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Butter für 4,29 Euro! Rewe-Kunde perplex: „Da ist jedes Käsebrot ja nun ein Investment“

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Die Preise in Deutschland steigen unaufhaltsam. Ein Rewe-Kunde wunderte sich jetzt über einen teuren Butter-Becher im Supermarkt-Regal.

München – Die Verbraucherpreise in Deutschland steigen – das bekommen die Kunden an den Supermarkt-Regalen zu spüren. Und es betrifft beileibe nicht nur das Speiseöl, das zu stattlichen Beträgen angeboten wird. Auch Tomaten oder Gurken wurden schon zu horrenden Preisen gesichtet. Und eine Edeka-Filiale weigert sich sogar, teures Öl zu verkaufen.

Rewe-Kunde entdeckt Butter-Becher für 4,29 Euro

Auch für Butter muss man vielerorts tief in die Taschen greifen. Ein Rewe-Kunde hat nun einen Becher für 4,29 Euro im Kühlregal entdeckt – und zeigt sich bei Twitter perplex: „Eben bei Rewe: große Kerrygold-Butter 4,29€. Habe keine gute Erinnerung (auch) bei Lebensmittelpreisen, aber das erscheint mir gefühlt heftig. Die waren doch mal billiger?“

Ein anderer Nutzer weist ihn prompt darauf hin, dass es sich um eine 400-Gramm-Vorratspackung handelt (die normale hat laut Homepage nur 250 Gramm). Das weiß der Rewe-Kunde aber schon. „Hatte ich schon ‚eingefühlt‘“, antwortet er. Und kommentiert: „Da ist jedes Käsebrot ja nun ein Investment.“ Es sei denn, man verzichtet auf die Butter unter dem Belag … Übrigens ist teils auch Margarine zum Kochen ratsam, wie Heidelberg24 berichtet.

Und wie schaut es nun wirklich mit dem Butterpreis aus? Ist der 400-Gramm-Becher für 4,29 Euro (die Entdeckung ist übrigens nicht bestätigt, wirkt aber auch nicht wie ein Fake) eine Ausnahme?

Nein, wie wir kürzlich berichteten. Dass ein normales Päckchen Butter die 3-Euro-Marke überschreitet, ist demnach keine Seltenheit. „Die Preise steigen in einem Ausmaß, wie wir es in den vergangenen 40 Jahren nicht erlebt haben“, sagt Eckhard Heuser, Hauptgeschäftsführer des Milchindustrieverbandes, kürzlich gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung.

Erzeugerpreise in Deutschland im März stark gestiegen

Das untermauert die Statistik bei den Erzeugerpreisen: Der bereits starke Preisauftrieb bei den Produzenten in Deutschland hat sich im März weiter beschleunigt. Die Erzeugerpreise stiegen verglichen mit dem Vorjahresmonat um 30,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am 20. April in Wiesbaden mitteilte. Das ist ein Rekord seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949. Im Vergleich zum Vormonat Februar stiegen die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, um 4,9 Prozent. Die Daten spiegeln laut dem Bundesamt bereits erste Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine wider.

Hauptverantwortlich für den Preisschub sei weiter die Entwicklung bei der Energie. Diese war im März 84 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Bei den Nahrungsmitteln lagen im März die Erzeugerpreise zwölf Prozent höher als ein Jahr zuvor. Besonders stark stiegen die Preise für nicht behandelte pflanzliche Öle (plus 72 Prozent), Butter (56 Prozent), Rindfleisch (31 Prozent) und Kaffee (21 Prozent). Kassenkräfte aus dem Einzelhandel haben online erklärt, welche Sprüche sie am meisten nerven. (lin)

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