Risikolebensversicherung – Absicherung für Hinterbliebene

Die Familie muss versorgt, das Eigenheim abbezahlt, das Auto finanziert werden – in vielen Familien trägt ein Hauptverdiener die finanzielle Last. Für den Fall, dass er stirbt, sollte rechtzeitig vorgesorgt werden – mit einer Risikolebensversicherung. Lesen Sie, was Sie dabei beachten sollten.
Wenn junge Familien ihr neues Eigenheim beziehen, denkt keiner gerne daran, was passiert, wenn der Hauptverdiener plötzlich stirbt. Damit die Hinterbliebenen abgesichert sind und Kredite weiter bedient werden können, sollten vor allem junge Familien über eine Risikolebensversicherung nachdenken. Stirbt die versicherte Person innerhalb der Vertragslaufzeit, greift der Schutz der Risikolebensversicherung. Die Hinterbliebenen erhalten die vereinbarte Summe von der Versicherungsgesellschaft.
Risikolebensversicherung – niedrige Beiträge, hohe Versicherungssumme
Versicherungsgesellschaften gehen von der statistischen Lebenserwartung aus und errechnen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass der Kunde das Ende des Vertrags erlebt. Auf dieser Grundlage legen sie die Beiträge fest. Jüngere und gesunde Versicherte zahlen daher weniger als ältere Menschen, Kranke oder Raucher.
Im Gegensatz zur Kapitallebensversicherung wird bei der Risikolebensversicherung kein zusätzliches Kapital angespart. Dafür sind die Monatsbeiträge vergleichsweise gering. So zahlt zum Beispiel eine 35-jährige Nichtraucherin bei einer Laufzeit von 25 Jahren und einer Vertragssumme von 200.000 Euro einen monatlichen Betrag von etwa 13,58 Euro.
Vergleichen Sie die Tarife verschiedener Versicherungsgesellschaften, bevor Sie eine Risikolebensversicherung abschließen. Bei teuren Versicherungen zahlen Sie bis zu fünfmal mehr als bei günstigen. Laut Stiftung Warentest gehört zum Beispiel die Risikolebensversicherung von Ergo Direkt zu den Günstigsten.
Risikolebensversicherung nicht nur für Familien
Eine Risikolebensversicherung lohnt sich auch für unverheiratete Paare. Wenn Sie ohne Trauschein mit Ihrem Partner zusammenleben und dieser stirbt, erhalten Sie kein Geld aus der Rentenkasse. Schließen Sie daher am besten zwei getrennte Risikolebensversicherungen ab und tragen Sie sich gegenseitig als Begünstigte ein. So können Sie im Todesfall des Partners zumindest den finanziellen Verlust abfangen.
Auch für Hausfrauen ist eine Risikolebensversicherung wichtig. Fallen im Todesfall ihre Tätigkeiten wie die Versorgung der Kinder und Führung des Haushalts weg, übernimmt meist der berufstätige Partner diese Aufgaben. Die Folge: Er kann nicht mehr Vollzeit arbeiten oder braucht zusätzliche Unterstützung, die Geld kostet.
Vertrag für eine Risikolebensversicherung abschließen
Für die meisten Menschen ist der eigene Beitrag das entscheidende Kriterium, ob Sie eine Risikolebensversicherung abschließen. Wenn es um die für Sie richtige Police geht, achten Sie vor allem auf folgende Punkte:
- Die Vertragssumme sollte etwa das Drei- bis Fünffache Ihres Jahresbruttoverdienstes betragen. Damit ist allerdings nur die Familienversorgung abgedeckt. Wer laufende Kredite bedienen muss, sollte die Vertragssumme entsprechend erhöhen.
- Das Alter Ihrer Kinder ist für die Vertragsdauer der Risikolebensversicherung entscheidend. Je kleiner sie sind, umso länger muss sich der überlebende Partner um sie kümmern. Deshalb liegt die Mindestlaufzeit bei 20 Jahren ab der Geburt des jüngsten Kindes.
- Geben Sie ehrliche Antworten, wenn die Versicherung nach Krankheiten und riskanten Hobbys fragt. Findet diese heraus, dass Ihre Angaben falsch waren, kann sie die Auszahlung der Versicherungssumme an die Hinterbliebenen verweigern.