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Supermarkt spendet Bananen an Tafel - die findet 14 Kilo Koks darin

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Von: Linus Prien

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Der Kokain-Fund in einer Kiste Bananen.
Der Kokain-Fund in einer Kiste Bananen. © Polizei Hagen/dpa

Damit hat wohl niemand gerechnet. In einer Kiste gespendeter Bananen wurde von Mitarbeitern der Tafel in Attendorn 14 Kilogramm Kokain gefunden.

Attendorn - Mitarbeiter der Tafel in Attendorn (Kreis Olpe) haben mehrere Kilogramm Kokain in Kisten mit Bananen entdeckt. Wie die Siegener Zeitung berichtete, stammen die Lebensmittel ursprünglich aus einem Supermarkt in Lennestadt und waren dort aussortiert worden. Die zuständige Staatsanwaltschaft Siegen bestätigte den spektakulären Fund am Donnerstag. Der Wert der Drogen liegt laut einer Mitteilung der Hagener Polizei vom Donnerstag bei rund 500 000 Euro.

Kokain-Fund in Bananenkisten: 14 Kilo Kokain in Bananenspende gefunden

„Es sind ziemlich genau 14 Kilogramm Kokain gefunden worden. Die Lebensmittel sind von einer Filiale einer Supermarktkette im Sauerland gespendet worden“, sagte der Siegener Staatsanwalt Rainer Hoppmann der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage.

Die Polizei in Olpe war einem Hinweis der Attendorner Tafel-Mitarbeiter nachgegangen. Woher das in Tüten verpackte Rauschgift stammt und wie es in die Bananenkisten geriet, sei noch ein Rätsel, so Hoppmann. „Die Ermittlungen sind noch am Anfang.“ Doch liege der Verdacht nahe, dass es in dem Fall um kriminelle Geschäfte gehe. Die weiteren Ermittlungen übernahm die Dienststelle zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität der Polizei Hagen. „Es wird davon ausgegangen, dass die Lieferung an den falschen Empfänger verschickt wurde“, schrieb die Polizei.

Kokain-Fund in Bananenkisten: Kokain in Bananenkisten kein Novum

Das versteckte Rauschgift in Bananenkisten erinnert zudem an einen Vorfall aus dem Februar 2022 in Bayern. Auch dort gelang es Sicherheitskräften, Kokain zu konfiszieren, damals jedoch bedeutend mehr: Es handelte sich um über eine halbe Tonne - im Wert von circa 25 Millionen Euro. Damals gingen die Behörden von Fehlern bei den entsprechenden Drogenlieferanten und Verkäufern aus. Vergleichbares könnte man wohl auch in diesem Falle vermuten. (dpa/lp)

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