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Klimaaktivisten stürmen Adlon-Hotel und zünden Pyrotechnik – Polizei sichert Gebäude

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Aktivisten der Klimagruppe «Extinction Rebellion» stehen am Ende einer Demonstration in Berlin auf einer Balustrade des Hotel Adlon mit einem Banner und gezündeter Pyrotechnik.
Die Gruppe hat ein Protestcamp im Invalidenpark zwischen Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und Bundesverkehrsministerium aufgebaut. © Christoph Soeder/dpa

Klimaaktivisten drangen am Donnerstag (13. April) in ein Hotel in Berlin ein und zündeten Pyrotechnik. In der gesamten Stadt kam es zu mehr als 60 Festnahmen.

Berlin – Klimaaktivisten der Aktionsgruppe „Extinction Rebellion“ sind am Donnerstag für eine Protestaktion in das Hotel Adlon in Berlin eingebrochen und haben das Gebäude als Bühne für ihre Meinung genutzt. Die Aktion fand im Rahmen zahlreicher Protestaktionen statt, die Aktivisten der Gruppen „Extinction Rebellion“ und „Letzte Generation“ für einige Tage in Berlin angekündigt hatten.

Berlin: Klimaaktivisten stürmen Adlon-Hotel und zünden Pyrotechnik

Für ihre Aktion im Adlon-Hotel drangen mehrere Aktivisten in das Gebäude ein, zündeten auf einem Balkon in den oberen Stockwerken Pyrotechnik und rollten einen Banner mit der Aufschrift „We can‘t afford the super rich“ (übersetzt: Wir können uns die Superreichen nicht leisten) über die Fassade des Hotels aus. Fotos des ausgerollten Plakats zeigen über der Aufschrift zudem das Motiv eines durchgestrichenen Dinosauriers in einem Anzug.

Auf dem Banner ist zu lesen „We can·t afford the super rich“ (Wir können und die Superreichen nicht leisten).
Protestaktion von Klimaaktivisten in Berlin: Auf dem Banner ist zu lesen „We can‘t afford the super rich“ (Wir können und die Superreichen nicht leisten). © Christoph Soeder/dpa

Informationen der Berliner Morgenpost zufolge holte die Polizei die Aktivisten nach wenigen Minuten vom Balkon, sicherte das Hotel und räumte die Straße davor. Währenddessen hätten Unterstützer der Aktion vor dem Gebäude „Ihr seid nicht allein“ und „Klima schützen ist kein Verbrechen“ gerufen.

Klimaproteste in Berlin: Mehr als 60 Menschen festgenommen

Wie Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) mitteilte, wurden am Donnerstag in Berlin insgesamt mehr als 60 Menschen wegen möglicher Straftaten bei Klimaprotesten festgenommen. Neben dem Einsatz im Adlon-Hotel wurden diverse Gebäude mit öl-ähnlicher schwarzer Farbe beschmiert und mehr Anstrengungen für den Klimaschutz gefordert.

Spranger betonte, dass Proteste im Rahmen der Meinungs- und Versammlungsfreiheit gestützt und geschützt werden würden. „Blinde Schädigungswut, Nötigungen, Gefährdungen anderer verlassen aber diesen Rahmen, den wir uns als Gesellschaft gegeben haben“, sagte sie weiter. „Wird diese Grenze überschritten, wird der Rechtsstaat sich dem entschlossen entgegenstellen.“ Die Gruppe „Letzte Generation“ äußerte bereits zuvor, Berlin Ende April komplett lahmlegen zu wollen. (nz/dpa)

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