Obwohl er einen Helm trug: Urlauber stirbt nach schwerem Roller-Unfall an Gardasee-Hotspot
Ein Urlaub am Gardasee endet für einen Touristen tödlich. Der junge Mann kämpft nach einem Unfall bei Garda wochenlang um sein Leben - am Ende vergeblich.
München/Verona - Traurige Nachricht vom Gardasee in Italien: Ein Urlauber ist seinen schweren Kopfverletzungen nach einem Unfall zwischen Torri del Benaco und Garda erlegen. Wie die Südtrioler Nachrichten-Website stol.it berichtet, ist der 37-jährige Philipp A. aus Bruneck in einer Klinik in Verona verstorben.
Gardasee: Südtiroler verunglückt zwischen Torri del Benaco und Garda tödlich
Der Südtiroler war in der Nacht vom 1. auf den 2. Juni gegen 1 Uhr auf einem Motorroller unweit des beliebten Touristen-Hotspots Punta San Vigilio im Nordosten des Oberitalienischen Sees auf der Landstraße Gardesana Orientale (SR 249) mit einem Motorroller verunglückt. Laut dem Bericht sei er ohne Fremdeinwirkung mit seinem Kleinmotorrad plötzlich zu Sturz gekommen und hart auf den Asphalt aufgeschlagen.
Auf dem Motorroller saß laut stol.it auch sein Bruder, der sich demnach nur leichte Verletzungen zuzog. Philipp A. dagegen sei gegen einen harten Gegenstand geschleudert worden, eventuell einen Randstein, wird in dem Bericht gemutmaßt. So habe der Verunglückte schwerste Kopfverletzungen erlitten, obwohl er wohl einen Helm trug.

Der junge Mann aus dem Pustertal sei durch die herbeigeeilten Rettungskräfte in kritischem Zustand in die Universitätsklinik Polo Confortini in Verona eingeliefert worden, heißt es weiter. Philipp A. lag seither im Koma, ehe stol.it zufolge durch die Ärzte bereits am vergangenen Mittwoch (28. Juni) nach langem Kampf um sein Leben nur noch der Tod festgestellt werden konnte.
Gardasee: Immer wieder tödliche Unfälle unter Beteiligung von Urlaubern
Etliche Straßen und Begebenheiten am Gardasee gelten als tückisch. Immer wieder kommt es am Sehnsuchtsort vieler deutscher Urlauber zwischen Venetien, Lombardei und Trient zu tödlichen Unfällen unter Beteiligung von Touristen. Aufsehen hatte zum Beispiel ein tragischer Vorfall im Frühsommer 2021 erregt: Am 19. Juni 2021 waren zwei Münchner um kurz vor Mitternacht in der Nähe des Westufers mit ihrem Motorboot mit dem Holzboot eines italienischen Pärchens aus der Umgebung zusammengeprallt.
Der damals 37-jährige Umberto Garzarella und seine Freundin Greta Nedrotti (25) starben bei dem Unfall, was große Empörung in Italien auslöste. Ein Gericht im lombardischen Brescia verurteilte die beiden angeklagten Deutschen daraufhin zu Haftstrafen von vier Jahren und sechs Monaten respektive von zwei Jahren und elf Monaten. (pm)