Riesiges Fossil von Urzeit-Monster entdeckt - allein der Schädel wiegt eine Tonne
Bei einer Routinearbeit an einem Stausee in Großbritannien ist ein rießiges Fossil gefunden worden. Es ist das größte je gefundene Exemplar. Die Bilder faszinieren.
Rutland - Zehn Meter lang und der Schädel eine Tonne schwer: Britische Forscher haben in einem Stausee in den East Midlands das Fossil eines sogenannten Seedrachens gefunden. Wissenschaftlich wird das Tier auch als Ichthyosaurier bezeichnet. Das Fossil ist etwa 180 Millionen Jahre alt und für die Forscher eine echte Sensation. Gefunden wurde der Fischsaurier bei einer Routinearbeit im Rutland Water Nature Reserve. Ein Teil des Stausees musste trocken gelegt werden. Dabei kam das lange Gerippe zu Tage, meldete die britische Nachrichtenagentur PA.
Rießiges Fossil in Rutland entdeckt: Der Seedrache ist ein besonderer Fund für die Forscher
Ichthyosaurier waren Saurier, die im Wasser lebten. Die delfinartigen Wesen lebten ausschließlich im Meer und starben vor etwa 93 Millionen Jahren aus. Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts hatten Forscher Überreste von Ichthyosauriern in Großbritannien entdeckt. Dennoch stellt dieser Fund eine Besonderheit für die Forscher dar. Das im Februar 2021 in Rutland zufällig entdeckte Fossil ist das größte und vollständigste Exemplar, das bislang entdeckt wurde. Zudem ist es außerdem das einzige seiner Art. Insgesamt gab es wohl 80 Ichthyosaurier-Arten.
„Es ist eine höchst bedeutsame Entdeckung, sowohl national als auch international, aber auch von größter Bedeutung für die Menschen von Rutland und dem umliegenden Gebiet“, sagte Mark Evans von der Organisation British Antarctic Survey der PA-Meldung zufolge. Ein ähnlich großes Urtier wurde 2020 in Argentinien gefunden.

Rießiges Ichthyosaurier-Fossil in Rutland entdeckt: „Einer der größten Funde in der britischen Geschichte“
Forscher und andere Beteiligte, die das Fossil in dem See entdeckten scheinen hochauf begeistert. Joe Davis, der Leiter des Naturschutzteams für die Arbeiten am Stausee im Rutland Wildlife Trust, bezeichnete den Fund gegenüber bbc als „absolut faszinierend und ein echtes Karriere-Highlight.“ „Es ist toll, so viel aus der Entdeckung zu lernen und daran zu denken, dass diese erstaunliche Kreatur einst in Meeren über uns schwamm, so Davis.
Ähnlich begeistert klingen die Aussagen des Paläontologen und Ausgrabungsleiters Dr Dean Lomax. „Es ist eine wahrhaft beispiellose Entdeckung und einer der größten Funde in der britischen paläontologischen Geschichte“, zietiert ihn bbc. Aktuell wird das Fossil noch an einem unbekannten Ort in Shropshire untersucht und konserviert. Es soll jedoch als permanente Ausstellung nach Rutland, seinen Fundort, zurückkehren. Immer wieder können solche Funde helfen das Leben vor Millionen von Jahren besser zu verstehen. Durch den Fund Dinosaurier-Nester fand man so beispielsweise heraus, dass Dinosaurier in Herden lebten. (chd) *tz.de ist Teil von IPPEN.MEDIA.