Jahrhundert-Erdbeben in Marokko – Fotos zeigen das Ausmaß der Katastrophe
Mitten in der Nacht bebte die Erde, ganze Städte sind zerstört. Das schwere Erdbeben in Marokko fordert zahlreiche Todesopfer.










Marrakesch – Ein schweres Erdbeben hat in der Nacht auf Samstag (9. September) Marokko erschüttert. Die Naturkatastrophe forderte zahlreiche Menschenleben, am Samstagnachmittag lag die Todeszahl bei mindestens 1000. Zudem richtete sie schwere Schäden in Teilen des nordafrikanischen Landes an. In Gebieten vom Atlasgebirge bis zur Altstadt von Marrakesch wurden Gebäude teils völlig zerstört und berühmte Kulturdenkmäler beschädigt.
Starkes Erdbeben trifft Marokko
Das Beben ereignete sich am späten Freitagabend um 23.11 Uhr Ortszeit und dauerte mehrere Sekunden. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS hatte es eine Stärke von 6,8, laut dem Helmholtz-Zentrum Potsdam 6,9. Das Epizentrum lag gut 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch im Atlasgebirge. Dem USGS zufolge ereignete sich das Beben in einer Tiefe von 18,5 Kilometern. Erdbeben in einer solch geringen Tiefe sind laut Experten besonders gefährlich. Auch in Spanien und Portugal war es zu spüren.
Auf Bildern und Videos in sozialen Netzwerken sind Trümmer, zerstörte Gebäude und beschädigte Teile der berühmten roten Mauern zu sehen, die die Altstadt von Marrakesch umgeben, ein UNESCO-Weltkulturerbe. Andere Videos zeigen schreiende Menschen, die Restaurants in der Stadt verließen. Aus vielen Provinzen wurden Tote gemeldet. Kurz nach dem ersten Beben kam es zu einem Nachbeben der Stärke 4,9. Aus Angst vor weiteren Erschütterungen blieben viele im Freien. Bewohner standen in Straßen oder kauerten auf Gehwegen. Rettungsorganisationen, wie etwa Bergungsteams sind vor Ort im Einsatz, aus Deutschland soll Hilfe kommen. (asc/dpa)