Griechenland-Sturm treibt Touristen aufs offene Meer - Wunder-Rettung nach 19 Stunden im Wasser

Große Suchaktion in Griechenland: Drei Touristen wurden nach einem schweren Unwetter vermisst. Sie waren trotz des Wetters schwimmen gegangen.
Update vom 10. Juli, 13.23 Uhr: Großes Glück im Unglück hatte ein Tourist, der seit Samstag in der Ägäis vermisst wurde: Ein vorbeifahrender Frachter entdeckte den Mann am Sonntag 14 Seemeilen vor der griechischen Halbinsel Chalkidiki im offenen Meer. Der Tourist aus Nordmazedonien war zusammen mit zwei Freunden bei starkem Wind und Wellen schwimmen gegangen, wie das das Staatsfernsehen unter Berufung auf die Küstenwache berichtete.
Die Wellen und die Strömung hätten das Trio ins offene Meer getrieben. Der Gerettete habe dann 19 Stunden lang im Meer geschwommen. Ein Tourist wird noch vermisst, eine umfangreiche Suchaktion dauerte am Sonntagnachmittag an. Ein Surfer hatte den dritten Schwimmer entdeckt und ihn am Samstag in Sicherheit gebracht, berichtete das Staatsfernsehen weiter.
Griechenland-Touristen vermisst: Wind und Wellen trieben sie aufs Meer hinaus - große Suche
Erstmeldung vom 10. Juli: Athen - Zwei Griechenland-Touristen werden seit Samstag im Meer vor der Ferien-Halbinsel Chalkidiki vermisst. Insgesamt drei Männer, die Berichten zufolge aus Nordmazedonien stammen, seien bei starkem Wind und Wellen schwimmen gegangen. Die Wellen und die Strömung hätten sie ins offene Meer getrieben, sagte ein Sprecher der Küstenwache am Sonntag im staatlichen Rundfunk. Einer der Männer konnte Medienberichten zufolge noch am Samstag gerettet werden. Nach den anderen beiden wurde auch am Sonntag weiterhin gesucht. Neben der Küstenwache und einem Hubschrauber hielten vorbeifahrende Schiffe, Fischer und Freiwillige in der Region nach den Vermissten Ausschau.
Griechenland-Touristen im Meer vermisst - Unwetter sorgen im ganzen Land für Probleme
In fast ganz Griechenland haben am Wochenende starke Unwetter, Winde und Regenfälle für Probleme gesorgt. Auf den Urlaubsinseln Thasos und Skyros gab es Überschwemmungen, Autos wurden weggespült, Keller und Erdgeschosse liefen voll mit Wasser. Auf Skyros mussten Straßen wegen Erdrutschen und zwei zerstörten Brücken gesperrt werden, berichtete der staatliche Rundfunk. Auch in Athen und auf Kreta regnete es die ganze Nacht durch. Die Unwetter sollen erst am Sonntagnachmittag nachlassen, teilte das Meteorologische Amt mit.
Viele Einwohner hießen die starken Regenfälle jedoch auch willkommen. In Griechenland hatte die Waldbrandgefahr zuletzt stark zugenommen, nachdem es längere Zeit sehr heiß und trocken war. Am vergangenen Donnerstag hatte die Feuerwehr 378 Waldbrände binnen sieben Tagen gemeldet. Nach den Unwettern ist die Brandgefahr den Behörden zufolge vorerst nur noch gering. (dpa)