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Auf skurrilem Einkaufszettel steht „Grischel“: Sogar Verfasser steht vor einem Rätsel - doch ihm wird geholfen

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Von: Marcus Giebel

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Ein teilweise gefüllter Einkaufswagen wird durch einen Gang geschoben
Hoffentlich stimmt der Inhalt des Einkaufswagens mit den Hinweisen des Einkaufszettels überein: Eine Shopping-Tour kann Nerven kosten. © Sven Hoppe/dpa

Der Einkauf wird nicht nur wegen der immensen Zahl an Angeboten zur Herausforderung. Sondern zuweilen auch wegen der Unleserlichkeit der eigenen Schrift. Manchmal darf das Internet miträtseln.

München - Dieses Problem kennt nicht nur der Journalist, der sich mit Stift und Papier bewaffnet, um auf Recherche zu gehen. Schnell werden ein paar neue Infos niedergeschrieben. Alles natürlich im Eiltempo, denn Zeit ist bekanntlich Geld. Nur lässt sich so manches Geschreibsel wenig später kaum noch entziffern. Nicht vom Verfasser selbst und schon gar nicht von den miträtselnden Kollegen. Es scheint, als stünden auf dem Blatt nur eine Menge Fragezeichen.

Sein Leid klagt auch so mancher beim Blick auf den rasch vollgeschriebenen Einkaufszettel. Denn wer kann im Supermarkt noch wirklich zweifelsfrei nachvollziehen, was da wenige Minuten zuvor zusammengetragen wurde? In der heutigen Zeit kann der Freund und Helfer in der misslichen Lage durchaus über das Internet gefunden werden. So erhoffte es sich offenbar ein User, der seinen doch recht übersichtlichen Zettel via Twitter mit der Welt teilte.

Einkaufszettel muss entziffert werden: Grünkohl, grüner Salat oder doch Griswold?

„Ich habe mir einen Einkaufszettel geschrieben, damit ich nichts vergesse“, heißt es da. Dann folgt die Aufzählung: „Hustenbonbons“ - klar unten links zu erahnen, „Kartoffeln“ - das müsste das Wort darüber sein, aber dann „Grischel?“ - tja, irgendwie sowas in der Art. Zum Glück hilft das Internet in der Not gerne. So werden sinnvolle Tipps wie Grünkohl oder grüner Salat in die Runde geworfen. Während ein Scherzkeks auf Griswold setzt - also die Familie aus dem Weihnachts-Kultfilm „Schöne Bescherung“.

Ebenso wenig hilft der Einwurf: „Grischel habe ich auch vergessen einzukaufen.“ Für einen zusätzlichen Artikel im Einkaufskorb könnte aber dieser Hinweis sorgen: „Ich lese: Schokolade.“ Die 100 Punkte gehen aber wahrscheinlich an den Salat-Kommentar, denn darauf schreibt der User mit dem Einkaufszettel: „Ooooooh! Könnte es tatsächlich gewesen sein!“

Einkaufszettel-Verfasser fiel schon in Grundschule mit Schrift auf

Wahrscheinlich kennt die Person das Hieroglyphen-Problem schon etwas länger, denn wie aus einem später geposteten Tweet ersichtlich wird, stand unter dem Abschlusszeugnis der 1. Klasse inklusive Hinweis auf Versetzung in die 2. Klasse: „Im Schreiben ist es kein gut.“

Bleibt die Frage zu klären: Was wäre, wenn wirklich Grischel auf dem Speiseplan standen? Die Google-Suche spuckt hier als einen der ersten Links den Wikipedia-Eintrag zur Kriechen-Pflaume aus. Die wird in Bayern jedoch demnach eher Krieche oder Kriecherl gerufen. Ein Exemplar ist anderthalb bis drei Zentimeter lang, kugelig bis tropfenförmig und zumeist blauschwarz. Allerdings bleibt fraglich, ob sie in so vielen Supermärkten zu finden ist wie Hustenbonbons, Kartoffeln, grüner Salat oder Schokolade. (mg)

Für Aufsehen sorgte auch ein extrem gut organisierter Einkaufszettel, der jedoch sogar als „Trennungsgrund“ angesehen wurde. Ein Detail auf einem anderen Einkaufszettel macht Twitter-Nutzer wahnsinnig.

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