerwehr schwer verletzt worden, drei davon lebensgefährlich. Aktuell müsse geklärt werden, ob es sich bei der Explosion um einen gezielten Anschlag handelte. Auch die Identität der toten Frau aus der Wohnung des Verdächtigen ist laut Staatsanwaltschaft weiterhin unklar.
„Corona-Leugner“ sprengt Hochhaus-Wohnung: Hinterhalt für Beamte?
Update vom 11. Mai, 21.36 Uhr: Auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat sich zu der Explosion in einer Hochhauswohnung in Ratingen geäußert. Der Vorfall erschüttere, twitterte Wüst am Donnerstagabend. „In Gedanken bin ich bei den Einsatzkräften, die mutig ihr Leben riskiert haben & nun darum kämpfen.“ Die Behörden setzten alles daran, die Umstände aufzuklären.
Nach dpa-Angaben wurde am Abend inzwischen die Leiche, die in der Wohnung des 57-jährigen Tatverdächtigen entdeckt wurde, abtransportiert. Die Identität der toten Person ist nach wie vor unklar. Zahlreiche Anwohner wurden von der Polizei wieder zurück ins Gebäude eskortiert.
„Corona-Leugner“ sprengt Hochhauswohnung in Ratingen: Beamte in Hinterhalt gelockt?
Update vom 11. Mai, 19.42 Uhr: Die Polizei geht davon aus, dass der 57-jährige Tatverdächtige die Explosion in einer Hochhauswohnung in Ratingen absichtlich ausgelöst und mehrere Menschen schwer verletzt hat. „Das liegt auf der Hand“, sagte der Düsseldorfer Polizeisprecher Raimund Dockter am Donnerstagabend.
Die Einsatzkräfte seien zu dem Hochhaus gerufen worden, weil es Sorgen um eine Bewohnerin gab, da ihr Briefkasten überquoll. Nachdem Polizei und Feuerwehr vor der Wohnungstür gewartet hatten, soll diese von dem 57-jährigen Sohn aufgerissen worden sein, schilderte der Sprecher den Vorfall. „Es kam sofort zu einer Explosion, unmittelbar, also ein Feuerball kam auf die Kolleginnen und Kollegen der Feuerwehr und Polizei zu.“ Es sei möglich, dass der Mann die Einsatzkräfte in einen Hinterhalt locken wollte, bestätigen könne man das aber noch nicht, sagte Dockter.
Bei der Explosion wurden eine 25-jährige Polizistin und ein 29-jähriger Polizist lebensgefährlich und sieben Feuerwehrleute schwer verletzt. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Düsseldorf wegen eines versuchten Tötungsdelikts. „Ob es sich um versuchten Totschlag oder versuchten Mord handelt und in wie vielen Fällen, müssen die weiteren Ermittlungen zeigen“, sagte eine Sprecherin der dpa. Wie die Explosion ausgelöst wurde, muss noch ermittelt werden. Unklar ist auch die Identität einer Leiche, die in der Wohnung nach der Festnahme des 57-Jährigen entdeckt wurde. Die Person starb bereits vor längerer Zeit.
Explosion in Hochhauswohnung in Ratingen: Faeser zeigt sich erschüttert nach Vorfall
Update vom 11. Mai, 18.15 Uhr: Nach der Explosion in Ratingen mit mehreren schwer verletzten Einsatzkräften hat sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) entsetzt gezeigt. Sie sprach am Donnerstag vor Journalisten von einem furchtbaren Vorfall. „Das ist wirklich etwas unvorstellbar Schreckliches für diejenigen, die sich Tag für Tag für andere Menschen und für deren Sicherheit einsetzen“, sagte die Ministerin. Schlimm sei auch, dass es bei einem Routineeinsatz zu so einem schrecklichen Ereignis gekommen sei. Faeser habe mit Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) telefoniert und ihm die volle Unterstützung der Bundesregierung zugesagt.
News nach Explosion in Ratingen: Tatverdächtiger soll „Corona-Leugner“ sein
Update vom 11. Mai, 17.30 Uhr: Nach der Explosion in einer Hochhauswohnung in Ratingen sind noch viele Fragen offen. Laut Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) sei die Polizei gegen 11.15 Uhr zu einer „hilflosen Person“ in der zehnten Etage des Hauses gerufen worden. Im Zimmer sei ein Feuer gewesen. Als die Einsatzkräfte die Tür öffneten, löse der Bewohner eine Explosion mit einem unbekannten Gegenstand aus. Er habe den Einsatzkräften an der Tür irgendetwas entgegengehalten – daraufhin sei es zu der Verpuffung oder Detonation gekommen. Zahlreiche Beamte wurden verletzt – teilweise schwer. Ob es ein gezielter Angriff gewesen sein könnte, ist laut Reul noch nicht geklärt.
Die Lage blieb auch nach der Explosion über Stunden hinweg unklar, Spezialkräfte und Scharfschützen waren vor Ort. Vier Stunden nach der Detonation stürmte das SEK die Wohnung. Der Tatverdächtige befindet sich derzeit mit schweren Verletzungen in einem Krankenhaus. Recherchen in den sozialen Medien hätten ergeben, dass sich der Mann „im Corona-Leugner-Umfeld gedanklich aufgehalten“ habe, sagte der Minister. Auch die in der Wohnung gefundene Leiche ist noch nicht identifiziert. Der Mann soll sich mit seiner Mutter in der Wohnung aufgehalten haben.
Einsatzkräfte bei Explosion in Ratingen schwer verletzt: Hintergründe der Tat noch unklar
Update vom 11. Mai, 16.30 Uhr: Nach der Explosion in einer Hochhauswohnung in Ratingen entdeckte die Polizei eine Leiche. Die Person sei nach dpa-Informationen bereits seit längerer Zeit tot. Zur Identität der Leiche ist bislang nichts bekannt. Zuvor sei der 57-jährige Tatverdächtige zusammen mit seiner Mutter in der Wohnung gewesen.
Die Hintergründe der Explosion sind nach wie vor unklar. Die Ermittlungen und der Einsatz vor dem Hochhaus in Ratingen-West dauern an. Die Polizei ermittele „mit Hochdruck“, sagte Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU). Es sei für ihn „unbegreiflich“, dass Menschen wie Polizisten und Feuerwehrleute zu einem Einsatz gingen und helfen wollten und „am Ende ihr Leben riskieren“. Der Minister will am Nachmittag den Tatort besuchen.
Explosion in Ratingen: Tatverdächtiger mit „schwersten Verletzungen“ in Krankenhaus gebracht
Update vom 11. Mai, 15.45 Uhr: Nach der Explosion in einer Hochhauswohnung in Ratingen wurde der Bewohner festgenommen. Nach Angaben der Polizei soll er mit „schwersten Verletzungen“ in ein Krankenhaus gebracht worden sein. Ob die Verletzungen bei der Explosion oder der Festnahme entstanden, ist bislang unklar.
Zuvor entdeckten die Einsatzkräfte eine Leiche in der Hochhauswohnung. Die Identität dieser ist dem nordrhein-westfälischen Innenminister Herbert Reul (CDU) zufolge noch unklar. Zuvor sei der Mann zusammen mit seiner Mutter in der Wohnung gewesen. „Da sind extrem gefährliche Entwicklungen zu befürchten“, erklärte Reul. Recherchen in den sozialen Medien hätten ergeben, dass sich der Mann „im Corona-Leugner-Umfeld gedanklich aufgehalten“ habe.
Update vom 11. Mai, 15.30 Uhr: In der Wohnung des zuvor festgenommenen Mannes in Ratingen soll die Polizei eine Leiche gefunden haben, berichtete Focus unter Berufung auf den nordrhein-westfälischen Innenminister Herbert Reul (CDU). Zuvor hatte der tatverdächtige Bewohner in seiner Hochhauswohnung bei einem Polizei-Einsatz mit einem unbekannten Gegenstand eine Explosion ausgelöst. Reul zufolge soll sich der Mann dort mit seiner Mutter aufgehalten haben.
Explosion in Ratingen: Polizei nimmt Bewohner fest
Update vom 11. Mai, 15.20 Uhr: Nach der Explosion in einer Hochhauswohnung in Ratingen hat die Polizei den Bewohner gestellt. Nach Angaben einer Polizeisprecherin sollen Spezialeinsatzkräfte die Wohnung gestürmt und den etwa 60-Jährigen festgenommen haben.
Der Mann sei verletzt. Ob er sich die Verletzungen durch die Explosion oder bei der Festnahme hinzuzog, könne man derzeit nicht sagen, hieß es weiter. NRW-Innenminister Herbert Reul sagte, nach vorläufigen Erkenntnissen seien dabei zehn Feuerwehrleute und zwei Polizeibeamte zum Teil schwer verletzt. Lebensgefahr sei laut Polizeisprecherin vor Ort derzeit nicht auszuschließen.
Explosion in Ratingen: Mehrere Einsatzkräfte verletzt – teilweise lebensgefährlich
Erstmeldung: Ratingen – Bei einer Explosion in einer Wohnung in einem Hochhaus in Ratingen bei Düsseldorf hat es mehrere Verletzte gegeben. Nach vorläufigen Erkenntnissen seien zehn Feuerwehrleute und zwei Polizeibeamte zum Teil sehr schwer verletzt worden, berichtete Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) am Donnerstag (11. Mai) im Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags. Eine Polizeipressesprecherin vor Ort sprach von acht lebensgefährlich verletzten Einsatzkräften und zwei weiteren verletzten Personen.
Die Lage war auch Stunden nach der Explosion noch unklar, Spezialkräfte und Scharfschützen waren vor Ort. Immer wieder waren Knallgeräusche zu hören, wie ein dpa-Reporter am Donnerstagmittag berichtete. Der Einsatzort wurde weiträumig abgesperrt. Zahlreiche SEK-Kräfte der Polizei sind inzwischen zur Explosionsstelle ausgerückt. Auch Hubschrauber und Scharfschützen sind im Einsatz.
Explosion in Ratingen: Mann löst mit Gegenstand Detonation aus
Gegen 11.15 Uhr am Donnerstag war es laut Polizei in einer Wohnung in dem Hochhaus zu einer Explosion gekommen. Reul berichtete, gegen zehn Uhr morgens habe die Wohnungseigentümergesellschaft die Polizei verständigt, dass ein Briefkasten eines Bewohners überquelle. „Es gab den Verdacht auf eine hilflose Person in der Wohnung“, erklärte Reul. „Als die Polizei kam, wurde die Wohnungstür geöffnet. Ein Sohn und eine Mutter hielten sich in der brennenden Wohnung auf; der Mann löste mit einem unbekannten Gegenstand eine Detonation aus.“
Ein dpa-Reporter berichtete, es habe während Einsätzen mehrere Stunden nach der Explosion zahlreiche Knallgeräusche gegeben. Die Polizei machte dazu zunächst keine Angaben. Aus einer Wohnung im obersten Stockwerk des Hochhauses kam Rauch, wie der Reporter berichtete. Auf dem Dach über der betroffenen Wohnung, auf den Balkonen daneben und auf den Balkonen im Nachbarhaus waren demnach Spezialkräfte der Polizei zu sehen. Es sei nicht bekannt, ob der Mann noch in der Wohnung sei, hatte Reul im Ausschuss berichtet. Die Frau sei kurz auf dem Balkon zu sehen gewesen. (kas/dpa/AFP)
Eine schwere Explosion hat es am Donnerstag (11. Mai) auch in Mailand gegeben. Danach brach ein Feuer aus: Ein Video zeigte eine Flammenwand in der Innenstadt.