Gruseliger Fund in Südafrika: Großes Tiefsee-Monster an Strand angespült - Meeresbiologen stehen vor Rätsel
In Südafrika finden Spaziergänger am Strand ein angespültes riesiges Tiefsee-Monster. Das guterhaltene Tier ist ein Glücksfund für die Wissenschaft.
- Riesenkalmar am Strand von Südafrika angespült.
- Das Exemplar scheint unverletzt und bei bester Gesundheit gewesen zu sein.
- Wissenschaftler rätseln jetzt, warum das Tier strandete.
Britannia Bay/Südafrika - Einen wahren Schreckensfund machten Spaziergänger am Strand von Britannia Bay in Südafrika (etwa 150 Kilometer von Kapstadt entfernt). Ein kleines Exemplar eines Riesenkalmar wurde an den Strand gespült. Klein ist aber relativ zu sehen. In diesem Fall bedeutet es immerhin 4,19 Meter. Ausgewachsene Tiere können hingegen bis zu 18 Meter lang werden.
Südafrika: Riesenkalmare leben eigentlich in der Tiefsee
Außergewöhnlich ist der Fund des Tieres besonders deshalb, weil Riesenkalmare eigentlich in der Tiefsee beheimatet sind, schreibt die Zeitung Express. In der Regel leben sie in Tiefen von 300 bis 1000 Metern unterhalb des Meeresspiegels. Über die Lebensweise der Meeres-Riesen ist bisher noch wenig bekannt. Erst seit dem Beginn der Tiefseefischerei wurden erste Exemplare gefangen. Gelegentlich fanden sich auch Überreste von Riesenkalmaren in den Mägen von Pottwalen. Auch Saugnapfnarben wurden auf der Haut von Walen gefunden.
Südafrika: Riesenkalmar-Exemplar ist Glücksfund für die Wissenschaft
Nur selten wurde bisher ein unversehrtes Exemplar eines Riesenkalmar gefunden. Daher ist der Fund in Südafrika für die Wissenschaft ein Glücksfall. Über die Tiefsee-Riesen ist bisher noch wenig bekannt. Erst 2004 gelang überhaupt erstmals eine Aufnahme eines lebenden Exemplars.
Umgehend machten sich Meeresbiologen auf zum Fundort. Nach ersten Untersuchungen wurde das Tier nach Kapstadt in das Iziko Museum gebracht. Dort wurde es vermessen und es wurden DNA-Proben genommen. Dr. Wayne Florence hat die Leitung des Projekts übernommen. Auf seinem Twitter-Account schreibt er: „Es ist unklar, warum der Kalmar gestrandet ist. Er war in einer großartigen gesundheitlichen Verfassung und es scheint, dass er nicht verletzt ist. Eine Möglichkeit wäre, dass viele Exemplare aufeinandertrafen und in dem Chaos ist das Tier dann zu nah an den Strand gekommen.“
Iziko Museum in Kapstadt hat die größte Sammlung an Riesenkalmaren
Das Tiefsee-Monster wird inzwischen in einem Kühlhaus bei -30 Grad Celsius gelagert. Erst wenn es die Covid-19-Lage zulässt, wird das Exemplar genauer dokumentiert und präpariert, schreibt das Museum auf seiner Homepage. Damit besitzt das Iziko Museum nun 19 Riesenkalmare und hat damit die größte Sammlung auf der Welt. Das größte Exemplar in ihrem Besitz misst stolze 9,30 Meter.
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