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Ganze Ortschaft von Wasser und Schlamm geflutet: „In dem Ausmaß habe ich das noch nicht erlebt“

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Nach den schweren Unwettern hat sich das Wetter in Deutschland beruhigt. Es bleibt wechselhaft. Wetter-Warnungen gibt es aktuell für die Nordseeküste.

Update vom 24. Mai, 7.30 Uhr: Nach starken, teils schweren Gewittern mit Starkregen und Hagel ist das Wetter in Deutschland wieder ruhiger geworden. Die Unwetter-Front bescherte am Montag zahlreiche vollgelaufene Keller und geflutete Straßen in weiten Teilen der Bundesrepublik. Es folgt wechselhaftes Wetter. Lediglich für den Norden hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Mittwochmorgen noch Warnungen herausgegeben.

Demnach kann es an der Nordsee bis zum Mittag noch zu steifen Böen kommen. Am Rande eines kräftigen Hochs westlich von Irland strömt frische Atlantikluft nach Deutschland, meldet der DWD. Daher werden an der Nordsee steife Böen bis 60 km/h (7 Bft) aus Nordwesten erwartet.

Eine Frau geht im Regen mit ihrem Hund spazieren.
Das Wetter in Deutschland hat sich nach schweren Unwettern wieder beruhigt. Nur für den Norden gibt es noch Wetter-Warnungen. (Symbolbild) © Thomas Warnack/dpa

In Alpennähe kann es am Mittwoch bei starker Bewölkung schauerartigen Regen geben. Im Nordwesten Deutschlands zeigt sich das Wetter wechselnd bis stark bewölkt, dazu gibt es etwas Regen oder einzelne Schauer. Ansonsten heiter bis wolkig, im Südwesten auch länger sonnig und meist trocken. Dazu ist es überall kühler bei maximal 13 bis 19, an der Nordsee und im Bergland kaum 12 Grad.

Nach Unwetter-Front: Wetter kommt zur Ruhe

Update vom 23. Mai, 22.38 Uhr: Mittlerweile ist das Wetter fast im gesamten Bundesgebiet zur Ruhe gekommen. Nur noch an der nordfriesischen Küste gibt es laut DWD Sturmböen, mit Windböen muss an der gesamten Nordseeküste gerechnet werden.

Unwetter in Deutschland: „In dem Ausmaß habe ich das noch nicht erlebt“

Update vom 23. Mai, 21.18 Uhr: Bei Bad Pyrmont in Niedersachsen hat das Unwetter am Montag für Chaos gesorgt. Massen von Wasser und Schlamm seien in mehreren Wellen in den Ort gelaufen, sagte Kreisbrandmeister Kay Leinemann am Tag darauf. Noch sei die Schadenshöhe unklar.

„In dem Ausmaß habe ich das noch nicht erlebt“, erklärte der Feuerwehrchef. Verletzte habe es nicht gegeben, doch die Bestürzung der Bewohner sei groß. Einige Häuser seien unbewohnbar. Bei zahlreichen Fachwerkhäusern mussten Lehmdecken und -wände abgestützt werden. Insgesamt waren etwa 160 bis 170 Einsatzkräfte bis Dienstagfrüh um 2.30 Uhr in Thal im Einsatz. Der Ort gehört zur Kurstadt Bad Pyrmont und liegt im Tal am Fluss Emmer.

Gewitter und Starkregen in Niedersachsen am 22. Mai 2023
Ein Feuerwehrmann pumpt Regenwasser aus der Grube vor einem Wohnhaus. Eine Unwetterfront mit Gewittern und Starkregen ist am Montagnachmittag vom Westen nach Osten über Niedersachsen hinweggezogen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erließ am Montag eine amtliche Unwetterwarnung für die Landkreise Verden, Nienburg und Heidekreis. © picture alliance/dpa/Nord-West-Media/ Torben Kipp

Update vom 23. Mai, 14.20 Uhr: Erneut hebt der Deutsche Wetterdienst nun die Warnstufe für Teile Bayerns an: Zwischen Bad Tölz, Garmisch-Partenkirchen, Weilheim und Marktoberdorf herrscht jetzt die DWD-Warnstufe drei. Damit einhergeht die „amtliche Unwetterwarnung vor schwerem Gewitter mit heftigem Starkregen und Hagel“. Im gesamten südlichen Alpengebiet sowie östlich von Passau gilt die Warnstufe zwei, hier drohen „starke Gewitter“, heißt es. Die Warnungen gelten aktuell bis 15 Uhr, werden aber laufend aktualisiert.

Auch Süden betroffen: Unwetter-Front kehrt in einige Regionen zurück – Keller vollgelaufen, Straßen geflutet

Update vom 23. Mai, 10.48 Uhr: Noch bis mindestens 17 Uhr muss laut aktueller Vorhersage des DWD an der Nordseeküste mit Sturmböen gerechnet werden: Es treten Sturmböen mit Geschwindigkeiten um 70 km/h (20 m/s, 38 kn, Bft 8) aus nordwestlicher Richtung auf. In Schauernähe sowie in exponierten Lagen muss mit Sturmböen um 80 km/h (22 m/s, 44 kn, Bft 9) gerechnet werden, so der DWD.

Unwetter
Einsatzkräfte der Feuerwehr reinigen mit Wassersauger und Schaufeln eine überflutete Straße. © Thomas Warnack/dpa/Symbolbild

Ganz im Süden Deutschland ebenfalls eine Warnung der Stufe 2: Hier muss der Landkreis Berchtesgadener Land noch bis 11.30 mit schweren Gewittern rechnen. Von Nordwesten ziehen demnach weiter Gewitter auf. Dabei gebe es Starkregen mit Niederschlagsmengen bis 15 l/m² pro Stunde sowie Windböen mit Geschwindigkeiten bis 60 km/h (17 m/s, 33 kn, Bft 7).

Im Westen Deutschlands wurden bereits Straßen geflutet, Keller liefen voll. Nach ersten Informationen von Polizei und Feuerwehr wurden keine Menschen verletzt.

Unwetter in Deutschland: Es soll zu heftigen Gewittern und Starkregen kommen
Der Deutsche Wetterdienst warnt vor schweren Unwetter (Symbolbild) © Maximilian Koch/ Imago

Warnungen für Dienstag: Sturmböen an der Nordseeküste, Unwetter im Süden

Update vom 23. Mai, 7.01 Uhr: Die ersten frühsommerlichen Temperaturen des Jahres brachten prompt teils heftige Gewitter mit sich. Zum Montagabend hin (22. Mai), hatte sich vielerorts die Lage beruhigt. Doch im Süden ist auch am Dienstag (23. Mai) mit Unwettern zu rechnen.

Laut Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) könne es in der Alpenregion zu starken Gewittern kommen. Auch in Sachsen und rundum Berlin können es vereinzelt blitzen und donnern. Derweil warnt der DWD vor Sturmböen an der Nordseeküste.

Spätestens zum Abend hin sollen die Gewitter abklingen und in der Folge deutlich kühlere Luft mitsichbringen.

Amtliche Wetter-Warnung: Wochenstart bringt „örtlich schwere Gewitter mit heftigem Starkregen“

Update vom 22. Mai, 22.55 Uhr: Inzwischen hat sich die Lage bundesweit beruhigt, die DWD-Unwetterwarnungen sind aufgehoben.

Update vom 22. Mai, 20.13 Uhr: Die Unwetterwarnung des DWD für viele Regionen in Deutschland ist noch nicht aufgehoben. Aktuell gilt diese „von Norden und Nordwesten bis in die Mitte und vom Saarland über die Schwäbische Alb bis in den Südwesten Bayerns“. Dort können „verbreitet starke Gewitter“ sowie „örtlich schwere Gewitter-Unwetter mit heftigem Starkregen und Hagel“ auftreten. Mit Unwetter ist demnach auch im Bayerischen Wald zu rechnen, der Hochschwarzwald erlebt örtlich starke Gewitter.

Update vom 22. Mai, 17.32 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat eine Unwetterwarnung herausgegeben. Demnach gibt es aktuell „stellenweise schwere Gewitter (Unwetter und extremes Unwetter) sowie starke Gewitter im Norden, der Mitte, dem Westen und Süden“, heißt es darin. In Nordrhein-Westfalen ist an der Landesgrenze zu Niedersachsen sowie in Teilen des Ruhrgebiets derzeit die höchste Warnstufe 4 (violett) ausgerufen. Gleiches gilt für das südliche Rheinland-Pfalz nahe Kaiserslautern sowie Baden-Württemburg rund um Heidenheim.

In 18 Kreisen kann es laut DWD (Stand: 17.32 Uhr) zu extremen Unwettern (Warnstufe 4, violett) kommen:

Weiteren 38 Kreisen droht laut DWD-Prognose (Stand: 17.32 Uhr) schweres Unwetter (Warnstufe 3, rot):

Wetter in Deutschland: Starkregen, Hagel und sogar Tornados – Unwetter-Front im Anmarsch

Erstmeldung vom 22. Mai, 15.58 Uhr: München – Konnte man sich am Sonntag (21. Mai) noch am herrlichen Sommerwetter mit Höchstwerten bis zu 29 Grad erfreuen, warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) heute schon vor stürmischen Böen und verbreiteten Gewittermit Starkregen. Es wird am Montag zwar ähnlich warm, doch zum Nachmittag soll es zu heftigen Gewittern kommen. Das berichtet das Wetterportal wetter.net. Demnach fallen diese besonders stark von der Nordsee bis zum Schwarzwald aus. Die Wetterlage am Jahresanfang war bereits turbulent und Anfang Mai sorgten bereits schweres Gewitter und Unwetter in Deutschland für viel Chaos auf den Straßen.

„Das wird heute im Westen und Norden eine brenzlige Sache werden. Besonders im Nordwesten drohen zum Nachmittag schwere Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen. Selbst die Bildung von Tornados ist nicht ausgeschlossen“, warnt Diplom-Meteorologe Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met, gegenüber wetter.net. „Die Höchstwerte stürzen danach auch wieder ab. Heute werden es bis 28 oder 29 Grad und schwülwarm, morgen dann maximal 19 oder 20 Grad und dazu viel Wind und anfangs noch ein paar Schauer“, so Jung weiter. Wie das Wetter in den kommenden Tagen wird, nachfolgend im Überblick.

Unwetter in Deutschland: Starkregen behindert die Sicht für Autofahrer
Der Deutsche Wetterdienst warnt vor schweren Unwetter (Symbolbild) © Andreas Rosar/ dpa

Unwetter-Frot über Deutschland bis Mitte der Woche – Pfingsten wieder schön und sommerlich

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes DWD kommt es anfangs an der Nordsee zu stürmische Böen und Gewitter mit Starkregen. Am Dienstag werden im Nord- und Südosten ebenfalls Schauer und Gewitter prognostiziert. Im Süden droht sogar Gefahr größerer Hagelansammlungen. Nach Wochenmitte soll sich die Wetterlage jedoch wieder etwas beruhigen und sich zunehmend zu den Alpen verlagern und abschwächen. Bis Freitag herrscht dem DWD zufolge eine geringe Wahrscheinlichkeit für Gewitter.

Laut dem Wetterexperten gibt es ab Mittwoch sogar wieder Grund zur Freude. Denn: „Ab Mittwoch scheint wieder oft die Sonne und so geht es auch in das lange Pfingstwochenende. Viel Sonnenschein schon Freitag bis Pfingstmontag und besonders am Sonntag und Montag wird es bis zu 26 oder 27 Grad warm“, so Jung. Ein italienischer Badeort bereitet sich jetzt schon auf einen Touristenansturm an Pfingsten vor. Andere Städte in Italien haben sogar bereits rote Zonen eingerichtet, um ihre Städte vor dem Ansturm von Urlaubern zu schützen.

Unwetter in Deutschland: Wetterprognose für die kommende Woche

Drohen heute und morgen noch schwere Gewitter und Unwetter in Teilen Deutschlands, lässt der Mittwoch wieder aufatmen. So sieht es die kommenden Tage aus:

Wer sich über Pfingsten Ausflüge und Wanderungen vorgenommen hat, wird mit teils schwülem Wetter belohnt. Generell sehe es auch bis Anfang Juni nach sehr warmen Wetter aus. Immer wieder sollen die Höchstwerte 25 bis 31 oder 32 Grad erreicht werden. Laut Wetterexperten sollen zum Monatswechsel sogar häufiger die 30 Grad Marke erreicht werden.

Laut einer Auswertung von Skyscanner zieht es Reisende in diesem Jahr über Pfingsten vor allem in die USA. (Vivian Werg)

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