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Messer-Attacke in Illerkirchberg: Mädchen (14) beigesetzt – „unglaublich viele Menschen“ vor Ort

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Nach dem Messerangriff in Illerkirchberg wurde die 14-jährige Getötete am Mittwoch beigesetzt. Der mutmaßliche Täter schweigt weiter.

Update vom 8. Dezember, 17.01 Uhr: Die Gewalttat von Illerkirchberg erschüttert. Der Verdacht des Mordes an dem 14-jährigen Mädchen und des versuchten Mordes an einer 13-Jährigen richtet sich ausschließlich gegen einen 27-jährigen aus Eritrea.

Messerattacke in Illerkirchberg: Tatverdächtiger soll sich wohl selbst verletzt haben

Der Tatverdächtige befindet sich derzeit in Untersuchungshaft in einem Justizvollzugskrankenhaus – er schweigt zu den Vorwürfen. Nach ersten Erkenntnissen soll sich der Verdächtigte selbst verletzt haben. Die Staatsanwaltschaft verspricht sich nach Angaben vom Donnerstag von rechtsmedizinischen Untersuchungen mehr Aufschluss darüber, wie es konkret zu den Verletzungen kam. 

Zeitweise Verdächtiger im Illerkirchberg-Fall von Zug erfasst und gestorben

Update vom 8. Dezember, 11. 51 Uhr: Ein 25-jähriger Mann hat sich am Mittwoch im Bahnhof Senden das Leben genommen. Das teilten die Staatsanwaltschaft Ulm und die Polizei am Donnerstag mit. Die Behörden kündigten an, den Suizid zu untersuchen. Es wird auch ermittelt, ob der Mann vielleicht bedroht wurde, berichtet der SWR. Der 25-Jährige war im Zusammenhang mit der Messerattacke auf die beiden Mädchen in Illerkirchberg in kurzzeitig in Verdacht geraten, an der Tat beteiligt gewesen zu sein. Diesen Verdacht hatte die Polizei jedoch nach kurzer Zeit wieder fallen gelassen. Gegen ihn bestehe auch weiterhin kein Tatverdacht, so die Behörden.

Haben Sie suizidale Gedanken oder haben Sie diese bei einem Angehörigen/Bekannten festgestellt? Hilfe bietet die Telefonseelsorge: Anonyme Beratung erhält man rund um die Uhr unter den kostenlosen Nummern 0800 / 111 0 111 und 0800 / 111 0 222. Auch eine Beratung über das Internet ist möglich unter www.telefonseelsorge.de.

Hunderte Menschen bei Beerdigung in Illerkirchberg

Update vom 7. Dezember, 22.49 Uhr: Nach dem tödlichen Messerangriff in Illerkirchberg wurde die 14-Jährige am Mittwoch in ihrem Heimatort beigesetzt. Mehrere hundert Menschen reisten an, die Stadt musste den Verkehr umleiten. Ein Polizeisprecher sprach von „unglaublich vielen Menschen“. Trauer und Wut herrschen immer noch vor in Illerkirchberg. Der mutmaßliche Täter hatte sich auch laut Ermittlern auch am Mittwoch nicht geäußert. Er befindet sich offenbar noch in einem Krankenhaus in der Justizvollzugsanstalt, gegen ihn wurde Haftbefehl wegen Mordes und versuchten Mordes erlassen. Das zweite Mädchen soll sich noch im Krankenhaus befinden, es erlitt schwere Verletzungen.

Illerkichberg News: Migrationsforscher war bereits mehrfach in Eritrea

Update vom 7. Dezember, 22.23 Uhr: Entsetzt über den Messerangriff in Illerkirchberg ist auch der Migrationsforscher Dr. Magnus Treiber, der schon mehrere Forschungsaufenthalte im Bürgerkriegsland Eritrea verbrachte - dem Land, aus dem der mutmaßliche Täter aus Illerkirchberg stammt. Er meint gegenüber Merkur.de: „Das Aufwachsen in Kriegsgesellschaften - etwa am Horn von Afrika - ist von Gewalt und Leid geprägt, mitunter sind Menschen Täter und Opfer zugleich. Auf keinen Fall kann man sich vermittelten oder leiblichen Gewalterfahrungen dort vollkommen entziehen - und diese setzen sich nach erfolgreicher Desertion und Flucht oft beim Weg durch die Wüste und über das Mittelmeer fort.“

In Deutschland fehlten häufig Fachkräfte, um Menschen adäquat zu behandeln. „Es bleibt oft Freunden, Familienangehörigen und Diaspora-Kirchen überlassen, sich um Neuankömmlinge zu kümmern, die unter der Last zu brechen drohen.“ Nach der Tat hatte sich der mutmaßliche Täter in einer Geflüchteten-Unterkunft eingeschlossen. Der Bürgermeister von Illerkirchberg beschrieb, dass in der Unterkunft eine „hohe soziale Kontrolle“ geherrscht habe. Ob der Täter psychisch erkrankt war, ist noch nicht bekannt. Ermittler fanden bisher keine Hinweise auf religiöse oder politische Motive des mutmaßlichen Täters.

Kriminalstatistik: Analyse nach Mord an 14-Jähriger in Illerkirchberg

Update vom 7. Dezember, 20.55 Uhr: Nach dem Messerangriff in Illerkirchberg, bei dem ein 14-jähriges Mädchen tödlich verletzt wurde, ist eine Debatte über die Kriminalität durch zugewanderte Menschen, die sich aus Fluchtgründen in Deutschland aufhalten, entbrannt. Das Bundeskriminalamt veröffentlicht dazu eine Statistik, die die Süddeutsche Zeitung nach dem Mord in Illerkirchberg, der einem 27-jährigen Mann aus Eritrea zur Last gelegt wird, analysiert hat.

Unter den insgesamt 1,9 Millionen geflüchteten Menschen in Deutschland kämen sehr schwere Taten nur sehr selten vor - wie im Rest der Bevölkerung. Im Einzelnen gibt es aber folgende Auffälligkeiten:

Dass junge geflüchtete Männer damit eine sehr große Gefahr für die Allgemeinbevölkerung darstellen, kann der Kriminologe Christian Walburg laut SZ nicht bestätigen: „Wie häufig bei schweren Gewalttaten spielt sich das im sozialen Nahbereich ab“, sagte er, „zwischen Menschen, die miteinander zu tun haben, die miteinander leben.“ 

Illerkirchberg trauert und ist wütend: Fehlende Straßenbeleuchtung nahe des Tatorts des Messerangriffs

Update vom 7. Dezember, 19.44 Uhr: Der Spiegel berichtet, dass in den Tagen nach dem Messerangriff auf eine 14- und eine 13-Jährige in Illerkirchberg im Ort Trauer und Wut herrschen. Zur Beisetzung der getöteten 14-Jährigen seien auch Freunde aus der benachbarten, bayerischen Stadt Senden gekommen, die mit der 14-Jährigen gemeinsam getanzt hätten. Andere Eltern hätten ihre Kinder an den Tagen nach der Tat bis zur Schultür gebracht. Die beiden Mädchen waren am Montag auf dem Schulweg angegriffen worden - offenbar in der Nähe eines nicht ausgeleuchteten Gehwegs.

In Illerkirchberg bei Ulm ist Trauer um die 14-Jährige Ece S. groß.
Illerkirchberg bei Ulm trauert um die getötete 14-Jährige. © Christoph Schmidt/dpa

Das Problem der fehlenden Straßenlaternen sei auch dem parteilosen Bürgermeister, Thomas Häußler, bekannt. Er versprach demnach: „Da machen wir jetzt etwas.“ Der mutmaßliche Täter sei im Rahmen einer Anschlussunterbringung nach seinem Asylantrag in dem Haus, vor dem der Mord geschah, untergebracht gewesen - gemeinsam mit anderen Männern. „Es herrschte dort eine gute soziale Kontrolle“, sagte Häußler. Auch er kann sich momentan nicht erklären, weshalb diese am Montag versagt habe.

Messerangriff auf 14-Jährige: 27-jähriger Mann aus Eritrea schweigt am Mittwoch weiter zu seiner Tat

Update vom 7. Dezember, 18.04 Uhr: Warum der 27-Jährige die 14-Jährige aus Eritrea am Montag angriff und tödlich verletzte, ist auch am Mittwochnachmittag noch unklar. Die Obduktion ergab, dass das Mädchen nach Stichverletzungen verblutete. Die Polizei fand bei dem mutmaßlichen Täter ein Messer, das als Tatwaffe in Betracht komme. Er lag zuletzt in einem Krankenhaus in der Justizvollzugsanstalt. Am Dienstagabend hatte die Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen Mordes gegen ihn erlassen. Der Mann schweigt nach Polizeiangaben weiter zu seiner Tat.

Illerkirchberg: Bürgermeister schreibt nach dem Tod der 14-Jährigen einen offenen Brief an die Gemeinde

Update vom 7. Dezember, 17.15 Uhr: Der Bürgermeister der Stadt Illerkirchberg, wo am Montag ein 14-jähriges Mädchen mit einem Messer auf dem Schulweg ermodert worden war, ruft die Bürgerinnen und Bürger seiner Stadt zu Besonnenheit auf: „Der Angriff auf die beiden Mädchen muss mit aller Konsequenz verfolgt und bestraft werden“, schrieb Markus Häußler in einem offenen Brief. „Dieses heimtückische Verbrechen hat aber eine einzelne Person begangen, nicht eine Bevölkerungsgruppe.“ Und weiter: „Ich bitte Sie, den bei uns lebenden Geflüchteten aller Nationen weiterhin offen zu begegnen und diese nicht unter Generalverdacht zu stellen.“

In dem 4.000-Einwohner-Ort nahmen heute mehr als tausend Menschen an der Beisetzung des getöteten Mädchens teil. Um den Menschen ein Gefühl der Sicherheit zu geben sei auch Polizei anwesend gewesen. Am Montag hatte mutmaßlich ein aus Eritrea stammender, in einer Geflüchtetenunterkunft lebender Mann die 14-jährige mit einem Messer getötet und ihre 13-jährige Freundin schwer verletzt.

Nach Gewalttat in Illerkirchberg: Anti-Rassismus-Expertin wünscht sich Sachlichkeit trotz verständlicher Emotionen

Update vom 7. Dezember, 16.32 Uhr: Die Anti-Rassismus-Expertin Anetta Kahane findet, dass trotz einer hitzigen Debatte auf Twitter etwas Vernunft in die Diskussion eingekehrt sei und plädiert für Sachlichkeit, trotz großer Emotionen. Seit Bekanntwerden der Gewalttat in Illerkirchen hatte es in den sozialen Netzwerken Spekulationen über die Herkunft des Täters gegeben, später gaben Polizei und Staatsanwaltschaft bekannt, dass der mutmaßliche Mörder der 14-Jährigen aus Eritrea stammt und in einer Unterkunft für Asylbewerber lebte.

„Jeder, der Kinder hat, weiß: das ist das Schlimmste, was einem passieren kann“, sagt Anetta Kahane im SWR. Sie ist Vorsitzende der Antonio-Amadeu-Stiftung. „Wenn dieser Mann dieses Mädchen ermordet hat und das andere Mädchen angegriffen hat, dann muss er ins Gefängnis. Dann kriegt er die ganze Härte des Gesetzes zu spüren. Das ist vollkommen klar. Das hat mit der Hautfarbe nichts zu tun.“ Ihren Beobachtungen nach seien aber Stimmen zu Wort gekommen, die für Vernunft plädierten. Sie spricht sich dafür aus, Mordstatistiken genau anzusehen und den Fall nicht für politische Instrumentalisierungen gelten zu lassen.

Dennoch sei es verständlich, dass Menschen Angst bekämen, wenn sie von Fällen wie der Messerattacke durch mutmaßlich einen Mann aus einer Geflüchtetenunterkunft hören: „Menschen, die so denken, haben auch recht, sie haben ja Gefühle für diese Tat. Das ist doch ganz normal. Und es ist auch normal, dass da so eine Pauschalisierung hochkommt.“ Wichtig sei jedoch, dann auch die Vernunft einzusetzen: „Moment mal, ich kann nicht, weil ich zurecht wütend bin auf diesen Mann, jetzt verallgemeinern und sagen, das träfe auf alle zu, die aus Eritrea kommen oder auf alle Asylbewerber. Das ist, so glaube ich, das Kunststück: zu sagen, ich muss auch wieder runterkommen, auf eine sachliche Ebene - so schlimm, wie diese Tat auch ist.“

Nach Gewalttat in Illerkirchen: Notfallseelsorger stehen den Familien der Opfer bei

Update vom 7. Dezember, 16.18 Uhr: Den Familien der getöteten 14-Jährigen und der verletzten 13-Jährigen in Illerkirchberg stehen Notfallseelsorger den betroffenen Familien zur Seite. „Es geht darum, dass sie das Gefühl bekommen, dass sie in diesen schweren Stunden nicht allein sind“, sagte der Leiter der Notfallseelsorge Ulm/Alb-Donau-Kreis, Michael Lobenhofer, der dpa.

Die drei Seelsorger vor Ort würden auch Organisatorisches beisteuern - wie etwa zur Organisation der Trauerfeier. „Wenn wir sehen, dass Verwandte und Freunde sich gut um die Familien kümmern, ziehen wir uns wieder zurück.“ Außerdem werde in Illerkirchen eine Person betreut, die das Verbrechen gesehen habe, sagte Lobenhofer.

Beisetzung nach Messerangriff in Illerkirchen: Mehr als tausend Menschen auf der Trauerfeier

Update vom 7. Dezember, 15.40 Uhr: Zur Beisetzung der 14-Jährigen sollen mehr als 1.000 Menschen nach Illerkirchberg gekommen sein. Der SWR berichtet, dass Hunderte Menschen schwarze Kleidung getragen hätten und sich ein Bild des Mädchens angesteckt hatten. „Sie glauben gar nicht, wie weh es tut, wenn die ganze Welt mit einem trauert“, soll ein Familienmitglied dem SWR gesagt haben. Die Polizei habe die Trauerfeier weiträumig abgesperrt und ein Verkehrsleitsystem eingerichtet, damit der Ort Illerkirchberg weiträumig umfahren werden konnte.

Hunderte nehmen in Illerkirchberg Abschied von 14-Jähriger
Die Beerdigung der 14-Jährigen fand am Mittwochnachmittag auf dem Friedhof in Illerkirchberg statt. © picture alliance/dpa/Ralf Zwiebler | Ralf Zwiebler

Das Grab des Mädchens, das offenbar Mitglied einer alevitischen Gemeinde in Ulm war, wurde demnach mit einer schlichten Holztafel geschmückt, auf der nur „2008 bis 2022“ und der Name des Mädchens stand. Außer der Familie des Mädchens soll ihre Realschulklasse sowie viele Mitglieder der alevitischen Gemeinde und Bürger aus Illerkirchberg anwesend gewesen sein. Ein Notfallseelsorge-Team war vor Ort. „Wir werden Dich immer lieben“, stand auf einem der am Grab abgelegten Kränze.

Messerangriff in Illerkirchberg: Zwei Tage nach der Tat ist das Motiv weiter unklar

Update vom 7. Dezember, 14.59 Uhr: Auch zwei Tage nach dem Angriff auf zwei minderjährige Mädchen in Illerkirchberg südlich von Ulm ist das Motiv der Tat weiterhin unklar. Gegen den Verdächtigen wurde ein Haftbefehl wegen Mordes und versuchten Mordes erlassen. Der Mann befand sich zuletzt verletzt in einem Justizvollzugskrankenhaus. Die Polizei hatte neben dem Hauptverdächtigen am Montag auch zwei weitere Männer festgenommen. Diese sind mittlerweile wieder auf freiem Fuß, wie der Südwestrundfunk unter Berufung auf einen Sprecher des Polizeipräsidiums Ulm berichtete.

Gewalttat in Illerkirchberg: Getötete 14-Jährige am Mittwoch beigesetzt

Update vom 7. Dezember, 14.26 Uhr: Zwei Tage nach dem Angriff in Illerkirchberg ist das getötete Mädchen beigesetzt worden. Es seien Polizisten am Friedhof gewesen, damit die Trauerfeier geordnet ablaufen konnte, wie ein Polizeisprecher am Mittwoch mitteilte. Zahlreiche Menschen trauerten um die 14-Jährige.

Ein Mann soll am Montag in Illerkirchberg bei Ulm zwei Mädchen auf dem Schulweg angegriffen und schwer verletzt haben. Eines der Opfer starb später in der Klinik. Die Obduktion ergab, dass die 14-Jährige mit türkischem Migrationshintergrund nach Stichverletzungen verblutete. Die Polizei fand bei dem 27-jährigen Eritreer ein Messer, das als Tatwaffe in Betracht komme.

Gewalttat in Illerkirchberg: 13-jähriges Opfer soll Details zum Tathergang geschildert haben

Update vom 7. Dezember, 11.36 Uhr: Der kleine Ort Illerkirchberg (Alb-Donau-Kreis) ist tief erschüttert. Ein 14-jähriges Mädchen ist nach einer brutalen Gewalttat gestorben. Ihre Freundin (13) liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Vieles ist noch unklar. Die Ermittlung laufen auf Hochtouren. Das 13-jährige Opfer soll bereits der Polizei Details zum Tathergang geschildert haben. Der Täter soll demnach zunächst auf die beiden Mädchen eingeschlagen haben, berichtet RTL. Dann habe er die beiden Schülerinnen offenbar mit einem Messer attackiert und beiden schwere Schnittverletzungen zugefügt.

Gegen den Tatverdächtigen ist ein Haftbefehl wegen Mordes und des versuchten Mordes erlassen worden. Der 27-jährige stammt aus dem Bürgerkriegsland Eritrea und befindet sich verletzt in einem Gefängniskrankenhaus, er schweigt bisher. Bei ihm fand die Polizei eigenen Angaben nach auch ein Messer, das als Tatwaffe in Betracht kommt.

Große Trauer in Illerkirchberg: Tödliche Messer-Attacke auf Mädchen erschüttert

Update vom 7. Dezember, 6.16 Uhr: Nach der Gewalttat in Illerkirchberg ist das Entsetzen und die Trauer um Ece S. groß. Die 14-Jährige wurde von einem Mann auf dem Schulweg niedergestochen. Ihre Freundin (13) schwer verletzt und liegt im Krankenhaus. Die beiden waren am Montagmorgen auf dem Weg zum Schulbus als ein Asylbewerber aus Eritrea offenbar aus dem Nichts die beiden mit einem Messer attackierte.

Das Motiv für die Attacke ist zunächst weiter unklar. Angreifer und Opfer kannten sich nicht, davon gehen jedenfalls die Ermittler nach Angaben der Staatsanwaltschaft Ulm aus. Es liefen aber noch Auswertungen unter anderem der Handys und dort von Chat-Protokollen. Außerdem dauerten die Befragungen im Umfeld von Täter und Opfer an.

Gegen den Tatverdächtigen ist ein Haftbefehl wegen Mordes erlassen worden. Der 27-Jährige schweigt zu den Vorwürfen.

Tödliche Messer-Attacke auf Schülerin (14): Trauerfeier im Kulturzentrum der Alevitischen Gemeinde

Update vom 6. Dezember, 20.37: Am Dienstagabend fand im Kulturzentrum der Alevitischen Gemeinde in Ulm eine Trauerfeier für das getötet 14-jährige Mädchen statt. Mehrere hunderte Menschen nahmen an der Trauerfeier statt, wie die Augsburger Allgemeine berichtet. Die Mutter des verstorbenen Mädchens musste beim Betreten der Halle gestützt werden.

Die Bundestagsabgeordnete der Grünen, Ekin Deligöz, ist eine der Trauernden. Sie kennt die Familie seit Jahren. Mit ihrem Vater habe ich im Spielplatz gestanden“, sagte Deligöz. „Es ist ein Kind von uns gegangen.“ Trauer, Fassungslosigkeit und Wut begleitete die Trauerfeier. „[Sie] war ruhig und unfassbar lieb. Jetzt ist sie tot. Ihre Familie hat das noch nicht begriffen. Ich habe das noch nicht begriffen“, erklärte ein Freund der Familie dem Focus.

Kerzen und Blumen am Tatort, an dem zwei Mädchen von einem Mann mit einem Messer angegriffen wurden.
Kerzen und Blumen am Tatort, an dem zwei Mädchen mit einem Messer angegriffen wurden. © Bernd Weißbrod/dpa

„Wir sind entsetzt und einfach fassungslos und finden einfach keine Worte, wie wir unsere Trauer zu Ausdruck bringen sollen“, so Gemeindevorsitzender Yalcin Khan bei der Trauerfeier. „Wir sind zutiefst erschüttert und sind mit Gedanken bei den Eltern, denen wir unser tiefstes Beileid ausdrücken wollen. Ruhe in Frieden, kleiner Engel!“

Tödliche Messer-Attacke auf Schülerin (14): Staatsanwaltschaft erlässt Haftbefehl wegen Mordes

Update vom 6. Dezember, 17.15 Uhr: Der mutmaßliche Angreifer äußerte sich immer noch nicht zu der Tat. Er berufe sich auf das Aussageverweigerungsrecht, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte. Zum Motiv des Täters gebe es weiterhin keine neuen Erkenntnisse, wie Michael Bischofberger, Sprecher der Staatsanwaltschaft Ulm, der AFP auf Anfrage erklärte. Die Ermittler gehen davon aus, dass sich der Angreifer und die zwei Mädchen nicht kannten.

Derzeit laufen noch die Auswertungen der Handys und der Chatprotokolle. Auch die Befragung des Täters- und Opferumfelds dauern an. Mit der Eröffnung des Haftbefehls liegen aber zumindest vorerst keine hinreichenden Gründe für eine Unterbringung des Mannes in einer psychiatrischen Anstalt vor. „Mit Sicherheit“ wird es noch weitergehende psychiatrische Begutachtung des Mannes geben, wie Bischofberger sagte. Nach dem aktuellen Stand sei jedoch von einer Schuldfähigkeit des Mannes auszugehen.

Update vom 6. Dezember, 16.34 Uhr: Am Dienstagnachmittag, einen Tag nach dem Angriff auf zwei Schülerinnen in Illerkirchberg bei Ulm, ist Haftbefehl gegen den Verdächtigen erlassen worden. Dem 27-Jährigen wird nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft Mord sowie versuchter Mord vorgeworfen. Das 14-jährige Mädchen war am Montag seinen Verletzungen erlegen. Die Obduktion ergab, dass sie nach Stichverletzungen verblutete. Die Polizei fand bei dem 27-Jährigen ein Messer, das als Tatwaffe in Betracht komme.

Wie die Ermittler am Dienstag mitteilten, äußerte sich der Mann bei der Vorführung in der Klinik, in der er sich wegen eigener Verletzungen befindet, nicht zu den Vorwürfen. Der 27-Jährige aus Eritrea sei nun in einem Justizvollzugskrankenhaus.

Illerkirchberg: Türkischer Botschafter Ahmet Basar Sen fordert lückenlose Aufklärung und besucht die Familie

Update vom 6. Dezember, 14.57 Uhr: Der türkische Botschafter Ahmet Basar Sen hat eine lückenlose Aufklärung des Angriffs auf zwei Mädchen in Illerkirchberg gefordert. Die Tat habe die türkische Gemeinschaft stark verunsichert, sagte er beim Besuch des Tatorts am Dienstag. „Wer ist das? Wer hat das gemacht? Wird es aufgeklärt?“ Diese Fragen müssten nun alle geklärt werden.

Der Botschafter besuchte am Dienstagmorgen nach eigenen Angaben die Familie des gestorbenen Mädchens. Er habe den Eltern die Anteilnahme der türkischen Gemeinschaft ausgesprochen, sagte Ahmet Basar Sen. Der Angriff sei ein Schock für alle.

Illerkirchberg News: Bisher keine Hinweise zu politischem oder religiösem Motiv des Täters

Update vom 6. Dezember, 14.32 Uhr: Nach dem tödlichen Schulweg-Angriff auf zwei Mädchen in Illerkirchberg bei Ulm gibt es bisher keine Hinweise auf ein politisches oder religiöses Motiv. Die Hintergründe der Tat, insbesondere die Motivlage, seien bis zur Stunde unklar, sagte der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Dienstag bei einem Besuch am Tatort. „Ich möchte an dieser Stelle freilich sehr deutlich sagen: Wir haben keinerlei Erkenntnisse auf eine politische oder religiöse Motivation dieser Straftat.“

Thomas Strobl (3.v.r., CDU), Innenminister von Baden-Württemberg, und Ahmet Basar Sen (4.v.r.) , Botschafter der Türkei in Deutschland, stehen am Tatort eines Messerangriffs auf zwei Mädchen bei einer Schweigeminute vor niedergelegten Blumen und Kerzen
Baden-Württemberg, Illerkirchberg: Thomas Strobl (3.v.r., CDU), Innenminister von Baden-Württemberg, und Ahmet Basar Sen (4.v.r.) , Botschafter der Türkei in Deutschland, stehen am Tatort eines Messerangriffs auf zwei Mädchen bei einer Schweigeminute vor niedergelegten Blumen und Kerzen © Bernd Weißbrod/dpa-Bildfunk

Täter von Illerkirchberg bisher nicht durch Gewaltdelikte aufgefallen

Update vom 6. Dezember, 14.10 Uhr: Der mutmaßliche Täter der tödlichen Schulweg-Attacke von Illerkirchberg ist den Behörden bislang nie durch Gewaltdelikte aufgefallen. Er sei lediglich einmal beim Fahren ohne Ticket erwischt worden und sonst nicht polizeibekannt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Ulm der dpa.

Wie Bild.de berichtet, sagte Ulms Polizeipräsident Weber: „Wir wissen nicht, was ihn bewogen hat, diese schreckliche Tat zu begehen. Vermutungen bringen nichts.“ Und weiter: „Er hat einen Aufenthaltstitel und hält sich berechtigt hier in Deutschland auf. Er wurde im Rahmen der Anschlussunterbringung in dem Gemeindehaus untergebracht.“ Die Bürgerinnen und Bürger des Ortes müssten keine Angst haben: „Es besteht kein Grund, sich zu fürchten und die Kinder nicht in die Schule zu schicken. Ich gehe davon aus, dass es eine Einzeltat war, eine Adhoc-Tat.“

Über das zweite Opfer berichtet die Staatsanwaltschaft, dass das Mädchen medizinisch versorgt sei, aber ihre psychische Lage sehr schwierig sei. Dies sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Sie habe erfahren, dass ihre Freundin getötet worden sei.

Das 14-jährige Opfer aus Illerkirchberg: Familie war Mitglied der alevitischen Gemeinde in Ulm

Update vom 6. Dezember, 13.59 Uhr: Die alevitische Gemeinde in Ulm, der das getötete Mädchen mit ihrer Familie offenbar angehörte, hatte schon am Montag für Dienstag 14 Uhr eine Trauerfeier für die 14-Jährige angekündigt. „Unter Schock und voller Entsetzen müssen wir euch hier leider über den Tod unseres noch viel zu jungen Engels berichten. Wir können keine Worte finden, wir können uns nicht einmal den Schmerz ihrer Familie vorstellen“, schreibt die Gemeinde auf Facebook. Offenbar sind beide Großväter des Mädchens Mitglieder der Gemeinde, weil auch ihnen namentlich das Beileid ausgesprochen wird.

Messerattacke in Illerkirchberg: Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann warnt

Update vom 6. Dezember, 13.32 Uhr: Nach der Gewalttat von Illerkirchberg hat Baden-Württembergs Ministerpräsident vor voreiligen Schlüssen gewarnt. „Ich kann nur warnen, irgendwelche Zusammenhänge aufzustellen, bevor überhaupt die Tat aufgeklärt ist“, sagte Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag in Stuttgart. Über die Motive sei noch nichts bekannt. Teils geschürte Stimmungen nehme die Landesregierung ernst, deswegen fahre etwa auch Innenminister Thomas Strobl (CDU) zum Ort des Geschehens.

Winfried Kretschmann
Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von BW, warnt vor voreiligen Schlüssen im Fall Illerkirchberg © Bernd Weißbrod/dpa

Einen Zusammenhang mit dem anstehenden Flüchtlingsgipfel in Baden-Württemberg wollte Kretschmann nicht sehen. Zunächst einmal sei es eine schreckliche Tat im Leben der Schülerinnen. „Wir fühlen da ganz besonders mit den Angehörigen.“ Die überlebende Schülerin sei geschockt und wohl für ihr ganzes Leben beeinträchtigt.

Nach mutmaßlichem Mord in Illerkirchberg - erste politische Konsequenzen in Ulm

Update vom 6. Dezember, 13.00 Uhr: Nach Meldungen der Südwestpresse war es schon Ende November in der Region zu einem Abbruch einer Versammlung gekommen, die sich mit dem Thema der Unterbringung von Geflüchteten beschäftigte. Demnach hatten mehrere Menschen vor der Ortschaftsratsversammlung in Gögglingen-Donaustetten „für Unruhe“ gesorgt und geschimpft, weil sie wegen des zu großen Andrangs nicht mehr in einen Sitzungssaal kamen. Ortsvorsteherin Eva-Maria Emmenecker nannte die Vorgänge „erschreckend“.

Nach dem gewaltsamen Tod einer 14-Jährigen und der schweren Verletzung durch mutmaßlich einen Mann aus einer lokalen Geflüchtetenunterkunft, zieht die Stadt Ulm nun Konsequenzen. Die Ortschaftsratsversammlung in Gögglingen-Donaustetten sei abgesagt worden, bei zwei anderen Sitzungen wurden die entsprechenden Tagesordnungspunkte aufgeschoben, wie die Südwestpresse berichtet.

„Diese furchtbare Tat wühlt uns alle auf. Wir sind entsetzt über das Geschehen, das uns vollkommen unfassbar und sinnlos erscheint. Der Schock über diese brutale Tat sitzt tief. In dieser Lage ist es für alle Seiten unmöglich und auch nicht zumutbar, eine sachliche Diskussion zu führen“, so der Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU). Zu diesem Zeitpunkt eine öffentliche Veranstaltung in einer Halle zu diesem Thema abzuhalten, „würde bedeuten, man nimmt eine Eskalation in Kauf, die den Mandatsträgern auch nicht zuzumuten ist.“, so Czsich.

Den Mitgliedern und Mitgliederinnen des Ortschaftsrats solle jedoch eine sachliche Debatte und Entscheidung möglich sein. Die Sitzung werde ja stattfinden: „Die Ziele bleiben.“ Dieser Schritte habe nichts damit zu tun, dass man sich wegducken möchte und sich kritischen Fragen seitens der Bürger nicht stelle. Weiterhin bittet der Ulmer Oberbürgermeister die Menschen darum, „jetzt innezuhalten“. Und er drückt den Opfern und der Familie namens der Stadt sein Mitgefühl aus: „Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der beiden Opfer, die damit fertig werden müssen, was ihren Kindern angetan wurde.“

In der Region gab es bereits 2019 ein Verbrechen in einer Asylunterkunft, die bundesweit für Schlagzeilen sorgte: In der Halloweennacht geschah in Illerkirchberg ein schweres Verbrechen an einer jungen Frau.

Nach der Messerattacke in Illerkirchberg sind zwei weitere Männer wieder auf freiem Fuß

Update vom 6. Dezember, 12.32 Uhr: Neben dem mutmaßlichen Täter wurden am Montag zwei weitere Männer nach der tödlichen Schulweg-Attacke von Illerkirchberg festgenommen. Sie sind beide wieder auf freiem Fuß, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Ulm der dpa am Dienstag bestätigte. Der Verdacht gegen die beiden Männer habe sich nicht erhärtet, so dass man sie wieder auf freien Fuß habe setzen können.

Der mutmaßliche Tatverdächtige berufe sich indes auf sein Aussageverweigerungsrecht. Es gebe weiterhin keine Erkenntnisse zum Motiv. Im Verlauf des Dienstags soll bekannt werden, ob Haftbefehl gegen den Mann erlassen werde. Derzeit lägen ihm keine Erkenntnisse einer psychischen Beeinträchtigung vor, sagte der Sprecher.

Gedenken am Tatort: Innenminister Strobl (CDU) und der türkische Botschafter Ahmet Basar Sen in Illerkirchberg

Update vom 6. Dezember, 11.45 Uhr: Nach dem tödlichen Angriff auf ein 14-jähriges Mädchen im baden-württembergischen Illerkirchberg will der Innenminister des Landes, Thomas Strobl (CDU) gemeinsam mit dem türkischen Botschafter Ahmet Basar Sen am Dienstag den Tatort besuchen.

Das getötete Mädchen habe die deutsche Staatsbürgerschaft besessen und einen türkischen Migrationshintergrund, hieß es aus dem Innenministerium. Der Botschafter reise aus Berlin mit dem Flugzeug an. Um 12.30 Uhr wollten sich der Botschafter und Strobl mit dem örtlichen Bürgermeister im Rathaus vor Ort treffen, sich danach zu einer Gedenkminute am Tatort versammeln.

Messerattacke bei UIm: Täter wird am Dienstagmorgen vernommen

Update vom 6. Dezember, 10.58 Uhr: Die Ermittler zur tödlichen Messerattacke in Illerkirchberg haben den Verdächtigen am Dienstagvormittag vernommen. Der 27-jährige Tatverdächtige hat demnach aber noch keine Angaben zur Sache gemacht. Das sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Dienstag. Der Mann sei nach wie vor mit erheblichen Verletzungen unter polizeilicher Bewachung im Krankenhaus und stundenlang operiert worden. Ein Polizeisprecher hatte zuvor gesagt, er habe sich vermutlich mit dem Messer verletzt.

Illerkirchberg: Welche Konsequenzen nach der Tat in Ulm im Raum stehen

Die Staatsanwaltschaft prüfe derzeit, ob sie Haftbefehl beantragt oder ob es Anhaltspunkte für verminderte oder ausgeschlossene Schuldfähigkeit gibt, was gegebenenfalls eine Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik nach sich ziehen würde. Dafür brauche es aber zunächst ein Kurzgutachten, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Das zweite angegriffene Mädchen habe seine Wissens nach die Nacht im Krankenhaus verbracht und sei medizinisch soweit versorgt, sagte der Sprecher weiter. Die 13-Jährige sei so schwer verletzt worden, dass in ihrem Fall gegebenenfalls auch der Verdacht des versuchten Mordes im Raum stehe. Ihre psychische Verfassung sei schwer zu beurteilen, es habe das Angebot einer Notfallseelsorge gegeben.

Kabinett in Baden-Württemberg gedenkt dem Opfer von Illerkirchberg

Update vom 6. Dezember, 10.33 Uhr: Das Kabinett in Baden-Württemberg hat der Opfer der Gewalttat von Illerkirchberg gedacht. Innenminister Thomas Strobl (CDU) habe dem Kabinett von dem Vorfall und dem Stand der Ermittlungen berichtet, erfuhr die dpa aus der Sitzung am Dienstag. Der CDU-Politiker habe seine Kabinettskollegen um einen Augenblick des Gedenkens gebeten.

Illerkirchberg: Nachbarn richten Worte des Beileids an Familie der getöteten 14-Jährigen

Update vom 6. Dezember, 10.21 Uhr: Auch online trauert die Gemeinde Illerkirchberg. Auf der FB-Seite „Schwarzes Brett Illerkirchberg“ tauschten sich die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde noch tage zuvor über ein zugelaufenes Kätzchen, Wohnungssuche und die verspätete Post aus. Nun sind Bilder von brennenden Kerzen zu sehen. „Zeit zum Innehalten“, schreibt eine Frau. „Unser herzliches Beileid, wir sind erschüttert und fassungslos. Wir sind unendlich traurig und können das gar nicht fassen Wir sind in Gedanken bei Euch, Eure Nachbarschaft“, schreibt ein Mann - wohl an die Familie des Opfers gerichtet.

Zwei Mädchen auf Schulweg angegriffen
Das Ortsschild des Ortsteils Oberkichberg von Illerkirchberg. © Bernd Weißbrod/dpa

„Unbegreiflich und erschüttert über die heutige Tat in unserer Straße“, schreibt eine andere Frau. „Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Freunden der Verstorbenen. Wir hoffen, dass die Freundin durchkommt! Ein junges Leben einfach so ausgelöscht! Fassungslos und auch wütend! 14 Jahre alt, das ganze Leben noch vor sich.“

Schulkinder in Ulm: Nach dem Tod einer 14-Jährigen trauert die Gemeinde Illerkirchberg

Update vom 6. Dezember, 09.41 Uhr: Einen Tag nach der Tötung eines Mädchens auf dem Schulweg ist die Trauer in Illerkirchberg (bei Ulm) groß. Wie der SWR berichtet, versammelten sich noch am Abend Hunderte Menschen am Tatort, um ihre Trauer und ihr Mitgefühl auszudrücken. Demnach wurden Blumen niedergelegt und Kerzen angezündet. Teilweise seien Schock und Trauer auch in Wut umgeschlagen.

Kerzen und Blumen stehen am Tatort in Illerkirchberg, an dem am Tag zuvor zwei Mädchen von einem Mann mit einem Messer angegriffen wurden.
Kerzen und Blumen stehen am Tatort in Illerkirchberg, an dem am Montag zwei Mädchen mit einem Messer angegriffen wurden, eine 14-Jährige verstarb. © Bernd Weißbrod/dpa

Unter den Trauernden war auch der Bürgermeister der Gemeinde, Markus Häußler (parteilos). Er sagte dem SWR, dass man nun der Familie der Getöteten beistehen wolle und den Rest der Ermittlungen abwarten. Tatverdächtig ist ein 27-jähriger Mann, der in der örtlichen Unterkunft für Asylbewerber gelebt hat und aus Eritrea stammt.

Messer-Attacke auf zwei Mädchen in Illerkirchberg - Tatverdächtiger unter Polizeibewachung im Krankenhaus

Update vom 6. Dezember, 06.28 Uhr: Nach der tödlichen Messer-Attacke auf zwei Schülerinnen in Illerkirchberg stehen die Ermittler vor der Aufgabe, das Motiv des Angreifers herauszufinden. „Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei, weshalb es zum Angriff auf die beiden Mädchen kam und ob der Tatverdächtige und die beiden Mädchen sich vorher kannten“, teilten die Behörden mit.

Der Tatverdächtige, ein 27 Jahre alter Asylbewerber aus Eritrea, befindet sich ebenfalls wie die Freundin der getöteten 14-Jährigen im Krankenhaus. Der Mann habe sich vermutlich mit dem Messer verletzt, sagte ein Polizeisprecher. Ob versehentlich oder absichtlich, sei noch nicht klar.

„Wir werden diese schlimme Tat restlos aufklären“, kündigte der baden-württembergische Innenminister und Vizeregierungschef Thomas Strobl an. „Diese Tat rührt uns zutiefst, wenn das Leben eines unschuldigen Kindes so brutal ausgelöscht wird“, teilte der CDU-Politiker mit. „In Gedanken sind wir in diesen schweren Stunden bei den Eltern, der Familie, den Hinterbliebenen der Getöteten sowie bei den Mitschülerinnen und Mitschülern und Freunden des jungen Mädchens.“

Messer-Attacke auf zwei Mädchen - Angreifer kam aus Asylbewerber-Unterkunft gerannt

Update vom 5. Dezember, 18.45 Uhr: Bei dem Täter soll es sich um einen 27 Jahre alten Mann handeln. Der Angreifer soll nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft am Montagmorgen aus einer benachbarten Asylbewerberunterkunft gekommen und nach der Tat wieder dorthin geflüchtet sein.

„Als die Polizei diese mit Spezialkräften durchsuchte, traf sie dort auf drei Bewohner, alle Asylbewerber aus Eritrea“, hieß es weiter. Bei dem 27-Jährigen habe die Polizei ein Messer gefunden, das als Tatwaffe in Betracht komme. „Der Verdächtige befindet sich aktuell unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus.“ Die Beamten hätten die beiden anderen Männer mit zur Dienststelle genommen.

Die Polizei bat in der Mitteilung darum, „keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten“.

Angriff auf zwei Mädchen auf dem Schulweg: Täter griff wohl mit Messer an

Update vom 5. Dezember, 18.12 Uhr: Die beiden Mädchen in Illerkirchberg bei Ulm sind nach ersten Erkenntnissen der Ermittler vermutlich mit einem Messer attackiert worden. „Die 14-Jährige musste nach dem Angriff noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in die Klinik gebracht wurde, wo sie trotz aller ärztlichen Bemühungen verstarb“, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Montagabend mit. Eine 13-Jährige wurde schwer verletzt.

Update vom 5. Dezember, 16.01 Uhr: Laut Informationen des SWR soll es sich bei dem Haus, in das der mutmaßliche Täter flüchtete, um eine Unterkunft für Geflüchtete handeln. Die Polizei hat diese Angaben nicht bestätigt. Noch gibt es keine weiteren Details zu dem Überfall auf zwei Mädchen in Illerkirchberg (Baden-Württemberg, Nahe Ulm) am Montagmorgen. Für den Nachmittag wird eine Pressemitteilung erwartet.

Angriff auf zwei Mädchen auf dem Schulweg - Augenzeuge berichtet dem SWR von Angriff „ohne Grund“

Update vom 5. Dezember, 15.26 Uhr: Gegenüber dem SWR berichtete ein Augenzeuge von den Geschehnissen in Illerkirchberg am Morgen, dass er nahe einer Ampel Geräusche gehört habe: „Da lag das Mädchen blutend am Boden, mit einer riesigen Stichwunde im Bauch. Ein zweites hatte Verletzungen unterhalb der Brust, eine Stichwunde. Sie war völlig aufgelöst.“

Das zweite Mädchen habe ihm berichtet, dass ein Mann aus einem Haus gekommen sei und die Mitschülerin ohne Grund geschlagen habe. Danach soll der Mann sie in den Bauch gestochen haben und wieder ins Haus geflüchtet sein. Von der Polizei wurden die Angaben des Zeugen nicht bestätigt.

Illerkirchberg: 14-jähriges Mädchen erliegt ihren Verletzungen

Messer-Attacke auf dem Schulweg: Zwei Mädchen sind auf offener Straße in Oberkirchberg im Alb-Donau-Kreis von einem Mann angegriffen und verletzt worden.
Messer-Attacke auf dem Schulweg: Zwei Mädchen sind auf offener Straße in Oberkirchberg im Alb-Donau-Kreis von einem Mann angegriffen und verletzt worden. © Ralf Zwiebler/dpa

Update vom 5. Dezember, 14.42 Uhr: Das 14-jährige Mädchen, das auf dem Schulweg im Illerkirchberg mit einem Messer angegriffen wurde, ist seinen Verletzungen erlegen. Ein Pressesprecher des Polizeipräsidiums Ulm bestätigte dies gegenüber Merkur.de. Genauere Informationen werden derzeit noch nicht bekannt gegeben, „die Ermittlungen laufen auf Hochtouren“.

Nach Angriff auf zwei Mädchen in Illerkirchberg - keine Auswirkungen auf benachbarte Grundschule

Update vom 5. Dezember, 13.14 Uhr: Nach dem Angriff auf zwei Mädchen in Illerkirchberg (Alb-Donau-Kreis) ist zunächst noch vieles unklar. Nach bisherigen Erkenntnissen sind die beiden Mädchen im Alter von 13 und 14 Jahren auf dem Weg in die Schule gegen 7.30 Uhr von einem Mann angegriffen und verletzt worden. Sie wurden schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht.

Der Angriff auf zwei Mädchen in Illerkirchberg (Alb-Donau-Kreis) hatte nach Polizeiangaben keine Auswirkungen auf eine benachbarte Grundschule. „Es gab entgegen von Gerüchten keinen Amokalarm in einer Schule“, sagte ein Polizeisprecher am Montag auf Nachfrage. Die beiden Verletzten seien auch nicht im Grundschulalter. Die Schülerinnen waren offenbar auf dem Weg zum Bus in eine Nachbargemeinde.

Der mutmaßliche Täter soll in ein benachbartes Wohnhaus geflüchtet sein. Die Polizei traf dort auf drei Menschen, darunter soll auch der mutmaßliche Täter sein. Weitere Details zum Angriff, dem Motiv und den Verletzten waren zunächst unklar.

Messer-Attacke: Zwei Mädchen auf Schulweg schwer verletzt

Erstmeldung vom 5. Dezember 2022

Oberkirchberg – Zwei Mädchen sind am Montagmorgen auf dem Weg in die Schule in Illerkirchberg (Baden-Württemberg) von einem Mann angegriffen worden. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort. Das berichtet der SWR. Die beiden Mädchen sind demnach schwer verletzt in ein Krankenhaus geliefert worden.

Messer-Attacke auf offener Straße: Zwei Mädchen auf Schulweg schwer verletzt

Der mutmaßliche Täter soll sich in ein Haus geflüchtet haben. Die Polizei hat laut SWR-Bericht drei Menschen festgenommen, darunter auch den Tatverdächtigen. Ein Sondereinsatzkommando umstellte das Gebäude. Gleichzeitig fanden Straßensperren statt. Auch Drohnen wurden eingesetzt, um sich einen Überblick zu verschaffen.

Messer-Attacke auf dem Schulweg: Zwei Mädchen sind auf offener Straße in Oberkirchberg im Alb-Donau-Kreis von einem Mann angegriffen und verletzt worden.
Messer-Attacke auf dem Schulweg: Zwei Mädchen sind auf offener Straße in Oberkirchberg im Alb-Donau-Kreis von einem Mann angegriffen und verletzt worden. © Ralf Zwiebler/dpa

Messer-Überfall auf Schulweg: Zwei Mädchen schwer verletzt

Über ihren genauen Gesundheitszustand der beiden verletzten Mädchen machte die Polizei zunächst keine Angabe. Die beiden Verletzten seien nicht im Grundschulalter, sagte ein Polizeisprecher am Montag auf Nachfrage der Nachrichtenagentur dpa. Auch zur Identität des Tatverdächtigen schweigt die Polizei zunächst. Die Spurensicherung sei noch vor Ort.

„Momentan stehen wir alle unter Schock. Wir warten gerade nur ab, was die weiteren Ermittlungen der Polizei ergeben“, sagte Markus Häußler, Bürgermeister der Gemeinde Oberkirchberg zum Radiosender Donau3FM. Notfallseelsorger sind demnach im Einsatz und kümmern sich gemeinsam mit der Gemeinde um die Angehörigen und Schüler. (ml)

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