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Gehörloser verklagt drei weltbekannte Schmuddelseiten - Auf Twitter tummeln sich perfide Vorschläge

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Gehörloser Yaroslav Suris verklagt drei Schmuddelseiten
Pornhub wurde von einem Gehörlosen verklagt. © AFP / Ethan Miller

Yaroslav Suris ist gehörlos und hat nun drei weltbekannte Schmuddelseiten wegen Diskriminierung auf Schadensersatz verklagt.

New York - Das Leben mit einer Einschränkung ist nicht leicht. Viele Barrieren und Unwegsamkeiten kommen auf einen zu. Dinge, die für Menschen ohne Beeinträchtigung alltäglich sind, werden für andere zur größten Herausforderung. Ob es etwas Lapidares ist, wie Essen kochen oder simple Fortbewegung - aber auch die Intimsphäre ist betroffen. 

So geschehen bei einem Gehörlosen aus New York. Der Mann namens Yaroslav Suris hat drei weltbekannte Schmuddel-Seiten verklagt. Der Grund: Er könnte wohl die Filme im Internet wegen fehlender Untertitel nicht in vollen Zügen genießen. Dabei ging er speziell gegen die weltbekannten Seiten Pornhub, Redtube und YouPorn vor. 

Mann verklagt Schmuddelseiten - User reagieren mit Seitenhieben

Suris reichte in Brooklyn Klage gegen die genannten Anbieter sowie deren Mutterkonzern MindGeek ein. Für ihn verstoßen die Seiten gegen ein US-Gesetz, das Menschen mit Behinderung gegen Diskriminierung schützen soll. 

Der 23-Jährige beklagt auf 23 Seiten unterschiedliche frivole Videos, die er in den Monaten Oktober und Januar schauen wollte. Suris will Schadensersatz, weil Taube und Hörgeschädigte den Filmen wohl nicht so folgen könnten, wie andere Nutzer. 

Dem widersprach beispielsweise Pornhub. Auf Twitter meinte der Anbieter, dass die Internetseite über einen Bereich verfüge, auf der es eine Vielzahl von Untertitel-Videos gäbe. Somit wies der Anbieter den Vorwurf von Suris zurück. 

Gehörloser verlangt Untertitel - Menschen haben weitere, makabere Vorschläge

Ob und wie der Klage stattgegeben wird und ob für Suris etwas dabei herausspringt, ist noch nicht klar. Auf Twitter waren die Follower der oben genannten Anbieter gnadenlos und reichten weitere, makabere Verbesserungsvorschläge ein. „Wie wäre es mit Zeichensprache“ oder „Wie wäre es mit Morse-Zeichen für unsere Truppen?“. Manche nutzten das auch als Vorwand. „Aus Recherchegründen muss ich das gleich mal auschecken.“ 

In Amerika wurde auch vor nicht all zu langer Zeit bekannt, dass eine Schmuddelseite der Basketballmannschaft Miami Heat die Namensrechte für das Stadion abkaufen wollte. Bei einem anderen Verein offenbart ein Logo umgedreht eine schmutzige Fantasie.

ank mit AFP

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