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Gefährliche TikTok-Challenge fordert nächstes Todesopfer: Teenager (14) würgt sich vor laufender Kamera zu Tode

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Ein vierzehnjähriger Junge würgt sich für eine TikTok-Challenge selbst – und stirbt. Seine Mutter findet ihn leblos in seinem Kinderzimmer. Vorfälle dieser Art häufen sich.

Cumbernauld – TikTok. Das chinesische Videoportal sollte eigentlich mal eine Plattform zum Teilen von kurzen Videoclips und zur Lippensynchronisation von Musikvideos sein. Aktuell zeigt ein, unter Jugendlichen verbreiteter, Trend jedoch die Schattenseiten der App.

Für TikTok-Challenge: Vierzehnjähriger erwürgt sich selbst – seine Freunde schauten ihm zu

Inspiriert von der „Blackout-Challenge“ rief der Vierzehnjährige seine Freunde über Facetime an. Wie DailyRecord berichtet, schauten die ihm dann dabei zu, wie er sich selbst würgte. Das ganze sollte ein lustiger Spaß sein. Doch stattdessen mussten sich seine Freunde mit ansehen, wie er das Bewusstsein verlor und nicht mehr aufwachte. Seine Mutter fand seinen leblosen Körper wenig später im Kinderzimmer.

Gegenüber der schottischen Zeitung erzählte sie: „Er war ein Klassenclown und hat die Leute immer zum Lachen gebracht.“ Vermutlich deshalb wollte er die Challenge auch zuerst ausprobieren. Seine Freunde, die den Vorfall per Videoanruf miterlebt hatten, berichteten der verzweifelten Mutter später, was er getan hatte.

Die tödliche Challenge animiert die Nutzer dazu, sich selbst so lange zu würgen, bis sie ohnmächtig werden. Der niedrige Sauerstoffgehalt im Gehirn kann dann zu Krampfanfällen, schweren Hirnverletzungen oder gar zum Tod führen.

„Man erwartet nicht, dass das eigene Kind da mitmacht“ – Mutter appelliert an andere Eltern

Die Challenge war der dreißigjährigen Mutter bereits davor ein Begriff. „Ich hatte von dieser Challenge gehört, wegen dem, was mit Archie Battersbee passiert ist“, sagte sie gegenüber DailyRecord. Auch der Zwölfjährige machte bei der TikTok-Challenge mit. Dabei zog er sich schwere Hirnverletzungen zu und fiel ins Koma. Seine Eltern kämpften vergeblich darum, dass die Maschinen am Laufen gehalten werden.

„Man erwartet einfach nicht, dass das eigene Kind da mitmacht“, so die junge Frau weiter. Mit einem Appell richtet sie sich an andere Eltern: „Bitte warnt eure Kinder, diese Challenges sind nicht ihr Leben wert. Sie sind keine Likes wert oder wofür auch immer sie das tun.“

TikTok-App
Vierzehnjähriger stirbt nach TikTok-Challenge. Es ist nicht der erste Fall seiner Art. © picture alliance/Fabian Sommer

TikTok entschuldigt sich – und verweist auf Sicherheitsmaßnahmen

TikTok sprach der betroffenen Familie sein tiefstes Mitgefühl aus. Das Unternehmen betonte, die Sicherheit der Nutzer läge ihm sehr am Herzen und „Beiträge dieser Art seien auf der Plattform verboten und würden gelöscht werden“. Wenn User nach der „Blackout-Challenge“ suchen, werden sie zum Sicherheitscenter der App weitergeleitet, so ein Sprecher der Videoplattform.

Der Fall des schottischen Jungen ist nicht der erste seiner Art. Nachdem sich die Vorfälle im Zusammenhang mit der „Blackout-Challenge“ häufen, muss sich TikTok in den USA nun wohl vor Gericht dafür verantworten. (mlh)

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