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Frau stirbt nach Restaurant-Besuch in Frankreich – etliche Urlauber vergiftet

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Im südfranzösischen Bordeaux starb eine Frau, nachdem sie eingelegte Sardinen konsumiert hatte – zehn weitere Personen wurden vergiftet.
Im südfranzösischen Bordeaux starb eine Frau, nachdem sie eingelegte Sardinen konsumiert hatte – zehn weitere Personen wurden vergiftet. © BSIP/Imago (Symbolbild)

Nach dem Besuch einer Weinbar im südfranzösischen Bordeaux starb eine Frau an Botulismus. Mindestens zehn weitere Gäste sind betroffen, einige müssen künstlich beatmet werden.

Bordeaux – Personen, die sich zwischen dem 4. und 10. September das Restaurant „Tchin Tchin Wine Bar“ in Bordeaux besucht haben, sollten dringend einen Arzt aufsuchen. Das raten die Gesundheitsbehörden in Frankreich. Sie könnten womöglich Spätfolgen einer besonders gefährlichen Lebensmittelvergiftung erleiden.

Frau stirbt nach Besuch einer Weinbar in Bordeaux – Auch Urlauber aus Deutschland wohl erkrankt

Der Aufruf zum Besuch eines Arztes durch die Gesundheitsbehörden richtet sich an all jene, die Symptome von Botulismus zeigen. Nach dem Besuch des Restaurants im südfranzösischen Bordeaux war eine 32 Jahre alte Frau aus dem Großraum Paris an einer Vergiftung gestorben. Bei weiteren Personen wird die Vergiftung vermutet, einige seien Berichten zufolge bereits in Behandlung. Als Auslöser der Vergiftung wurde eine selbst gemachte Sardinen-Konserve identifiziert, die alle betroffenen Besucher gegessen haben sollen.

Das kann Botulismus im menschlichen Körper auslösen

Botulismus, woran die 32-jährige Französin gestorben war, ist eine schwere Krankheit. Die Inkubationszeit kann von einigen Stunden bis zu einigen Tagen betragen. Wie die französischen Behörden warnen, führt die Krankheit in fünf bis zehn Prozent der Fälle zum Tod. Die Symptome reichen von Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall bis zu verschwommenem Sehen, Schluck- und Atembeschwerden sowie Lähmungen und Muskelschwäche. Besonders schwerwiegend kann die Atemmuskulatur betroffen sein, weshalb viele der Vergifteten künstlich beatmet werden mussten. In der EU sorgt aktuell ein Gammel-Döner für Aufsehen – in Österreich starb eine Person bereits daran.

Die meisten der bisher elf bekannten Vergiftungs-Opfer stammen aus Deutschland, Kanada und den USA. Das Universitätskrankenhaus Bordeaux kümmerte sich um einen Großteil dieser Menschen, die verschiedene neurologische oder verdauungsfördernde Symptome aufwiesen, wie die regionale Gesundheitsbehörde ARS mitteilte. Unter den Betroffenen ist auch der Partner der verstorbenen Französin. Fünf der Opfer mussten im Krankenhaus sogar künstlich beatmet werden. Ein Gift-Fisch gefährdet aktuell Sommerurlauber an Adria-Stränden.

Geht die Vergiftung von Restaurant-Gästen auf Fahrlässigkeit des Besitzers zurück?

Gegenüber der französischen Zeitung Sud Ouest bestätigte der Manager des betroffenen Restaurants angeblich, dass Inspektoren der ARS bereits Proben der Lebensmittel genommen hätten. „Ich gebe zu, dass ich eine Menge sterilisierter Sardinen hatte und dass ich einige, die einen starken Geruch hatten, beim Öffnen wegwerfen musste“, zitiert das Blatt den Manager. Weiter sagte er, dass „die anderen noch gut zu sein schienen, weshalb sie den Kunden serviert wurden.“

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