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Erbrochenes, Vandalismus und „Schrecken“ - Betrunkene Weihnachtsmänner machen New York unsicher

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Von: Christoph Gschoßmann

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Die Weihnachtsmänner sind los: In den vergangenen Jahren sorgte zu exzessiver Alkoholkonsum bei der „SantaCon“ in New York City für Ärger.
Die Weihnachtsmänner sind los: In den vergangenen Jahren sorgte zu exzessiver Alkoholkonsum bei der „SantaCon“ in New York City für Ärger. © IMAGO/Bruce Cotler

Die „SantaCon“ soll ein vorweihnachtliches Fest sein - in den letzten Jahren mutierte sie zu einem ausschweifenden Saufgelage inklusive Festnahmen.

New York City/München - Betrunkene Weihnachtsmänner, Erbrochenes und „Terror“ auf den Straßen - am Samstag sind zur „SantaCon“ wieder Tausende Feierwütige durch die Straßen der US-Metropole gezogen. Was einst als antikapitalistische Veranstalgung gegen den Weihnachtskommerz begann, ist zu einem jährlichen Saufgelage mutiert, das Kritik auf sich zieht und vor dem sich die Einheimischen fürchtne.

Als „wohltätige, unpolitische, unsinnige Weihnachtsmann-Konferenz“ beschreibt sich die SantaCon auf ihrer Website, inspiriert von der ursprünglichen Idee, die 1994 in San Francisco ihren Ursprung hat. Damals hatten die Aktivisten ein Kaufhaus besetzt und Bücher aus den Läden entnommen, um diese an die Kunden zu „verschenken“. Die Grundidee war laut einem der Mitbegründer, „einen kleinen Spott über einen beschissenen Feiertag zu machen, der nachweislich auf einer unheiligen Allianz aus religiöser Heuchelei und kaufmännischer Lust beruht.“

Aus dieser Idee ist mittlerweile ein Tag voller exzessivem Alkoholkonsum und Vandalismus geworden. Seit 1998 findet die Parade auch in New York statt. Der Guardian schreibt, die SantaCon sei „zu einer Veranstaltung geworden, vor der zahlreiche New Yorker sich fürchten, eine Einladung zu Massenschlägereien, Erbrechen auf der Straße und öffentlicher Unzucht“ - eine „ganztägige Kneipentour, die mit guter Laune beginnt und für viele unweigerlich in einem verschwommenen, alkoholgetränkten Dunst endet“

Beim Onlinedating - wie im echten Leben - sollte man die Wahrheit sagen. In diesem Fall ist die Lügnerin immerhin ehrlich darüber, dass sie lügt.

Verhaltenskodex der Veranstalter der „SantaCon“ - „Santa verbreitet keinen Schrecken“

Dass dies passieren kann, scheinen auch die Veranstalter begriffen zu haben, und rufen auf ihrer Website zum Befolgen eines Verhaltenskodex auf. Ein Auszug: „Santa verbreitet Freude, keinen Schrecken, kein Erbrochenes und keinen Müll“. Anwohner klagen jährlich darüber, dass die Feiernden eine Spur der Verwüstung hinterlassen, auf die Straße urinieren und Eigentum zerstören. Wegen Körperverletzung und Waffenbesitz kam es auch zu Festnahmen. „Wir werden da draußen sein und sicherstellen, dass Sie sich benehmen“, teilte die New Yorker Polizei auf Twitter mit.

Das zeigte wohl Wirkung: In diesem Jahr gab es laut New Yorker Polizei keine Festnahmen, die Parade lief friedlich ab. Die Einnahmen (15 Dollar pro Ticket) werden seit zehn Wohltätigkeitsorganisationen gespendet. Es gibt also vielleicht noch Hoffnung auf ein friedliches Fest - selbst unter betrunkenen Weihnachtsmännnern in New York. (cgsc)

Man gönnt sich ja nicht jeden Tag eine Tüte Chips. Aber wenn diese dann nur halbvoll ist? Ein Aldi-Kunde machte seinem Ärger darüber bei Facebook Luft.

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