Rewe-Kunde wütend über Melonen-Vergleich: „Wer kauft sowas?“
Einige Supermarkt-Produkte gibt es unverpackt, doch gerade portionierte Lebensmittel sorgen oft für reichlich Müll. Ein Rewe-Kunde prangert das nun an.
München – In Supermärkten und Discountern gibt es eine Vielzahl an Produkten zu kaufen. Inzwischen schauen immer mehr Kunden neben Qualität und Frische der angebotenen Ware auch auf deren Nachhaltigkeit. Die soll Ressourcen schonend hergestellt werden und nur ein geringes Maß an Müll verursachen. Ein Rewe-Kunde war diesbezüglich nun gar nicht zufrieden.
Rewe-Kunde verärgert: Melonen-Snacks mit viel Verpackung und wenig Inhalt - „Wer kauft sowas?“
Er hatte in einer Filiale der Supermarktkette ein paar Obst-Snacks entdeckt. Es handelte sich um verschieden Melonensorten, diese waren in mundgerechte Stücke zerkleinert und unter einer Folie verpackt worden. Auf Twitter teilte er ein Foto der Rewe-Melonenpackungen.
Dazu schrieb er: „Gerade bei Rewe: Ganze Melonen mit einem Gewicht von über 1,5 Kg für 2,50 Euro. Und daneben das Gleiche, nur geschnitten, Kilo-Preis: 7,90 Euro. Ganz zu schweigen vom sinnlosen Müll. Es kann jeder machen, wie er will, aber wer kauft sowas?“
Kritik an portionierten Rewe-Melonen – „Verpackung sollte vom Kauf abhalten“
Die Entrüstung des Rewe-Kunden ist durchaus verständlich. So viel Verpackungsmüll für so eine geringe Menge an Lebensmitteln - wie auch kürzlich bei einem Kaufland-Salat. Und dann auch noch Plastikfolie, die in der Regel besonders schwer zu recyceln oder entsorgen ist. Das fand auch eine Twitter-Userin: „Schon die unnötige Verpackung sollte vom Kauf abhalten“, schrieb sie unter den Tweet.
Auf die Frage, wer derartige Produkte kaufen würde, antwortete ein anderer Nutzer: „Wahrscheinlich die gleichen Menschen, die sich anschließend beschweren, dass Obst sooo teuer geworden ist.“ Eine weitere Userin übte sich in Zynismus: „Angebot und Nachfrage. Schnelle Nahrungsaufnahme ist seit Jahren im Trend, weil wir alle so wichtig sind und nie Zeit haben, für so unnötige Dinge wie essen. Im Preis ist auch die Arbeitsleistung der Mitarbeitenden, das Verpackungsmaterial, Wasser, Strom etc. inkludiert.“
Rewe-Kunde ärgert sich über verpackte Melonen-Häppchen – doch es gibt auch Zuspruch für das Produkt
Doch es gab auch Stimmen, die der Existenz solcher portionierten Produkte durchaus etwas abgewinnen konnten. Ein Twitter-Nutzer war sich sicher zu wissen, wer bei den Melonen-Snacks von Rewe zuschlagen könnte. „Leute, denen eine ganze Melone zu viel ist, Leute in der Mittagspause, Leute, die nur einen Snack to-go wollen“, kommentierter er: „Ja, das ist absurd teuer und macht unnötig Müll – aber diese Sachen sind regelmäßig gegen Abend verkauft. Die Nachfrage regelt das Angebot.“

Rein pragmatisch beurteilte es ein anderer User. „300 g oder 1,5 kg in der Tasche nach Hause in den 3. Stock schleppen“, verglich er den Unterschied zwischen portionierter und ganzer Melone. In letzterem Fall müsse ja auch „dann 1 kg Bioabfall wieder runter“, schlussfolgerte er.
Dass nicht nur Verpackungen in Supermärkten oder Discountern zum Stein des Anstoßes werden können, zeigte sich zuletzt immer wieder. So beschwerten sich zahlreiche Verbraucher über viel zu große Kassenzettel trotz geringer Einkaufsmenge. So wurde Penny jüngst für eine überlangen Bon kritisiert. (kh)