Riesiger Waldbrand in Brandenburg: „Achtung!“ Polizei gibt mehrere Warnungen heraus

Aufgrund des Großbrandes etwa 50 Kilometer südlich von Berlin hatten am Donnerstagabend mehr als 500 Menschen ihre Häuser verlassen müssen. Auch am Montag ist die Gefahr noch nicht gebannt.
- Südwestlich von Berlin wütet seit Donnerstag (23. August 2018) ein riesiger Waldbrand.
- Eine Fläche von 300 Hektar (400 Fußballfelder) steht in Flammen.
- 500 Menschen mussten zwischenzeitlich aus drei Dörfern evakuiert werden.
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Update: 27. August, 6.54 Uhr:
Die Gefahr ist noch nicht gebannt, noch immer gibt es jede Menge Glutnester in den Wäldern südwestlich von Berlin, die die Einsatzkräfte auf Trab halten. „Wir haben noch einmal viele Kräfte angefordert“, sagte eine Sprecherin des Landkreises Potsdam-Mittelmark in der Nacht zum Montag. Sie rechne damit, dass die Feuerwehren noch gut eine Woche beschäftigt sein werden. „leider ist kein Regen in Sicht.“
Eine gesperrte Bahnstrecke zwischen Berlin-Wannsee und Jüterbog sollte angesichts der nicht mehr so dramatischen Lage nach Polizeiangaben ursprünglich in der Nacht wieder freigegeben werden - dies verzögerte sich nach Angaben der Deutschen Bahn allerdings. Am Morgen werde die Strecke besichtigt und anschließend eine Entscheidung getroffen, sagte eine Bahn-Sprecherin in der Nacht.
Die Polizei warnte bei Twitter davor, die vom Brand betroffenen Wälder zu betreten: „Achtung! Aus gegebenem Anlass weisen wir darauf hin, dass das Betreten des gesamten Einsatzgebietes ... untersagt ist.“
Außerdem sollen Bewohner eines Ortsteils Fenster und Türen geschlossen halten:
Aktuell brennt außerdem auch noch ein Moor in Meppen. Ursache für den Moorbrand ist ein Raktetentest der Bundeswehr.
Update: 26. August, 12.34 Uhr
Noch während der Löscharbeiten in den Wäldern von Brandenburg haben Kriminaltechniker am Sonntag nach möglichen Hinweisen auf Brandstiftung gesucht. Da der Brand an drei Stellen gleichzeitig ausgebrochen war, könne eine solche Tat nicht ausgeschlossen werden, hieß es aus dem Innenministerium. Auch lägen „weitere Hinweise“ vor, hatte Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) am Samstag nach einer Lagebesprechung vor Ort gesagt. Details wolle man nicht nennen. „Die Ermittlungen laufen“, sagte Ministeriumssprecher Ingo Decker am Sonntag. Wann mit ersten Ergebnissen der Spurensuche zu rechnen sei, könne man noch nicht sagen.
Update: 25. August, 22.00 Uhr
Zwei Tage nach dem Ausbruch der Waldbrände in Brandenburg dürfen auch die Bewohner der Ortschaften Tiefenbrunnen und Klausdorf wieder in ihre Häuser zurückkehren. Fenster und Türen sollen aber weiter geschlossen bleiben.
25. August 19.20 Uhr: Mehrere Einsatzkräfte bei Kampf gegen Brände verletzt
Beim Kampf gegen den riesigen Waldbrand südlich von Berlin haben sich mehrere Einsatzkräfte verletzt. Sechs Feuerwehrleute hätten sich seit Donnerstag leichtere Verletzungen zugezogen, sagte eine Sprecherin des Landkreises Potsdam-Mittelmark am Samstagabend der Deutschen Presse-Agentur. So hätten die Helfer etwa giftige Rauchgase eingeatmet oder Verletzungen an der Hand erlitten. Rund 400 Einsatzkräfte waren am Abend noch vor Ort.
12.15 Uhr: Experte: Riesiger Waldbrand vor Berlin unter Kontrolle
Der riesige Waldbrand südwestlich von Berlin ist nach Expertenmeinung unter Kontrolle. „Das Feuer breitet sich derzeit nicht weiter aus“, sagte Brandenburgs Waldbrandschutzbeauftragter Raimund Engel am frühen Samstagmittag. Es gebe jedoch immer wieder offene Flammen und Glutnester. Die Feuerwehr versucht derzeit über Schneisen tiefer in das Gebiet bei Treuenbrietzen im Landkreis Potsdam-Mittelmark zu gelangen und von dort aus zu löschen.
Der Brand hatte sich schnell von zunächst fünf auf zuletzt 400 Hektar Waldbrandgebiet ausgebreitet. „Ich hoffe, dass der Wind nicht wieder auffrischt“, sagte Engel weiter. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) sind für den Vormittag Windböen um 55 Kilometern pro Stunde wahrscheinlich. Am Morgen war der Wind zunächst abgeflacht.
Die Evakuierung der beiden Dörfer Klausdorf und Tiefenbrunnen bleibe noch bis zum Mittag bestehen. Ursprünglich sollten die Bewohner bereits am Vormittag wieder in ihre Häuser zurückkehren dürfen.
10.33 Uhr: Waldbrand in Brandenburg: Feuerwehr warnt vor Rauch in Berlin
Rauch des großen Waldbrandes in Brandenburg ist auch am Samstag über Berlin gezogen. Seit den frühen Morgenstunden gingen vermehrt Anrufe von Bürgern aus dem Berliner Süden wegen des Geruchs bei der Feuerwehr ein, sagte ein Sprecher. Die Rauch-Warnung der Feuerwehr sei weiterhin aktiv. Es werde empfohlen, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Der Wind aus südlicher Richtung treibe den Rauch in das Stadtgebiet.
Diese Wetterlage werde auch in den nächsten Tagen eine Rauchbelästigung in der Hauptstadt verursachen, teilte die Feuerwehr unter Berufung auf die Leitstelle der Brandenburger Feuerwehr weiter mit. Die Einsatzkräfte im Waldbrandgebiet rechnen noch mit tagelangen Löscharbeiten. Die Berliner Feuerwehr informiert auf Twitter über die Lage des Waldbrandes etwa 50 Kilometer vor den Toren der Stadt.
Die Rauchentwicklung beeinträchtigt aber nicht den Flugverkehr von und nach Berlin. Alle Flüge verliefen planmäßig, sagte eine Sprecherin der Berliner Flughäfen.
08.16 Uhr: Riesiger Waldbrand vor den Toren Berlins - Retter löschen weiter
Nach dem Ausbruch eines riesigen Waldbrands südwestlich von Berlin kämpfen noch Hunderte Feuerwehrleute gegen die Flammen. „Zur Stunde gibt es keine neue Entwicklung“, sagte ein Sprecher der Polizei am frühen Samstagmorgen. Den Löschkräften gelang es am Freitag, den Brand einzudämmen, unter Kontrolle war das Feuer aber noch nicht. Zwei Dörfer in Brandenburg sollten bis mindestens Samstag evakuiert bleiben.

Die Bewohner der beiden evakuierten Dörfer Klausdorf und Tiefenbrunnen durften den Angaben zufolge am Freitagabend aber kurzzeitig ihre Häuser betreten, um persönliche Sachen zu holen und ihre Tiere zu versorgen. Am Freitagabend brannten nach Angaben der Polizei immer noch 300 Hektar Wald.
Christian Stein (CDU) äußert schlimmen Verdacht
22.33 Uhr: Die Waldbrände in Brandenburg haben am Freitagabend noch immer auf 300 Hektar gewütet. Das berichtete die Polizei auf Twitter. Das Feuer nahe Treuenbrietzen 50 Kilometer südwestlich der Berliner Stadtgrenze ist den Behörden zufolge zwar eingedämmt, aber noch nicht unter Kontrolle. Zeitweise durften die Einwohner der geräumten Dörfer Klausdorf und Tiefenbrunnen ihre Häuser betreten, um persönliche Sachen zu holen und ihre Tiere zu versorgen.
Später prüften Polizei und Ordnungsamt, ob alle Menschen den Gefahrenbereich wieder verlassen hatten. Die beiden Dörfer in Brandenburg sollten bis mindestens Samstag evakuiert bleiben. Die Einsatzkräfte kämpften nach Behördenangaben mit drei Brandherden rund um Treuenbrietzen und einem Feuer bei Jüterbog. „Die Lage ist noch nicht entspannt“, sagte ein Sprecher des Brandenburger Innenministeriums. Es sei kein Regen in Sicht und der Wind frische auf.
Der Vize-Landrat von Potsdam-Mittelmark, Christian Stein (CDU), äußerte angesichts des gleichzeitigen Ausbruchs an drei Stellen bei Treuenbrietzen den Verdacht, der Brand könne gelegt worden sein. Aus dem Innenministerium hieß es jedoch, man habe keinerlei Erkenntnisse zur Brandursache. Es könne nichts ausgeschlossen werden.
Evakuierung von zwei Dörfern vor dem Waldbrand dauert an
17.32 Uhr: Die Evakuierung der beiden brandenburgischen Dörfer Tiefenbrunnen und Klausdorf soll voraussichtlich am Samstag aufgehoben werden. Derzeit sei der Waldbrand noch zu gefährlich, sagte der Vize-Landrat von Potsdam-Mittelmark, Christian Stein (CDU), am Freitagnachmittag in Treuenbrietzen. Davon seien 140 Menschen betroffen. Den Anwohnern sollte allerdings erlaubt werden, am Freitag noch einmal kurz in ihre Häuser zu gehen, etwa um Tiere zu versorgen.
Nach Angaben Steins ist der große Waldbrand südöstlich von Berlin an drei Stellen gleichzeitig ausgebrochen. Er wolle zwar nicht spekulieren, allerdings liege die Vermutung nahe, dass da jemand absichtlich Feuer gelegt haben könnte. Stein berichtete weiter, dass ein Feuerwehrmann bei den Löscharbeiten von Rauchgas verletzt wurde und ärztlich behandelt werden musste. Die Löscharbeiten mit mehr als 440 Kräften würden am Wochenende andauern.
Waldbrand in Brandenburg: Keine gefährliche Luftbelastung in Berlin
13.11 Uhr: Der Brandgeruch ließ selbst im etwa 50 Kilometer entfernten Berlin Menschen nachts aus dem Schlaf schrecken: Die Luftbelastung durch den Waldbrand in Brandenburg war nach Behördenangaben in der Hauptstadt jedoch nur kurzzeitig hoch. „Es ist nicht gesundheitsschädigend gewesen“, sagte Derk Ehlert aus der Berliner Umweltverwaltung am Freitag. Der vom Süden kommende Rauch sei zwar in der Nacht in mehreren Teilen der Stadt messbar gewesen. In den frühen Morgenstunden seien die Werte bei Rußpartikeln und Feinstaub jedoch bereits wieder stark abgefallen. Inzwischen lasse Westwind den Rauch an der Stadt vorbeiziehen.
Erste Bewohner dürfen in Häuser zurück
12.29 Uhr: Erste Bewohner, die wegen des verheerenden Waldbrands im Südwesten Brandenburgs ihre Häuser verlassen mussten, können zurück nach Hause. Die Evakuierung von Frohnsdorf werde am Mittag aufgehoben, sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) bei einem Besuch am Einsatzort. Über die Evakuierung der beiden anderen Orte werde am Nachmittag entschieden. „Hier muss ich die Menschen um Geduld bitten“, sagte Woidke. Am Donnerstagabend hatten rund 500 Menschen ihre Häuser verlassen müssen.
Nach Einschätzung von Woidke wird der Einsatz noch längere Zeit dauern. „Es kann sich um Tage handeln“. Bislang haben man alle Häuser schützen können. Allerdings: „Große Sorge macht der Wind.“
Am Freitag kämpften rund 600 Helfer gegen die Flammen bei Treuenbrietzen auf rund 350 Hektar. Unterstützung gab es unter anderem auch von der Feuerwehr aus Sachsen-Anhalt.
Feuerwehr hält Waldbrand in Brandenburg von Ortschaften fern
11.14 Uhr: Bei dem Waldbrand in Brandenburg ist es der Feuerwehr bis zum frühen Freitagmorgen gelungen, die drei evakuierten Dörfer vor einem Übergreifen der Flammen zu schützen. Insgesamt brannte es aber weiter auf einer Fläche von rund 400 Hektar.
Aufgrund von Munitionsresten im Boden können sich die Feuerwehrleute nicht gefahrlos frei bewegen. „Wir kommen stellenweise nicht ran, nur von befahrbaren und geräumten Wegen“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Freitagmorgen
Aufgrund des Großbrandes etwa 50 Kilometer südlich von Berlin hatten am Donnerstagabend mehr als 500 Menschen die Dörfer Frohnsdorf, Klausdorf und Tiefenbrunnen verlassen müssen. „Wir haben schon einige große Waldbrände in der Region gehabt.
In dieser Dimension, wo es sich zwischen den Ortschaften bewegt, haben wir das noch nicht gehabt“, sagte Michael Knape, Bürgermeister der nahe gelegenen Kleinstadt Treuenbrietzen. 30 Menschen hätten in der dortigen Stadthalle eine Notunterkunft bezogen. Die meisten seien bei Freunden und Bekannten untergekommen.
Rückkehr in Häuser zieht sich hin
10.31 Uhr: Nach der Evakuierung mehrer Dörfer in Brandenburg wegen eines großen Waldbrandes wird frühestens gegen Mittag entschieden, wann die Bewohner möglicherweise nach Hause zurückkehren können. „Das hängt maßgeblich aber auch vom weiteren Fortgang der Löscharbeiten in diesem Bereich ab“, sagte der Bürgermeister von Treuenbrietzen, Michael Knape, am Freitag.
Er habe die von der Evakuierung betroffenen Bürger beruhigen können, die über Nacht um Haus und Hof gebangt hätten: Schäden seien im Moment nicht erkennbar. Man könne erst einmal sagen, die Orte seien sicher.
Aufgrund des Großbrandes etwa 50 Kilometer südlich von Berlin hatten am Donnerstagabend mehr als 500 Menschen die Dörfer Frohnsdorf, Klausdorf und Tiefenbrunnen verlassen müssen. Sie verbrachten die Nacht bei Bekannten oder in einer Notunterkunft, während mehrere Hundert Einsatzkräfte gegen das rund 400 Hektar große Feuer kämpften.
Menschen müssen wegen Waldbrand in Brandenburg Dörfer verlassen
9.40 Uhr: 540 Menschen aus Frohnsdorf, Klausdorf und Tiefenbrunnen mussten am Donnerstagabend in Sicherheit gebracht werden. „Sowas haben wir noch nicht einmal im Krieg erlebt“, sagte die 76 Jahre alte Anita Biedermann, als sie ihr Haus in Frohnsdorf mit einer kleinen Tasche verließ. Medikamente, Ausweise und eine Jacke - das müsse genügen, sagte die Rentnerin. Angst habe sie nicht. „Es sind ja so viele tolle Männer hier“, sagte Biedermann mit Blick auf die Feuerwehrleute und Kräfte vom Technischen Hilfswerk.
Waldbrand in beeinträchtigt Bahnverkehr
8.40 Uhr: Das Feuer wirkt sich auf den Bahnverkehr aus. Betroffen sei die Strecke zwischen Wannsee und Jüterbog (Landkreis Teltow-Fläming), teilte die Ostdeutschen Eisenbahn (Odeg) auf ihrer Internetseite mit. Demnach enden die Regionalbahnen des privaten Eisenbahnunternehmens bereits in Treuenbrietzen (Landkreis Potsdam-Mittelmark). Fahrgäste mussten auf Busse umsteigen. „Es bestehen ebenfalls erhebliche Straßensperrungen. Ein planmäßiger Schienenersatzverkehr ist dadurch nicht möglich“, teilte das Unternehmen weiter mit.
Hubschrauber bekämpfen Waldbrand in Brandenburg
8.30 Uhr: Nach einer kurzen Unterbrechung am frühen Freitagmorgen nehmen die Löschhubschrauber ihren Einsatz beim Waldbrand in Brandenburg wieder auf. „Unser Hauptziel ist weiter, die evakuierten Ortschaften vor den Flammen zu schützen“, sagte der Vize-Landrat von Potsdam-Mittelmark, Christian Stein (CDU), am Freitagmorgen. „Noch ist der Brand nicht zurückgedrängt, aber es ist kein Gebäude in Mitleidenschaft gezogen worden.“
Munitionsreste im Boden behindern die Feuerwehr
7 Uhr: Bei dem Waldbrand in Brandenburg ist es der Feuerwehr bis zum frühen Freitagmorgen gelungen, die drei evakuierten Dörfer vor einem Übergreifen der Flammen zu schützen. Insgesamt brannte es aber weiter auf einer Fläche von rund 400 Hektar. Aufgrund von Munitionsresten im Boden können sich die Feuerwehrleute nicht gefahrlos frei bewegen. „Wir kommen stellenweise nicht ran, nur von befahrbaren und geräumten Wegen“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Freitagmorgen.
Waldbrand in Brandenburg: Rauchschwaden ziehen durch Berlin
6.30 Uhr: Wegen eines riesigen Waldbrandes südwestlich von Berlin sind am Freitagmorgen Rauchschwaden über die Hauptstadt gezogen. Ganze Straßenzüge seien verraucht, sagte ein Feuerwehrsprecher. „Stinken ist tatsächlich eine gute Beschreibung.“
Südwestwind hatte die Rauchschwaden in der Nacht nach Berlin hineingetragen, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Allerdings dürfte der Wind im Laufe des Vormittags drehen und der Rauch werde damit voraussichtlich wieder aus der Stadt abziehen.
Am Morgen waren laut Feuerwehr weite Teile der Stadt betroffen. „Es ist in der gesamten Stadt zu riechen.“ Die Bewohner sollten Fenster und Türen geschlossen halten. Außerdem sollten Lüftungsanlagen kontrolliert werden. Am Donnerstagabend waren zunächst lediglich die südöstlichen Stadtteile betroffen gewesen.
Es seien bereits viele besorgte Anrufe bei den Leitstellen eingegangen, sagte der Sprecher. In Spitzenzeiten seien es bis zu 50 Notrufe gewesen, die hätten abgearbeitet werden müssen. „Sie überfluten damit unsere Notrufleitungen.“
Bislang hat der Waldbrand keine Auswirkungen auf den Flugverkehr der Hauptstadt. „Die Flieger starten alle“, sagte eine Flughafensprecherin am frühen Freitagmorgen.
In der von einem riesigen Waldbrand betroffenen Region in Brandenburg ist am Freitag nur vereinzelt mit Regen zu rechnen. Es sei unklar, wo genau es zu Schauern und Gewittern komme, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am frühen Morgen.
Im Kampf gegen den riesigen Waldbrand hat die Feuerwehr mehrere Schneisen in den Wald gezogen. Am frühen Freitagmorgen setzten die Einsatzkräfte einen Radlader und eine große Planierraupe ein, um ein Übergreifen des Feuers auf einen Ortsteil von Treuenbrietzen (Landkreis Potsdam-Mittelmark) zu verhindern.
Die Erstmeldung von 23. August 2018: Waldbrand in Treuebrietzen (Brandenburg)
Treuenbrietzen - Wegen eines riesigen Waldbrandes rund 50 Kilometer vor der Stadtgrenze Berlins haben rund 600 Menschen ihre Brandenburger Dörfer verlassen müssen. Drei Orte in einem Gebiet südlich von Potsdam wurden evakuiert. Am Donnerstagabend brannte bereits eine Fläche so groß wie 400 Fußballfelder.
Die größte Stelle, die brennt, ist nach Angaben der Einsatzkräfte einen Kilometer breit und drei Kilometer lang. Daneben stünden weitere Stellen in Flammen, sagte ein Sprecher der brandenburgischen Polizeidirektion West.
Das auf 300 Hektar geschätzte Feuer sei teilweise nur 100 Meter von Orten entfernt, hieß es. Die Menschen, die ihre Häuser deshalb verlassen mussten, sollten nur das Wichtigste mitnehmen wie Papiere oder Medikamente, hieß von der Gefahrenabwehrbehörde der Stadt Treuenbrietzen (Kreis Potsdam-Mittelmark). Sie sollten zunächst in der dortigen Stadthalle untergebracht werden.
Die Behörde bat „die Bevölkerung in den Orten Tiefenbrunnen und Klausdorf ihre Häuser zu verlassen und den Anweisungen der örtlichen Kräfte zu folgen“. Auch in Frohnsdorf sollten die Menschen aus ihren Häusern, erklärte der Polizeisprecher. Ob weitere Orte im Laufe des Abends und der Nacht hinzukommen könnten, konnte er noch nicht sagen.

Anwohner in der Gegend wurden außerdem gebeten, Fenster und Türen wegen der Rauchentwicklung geschlossen zu halten. Die Rauchsäule sei zehn Kilometer weit zu sehen, sagte der Sprecher. Die Feuerwehr versuche, den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Das Wetter helfe dabei bislang nicht. „Es wäre schön, wenn es regnet.“
Der Brand von zunächst fünf Hektar - und hatte sich am Nachmittag schnell ausgebreitet. Weil der Boden mit Munition belastet ist, sind die Löscharbeiten besonders schwierig. Die Feuerwehr war mit 600 Einsatzkräften vor Ort, auch Löschhubschrauber wurden eingesetzt. Rund 60 Polizisten sicherten die betroffenen Orte.
Auch im Berliner Stadtgebiet schickte die Feuerwehr am Abend eine Warnung vor den Auswirkungen der Brandenburger Feuer heraus. Im Südosten der Hauptstadt - zunächst vor allem in Treptow, Köpenick und Müggelheim - war demnach Rauch in der Luft. „Ebenso ist auftretender Ascheregen möglich.“
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Bei einem Brand in Hamburg rettete die Feuerwehr eine Frau und erfuhr danach von ihrer Krankheit, wie nordbuzz.de* berichtet. Dies hatte Folgen für die Rettungskräfte.
dpa
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