ecuadorianische Umweltministerium in der Nacht auf Mittwoch (Ortszeit) mit.
Genetiker der US-Eliteuniversität Yale hatten die DNA des Schildkrötenweibchens mit einer 1906 genommenen Probe von einem Männchen der Art abgeglichen und die Erbgut-Übereinstimmung bestätigt. Die in einem Museum aufbewahrte Probe war bei einer Expedition der Kalifornischen Akademie der Wissenschaften genommen worden.
„Es wurde angenommen, dass sie vor mehr als 100 Jahren ausgerottet wurde“, erklärte Ecuadors Umweltminister Gustavo Marique am Dienstag (Ortszeit). „Wir haben ihre Existenz bestätigt. Die Schildkröte der Art Chelonoidis phantasticus wurde in Galapagos gefunden.“
„Ohne Zweifel erneuert diese Entdeckung unsere Hoffnung, diese Spezies wieder zum Leben erwecken zu können“, erklärte der Leiter des Nationalparks Galápagos-Inseln, Danny Rueda. Für das zweite Halbjahr 2021 planen Wildhüter und Forscher eine Expedition auf der Insel Fernandina, um nach weiteren Exemplaren der Schildkröten zu suchen.
„Eines der größten Geheimnisse der Galápagos-Inseln war stets die Riesenschildkröte von der Insel Fernandina. Die Wiederentdeckung dieser verlorenen Spezies könnte gerade noch rechtzeitig geschehen sein, um sie zu retten“, betonte der Schildkrötenexperte von der staatlichen Universität New York, James Gibbs. „Jetzt müssen wir dringend weiter suchen und noch mehr Schildkröten finden.“
Chelonoidis phantasticus ist eine von 15 Riesenschildkröten-Arten, die auf den entlegenen Galapagos-Inseln vorkommen. Die für die Galapagos-Inseln Santa Fe und Pinta typischen Riesenschildkrötenarten sind bereits ausgestorben.
Lonesome George, ein Schildkrötenmännchen der Galapagos-Art Chelonoidis abingdonii, war 2012 im Alter von mehr als hundert Jahren gestorben. Er war das letzte bekannte Exemplar seiner Art. Versuche, ihn mit verwandten Unterarten zu verpaaren, waren fehlgeschlagen. (AFP/dpa)